M.f.G. sibylle summer (für den RC) 
 
Dienstag, 5. April 2005, 19 Uhr im Republikanischen 
Club
 
GENIAL DAGEGEN - Kritisches Denken von Marx bis 
Michael Moore. Aufbau Verlag 2005
von Robert MISIK
Präsentation des neu erschienenen Buches. 
Mit dem Autor Robert MISIK diskutieren 
Rudolf SCHOLTEN; Judith SAUER 
(attac); Martin WASSERMAIR 
(u.a. Mitinitiator der kritischen Plattform www.oesterreich-2005.at); Begrüßung: Doron RABINOVICI (Republikanischer 
Club) 
 
 
Pressekonferenz, 11. April 2005, 10.30 Uhr im 
Presseclub Concordia, Bankgasse, 1010 Wien
Gedenken an die Geschehnisse vor 40 
Jahren:
Die Österreichische Liga für 
Menschenrechte und der Republikanische Club -Neues Österreich laden zu einer 
Pressekonferenz im Gedenken an die Demonstrationen vor 40 Jahren gegen die 
antisemitischen Vorlesungen des damaligen Hochschulprofessors Taras 
Borodajkewycz. Bei einer dieser Demonstrationen wurde am 31.3.1965 der ehemalige 
Widerstandskämpfer Ernst Kirchweger von einem Rechtsextremen 
erschlagen.
TeilnehmerInnen:
 
Gerhard BRONNER, Lotte TOBISCH, Ferdinand LACINA, 
Peter KREISKY, Moderation: Max 
KOCH
 
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Taras Borodajkewycz, ehemaliges Mitglied der NSDAP, war nach dem Zweiten 
Weltkrieg Professor an der Hochschule für Welthandel in Wien.  Seine 
fortbestehenden Sympathien für den Nationalsozialismus waren offensichtlich; in 
seinen Vorlesungen machte er wiederholt neonazistische und antisemitische 
Aussagen, mit denen er zum Liebling der rechtsextremen Studentenschaft 
wurde.
 
Im Jahr 1962 kam es zum ersten Skandal. Heinz Fischer, 
späterer österreichischer Bundespräsident, der Borodajkewyz wegen seiner 
fragwürdigen Vorlesungspraxis angegriffen hatte, wurde wegen Ehrenbeleidigung zu 
einer Geldstrafe verurteilt. 
1965 fand eine Demonstration von 
Organisationen von Studierenden, ehemaligen Widerstandskämpfern und 
-kämpferinnen sowie der Gewerkschaften gegen Borodajkewycz statt. Im Verlaufe 
der Demonstration kam es zu einem Zusammenstoß mit einer Gegendemonstration 
rechtsextremer Studenten, bei dem der ehemalige Widerstandskämpfer Ernst 
Kirchweger von einem Rechtsextremen erschlagen wurde.
 
Vor vierzig 
Jahren, genau am 31. 3. 1965, wurde Ernst Kirchweger während einer Demonstration 
gegen den antisemitischen Universitätsprofessor Taras Borodajkewycz vom Neonazi 
Günther Kümel attackiert und schwer verletzt. Am 2. 4. 1965 erlag er seinen 
Verletzungen. Kümel wurde zu zehn Monaten Haft verurteilt. 
Schließlich 
wurde Borodajkewycz - nach langem Widerstand des zuständigen 
Unterrichts-Ministers Piffl-Percevic - zwangsweise pensioniert. In den folgenden 
Jahren veröffentlichte er noch einige Texte, z.B. in den 
Eckartschriften.
 
Republikanischer Club - Neues Österreich 
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