Das
Hornschlittenfahren hat in unserem Land bereits eine sehr lange
Tradition. So war der Hornschlitten früher ein wichtiges
Transportmittel. Heute wird diese Aufgabe von Lastautos und
Traktoren erfüllt.
Im Winter 1986/87 wurden bei uns die schon fast in Vergessenheit geratenen Hornschlitten wieder ein begehrtes Stück Holz. In Frankenfels und Umgebung führte man nämlich Volksrodelrennen durch, bei denen es auch eine "Ziachschlittenklasse" gab. Gefahren wurde dabei mit "Opas Hornschlitten", dem nur einige Haltegriffe und gepolsterte Sitze verpasst wurden. Die Besatzung bestand aus Lenker, Bremser und zwei Männern in der Mitte zum Gewichtverlagern. Für die Zuschauer war das jedenfalls eine Attraktivität.
Ungefähr zu dieser Zeit formierte sich die Mannschaft "Vorwärts 11", der Rupert Heindl , Josef Fuxsteiner, Manfred Härtensteiner und Johann Fahrngruber angehörten. Sie schafften eine ununterbrochene Siegesserie, bis sie beim letzten Rennen in der Saison 1987/88 von "Weissenburg 1" unter Bieder Helmut, Leopold Karner, Leopold und Josef Härtensteiner verdrängt wurden. Im nächsten Jahr blieb das langersehnte Kräftemessen zwischen "Vorwärts 11" und "Weissenburg 1" aufgrund der Wetterlage aus. Zufällig erfuhr Leopold Härtensteiner von "Horn- und Ziachschlittenrennen" in Tirol und setzte sich kurz darauf mit dem Sektionsleiter des Tiroler Rodelverbandes in Verbindung.
Die Nachricht von den Tiroler Hornschlittenrennen stieß bei beiden Mannschaften auf großes Interesse, sodass man beschloss, an einem der dortigen Rennen teilzunehmen. Am 19. Februar 1989 machten sich daraufhin 39 Personen und drei Hornschlitten auf den Weg nach Götzens in Tirol. Das Rennen musste aber leider abgesagt werden. So verwendete man die Zeit, Erfahrungen auszutauschen und andere Schlittenfahrer kennenzulernen.
Am 5. März 1989 fuhr wieder ein ganzer Autobus mit Hornschlittenfahrern, Fans und vier Hornschlitten nach Tirol, um an der Tiroler Meisterschaft am Schwendberg bei Hippach teilzunehmen. Diesmal sollten die Frankenfelser ihr Können unter Beweis stellen, wobei "Vorwärts 11" ein überraschend guter Lauf gelang.
Durch dieses Ereignis motiviert, ging es dann im Sommer 1989 mit voller Energie weiter. Um die Sportart so wie die Tiroler betreiben zu können, mussten neue Schlitten gebaut und ein Verein gegründet werden. Am 8. August 1989 war es dann soweit. Die Proponenten Johann Weissenbacher, Leopold Härtensteiner, Helmut Bieder und Christian Schagerl gaben den Antrag zur Gründung des Vereins "Hornschlittenclub Frankenfels" auf. Bei der Gründungsversammlung am 16. September wurden folgende Funktionen gewählt.
Obmann | Leopold Härtensteiner |
Obmann Stellvertreter | Johann Weissenbacher |
Kassier | Schagerl Christian |
Schriftführer | Herbert Härtensteiner |
1. Kassaprüfer | Rupert Heindl |
2. Kassaprüfer | Andreas Prammer |
Bereits kurz nach der Vereinsgründung wurde begonnen eine eigene Rennstrecke, die Naturrodelbahn Wolfsleiten, zu errichten. Am 26. Dezember 1990 fand auf dieser Bahn das erste Rennen statt. Obwohl in die Winter in den letzten Jahren nicht von sehr viel Schnee gekröhnt wurden, schaffte es der HC-Frankenfels immer wieder Rennveranstaltungen auf seiner eigenen Bahn abzuhalten.
Bisheriger Höhepunkt war die Österreichische
Meisterschaft 1996, welche von ca. 2000 Besuchern verfolgt wurde.
Der größte Teil davon blieb uns auch in den nächsten Jahren
treu, sodass die Alpencup Rennen in Frankenfels jedes Jahr eine
große Begeisterung seitens der Bevölkerung haben.
Gerade wegen dieser Begeisterung, wurde die Rodelbahn im
Herbst 1998 zusätzlich abgesichert, sodass nun durchgehender Weg
für die Zuschauer vom Ziel bis zum Start existiert. Weiters
wurde auch das Risiko dieses Naturgemäß sehr gefährlichen
Sports durch zusätzliche Banden weitgehends minimiert.
Aus sportlicher Sicht, hat der HC-Frankenfels bereits alle Titeln erreicht, die es derzeit im Hornschlittensport gibt. Dies sind:
Besonders anzumerken ist der sportliche Ergeiz unseres Rennläufer, welcher sie nicht davon abhält jeden Winter ca. 5000km zurückzulegen um an Hornschlittenrennen in Tirol bzw. Südtirol teilzunehmen.