ABSTRACT: fortsetzung der netzwerkgrundlagen. heute tcp anhand von telnet AUDIENCE: beginners SYSTEM: any unix SECTION: basic unix commands AUTHOR: mond COPYRIGHT: GNU Free Documentation Licence http://www.gnu.org/licenses/fdl.txt heute haben wir das 24te command/day. naja ich schaetze etwa 5 oder so brauchst du auf jedenfall noch zum basiswissen. aber wenn du bis jetzt alle brav durchgemacht hast bis du schon ueber die groebsten huerden hinweg. d.h. von hier an sollte es eigentlich ziemlich locker gehen... und mit relativ wenig aufwand laesst sich jetzt viel funktionalitaet lernen.. telnet kennst ja schon so grob. telnet ist auch nicht mehr ganz so wichtig heutzutage weil es ja ssh gibt etc.. aber zum verstehen wie das internet so arbeitet ist telnet doch extrem wichtiges basiswissen. telnet irgend.ein.computer.auf.dem.du.einloggen.darfst.at bringt dich zu eben diesen computer und du koenntest dort einlogen. sollte man aber im normalfall heutzutage NICHT mehr. weil alle zeichen im klartext uebers netzwerk uebertragen werden und das ist zu unsicher. zum einlogen auf anderen unix rechnern verwendet man heutzutage fast nur ssh. jedes zeichen dass du local tippst wird sofort zum compuer auf der gegenseite (remote) geschickt der wertet es aus und jedes zeichen das du am bildschirm siehst kommt direkt vom gegenseitigen rechner rechner. es ist also fast wie wenn du direkt an einer console am rechner sitzt. telnet verwendet so wie ping ebenfalls das IP protokoll. die daten werden aber noch weiter eingepackt in TCP packete. TCP packete haben zusaetzlich zur addresse die im IP packet steckt noch eine sogenannte "port" addresse. und zwar abender port und ziel port. wenn du dir IP addressen als hausnummern denkst dann waeren die port nummern die tueraddressen. jeder computer hat 65536 solcher tuerchen (ports). und hinter jeder tuer kann sich ein eigenes service verstecken dass dieser computer anbietet. und je nachdem auf welches dieser ports man sich verbindet kann man dieses service nutzen. eine auflistung der standardservices findet man im file: /etc/services gibt man beim telnet kein port an so verbindt sich telnet auf das default telnet service. da ist port 23 port 25 ist "smtp" das "simple mail transfer protocol" dort werden mails ausgetauscht. 80 http. dort koennen sich web browser hinverbinden und nach webseiten fragen die auf diesem rechner liegen. 110 pop3 (das post office protokoll) dort kann man mailboxen abfragen. .... etc..etc willst du eine telnet verbindung unterbrechen ohne auszulogen druecks du: control-] (control eckige klammer zu) dann kommst ein promot: telnet> dort kannst du "quit" eingeben um telnet zu beenden. (auch noch ein paar andere befehle siehe "help") (die befehle gehen an das telnet programm und nicht an den computer am anderen ende des telnets) statt des hostnamens (namen des computers auf dern adneren seite) kann man natuerlich auch (wie bei ping) die IP addresse angeben. telnet 131.130.221.38 bringt dich z.b. zum unet studentenrechner der uni wien. wenn du z.b.: telnet sl.mud.at 4711 kommst dann verbindest du dich mit port (tuerchen) 4711 am computer sl.mud.at (dort kommst du uebrigens ins silberland eines der beliebtesten ooesterreichischen MUDs (multi user dungeons)) telnet dein.server.fuer.ausgehende.mails 25 (falls du nicht weisst welcher server fuer mail von dir zustaendig ist. das kannst du mit folgendem befehl herausfinden: nslookup -type=MX mond.at sagt dir welche mailserver mail fuer mond.at empfangen koennen) bist du direkt mit dem server verbunden der deine ausgehenden mails empfaengt. normalerweise verbindet man sich da nicht selbst sondern das macht dein mail programm fuer dich aber spasshalber koennen wir mal so tun als waeren wir selbst ein mailprogramm: du tippst: help du tippst: mail from: george.w.bush@whitehouse.gov rcpt to: hier_deine@email.addresse.eingeben data testmail. . <- als abschluss der mail einen punkt alleine am ende der zeile eingeben.. quit und schon solltest du eine mail verschickt haben. auf die art und wiese kannst du beliebige mails "faken" also mit falschen absenderaddressen generieren.. leider schreiben die mail programme auch rein von welcher IP aus die mail gesendet wurde..es ist also fuer einen profi dann leicht nachzuvollziehen von woher diese falsche mail gekommen ist.. genauso kannst du auch deine mail haendisch abfragen: telnet dein.server.fuer.pop.email.empfang pop-3 (anstatt pop-3 koenntest du auch 110 schreiben) user hier_dein_username pass xxxxxxx (dein passwort) list retr 3 (wuerde die mail nummer 3 empfangen) retr 7 (wuerde die mail nummer 7 empfangen) dele 7 (wuerde die mail nummer 7 loeschen falls du das wirklich willst!) quit ist natuerlich auch nicht dazu gedacht haendisch verwendet zu werden.. aber falls mal irgendwas mit deiner mail nicht geht kannst du hier nachschaun ob mit dem server alles in ordnung ist.. oder falls du auf einer langsamen modemverbindung sitzt und ein 100MB grosses attachment loeschen willst weil du sonst ewig brauchst bis du die mails downgeloadet haettest... ist auch praktisch wenn man diese tricks kennt.. EXERCISES: * versuch dich mit dem telnet port von dir bekannten computern zu verbinden. (am besten dort aber NICHT wirklich einlogen..) * versuche ein telnet mit control-] und "quit" zu beenden. * versuche dich auf dem port 25 (smtp) deines mailservers einzulogen und dich mal direkt mit dem zu unterhalten. * versuche dich mit einem pop-3 server zu verbindun und dort direkt mail abzuholen. * schau einen sprung im silberland oder einem anderen mud ( eine liste gibts auf: http://www.mud.de/DML/ ). aber natuerlich nicht in waehrend der arbeitszeit!! ;-) REFERENCES: man telnet smtp: http://www.freesoft.org/CIE/RFC/821/ pop3: http://www.freesoft.org/CIE/RFC/1725/