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Vandalenakte
gegen Privatwohnungen von Funktionären der KPÖ und gegen das
KPÖ-Haus in der Drechslergasse
Stellungnahme des Bundesausschusses
In der
vergangenen Nacht wurde ein vandalistischer Anschlag gegen das Haus
des Bundesvorstands der KPÖ, die gemeinsame Privatwohnung von
KPÖ-Vorsitzendem Baier und der Wiener Landessekretärin, Claudia
Krieglsteiner, sowie gegen die Privatwohnungen des Finanzreferenten
der KPÖ, Michael Graber, und die Wohnung der Sprecherin der
KPÖ-Wien, Waltraud Stiefsohn, verübt.
Der Sachschaden, der dadurch am Haus in der Drechslergasse sowie
in den Stiegenhäusern und Eingangsbereichen der Wohnungen entstand,
ist beträchtlich. Die Nachbarwohnung von Michael Graber wie auch in
der Drechslerstraße abgestellte Autos wurden ebenfalls beschädigt.
Gegen die TäterInnen, die sich durch eine entsprechende Aufschrift
als "EKH-SympathisantInnen" zu erkennen geben, wurde Anzeige
erstattet.
Die Serie
nächtlicher Vandalenakte, das nächtliche Eindringen in Wohnhäuser
und der Terror gegen Privatwohnungen, was offensichtlich eine Drohung
gegen deren BewohnerInnen darstellen soll, macht deutlich, dass es im
und um das Haus in der Wielandgasse gewaltbereite Kräfte gibt, die
eine systematische Eskalationsstrategie gegenüber der KPÖ
betreiben. Die KPÖ warnt vor der Fortsetzung dieser Entwicklung und
wendet sich in diesem Sinn an die Öffentlichkeit.
1. Der Verkauf
des EKH durch die KPÖ erfolgte nicht aus freiem politischen Willen
sondern aus ökonomischer Überlebensnotwendigkeit nach der
Enteignung der Partei durch deutsche Gerichte. Die vergangenen zehn
Jahre der Besetzung bzw. Nutzung des Hauses kosteten die KPÖ
aufgrund nicht bezahlter Betriebskosten, der Entwertung des Hauses und
entgangener Mieterträge an die zwei Millionen Euro. Die KPÖ
entschloss sich erst zum Verkauf, nachdem alle Versuche, mit der
Gemeinde Wien und den NutzerInnen des Hauses zu finanziell für die
Partei tragbaren Übereinkünften zu kommen, gescheitert waren. Die
Partei hat erreicht - entgegen gegenteiligen Behauptungen eines Teils
der bisherigen NutzerInnen - dass jene NutzerInnen, die dies wollten,
sechsmonatige Übergangsfristen mit den neuen EigentümerInnen
ausverhandeln konnten. Zudem will die Partei einzelne Initiativen bei
der Suche nach räumlichen Alternativen unterstützen.
2. Bei allem Verständnis für die Schwierigkeiten, die durch
die geänderte Situation für derzeitigen NutzerInnen entstanden
sind und deren Frustration: Aktionen wie die nächtlichen
Vandalenakte schaden in erster Linie den NutzerInnen des EKH und ihren
Anliegen. Die KPÖ hat sich in den 70er-Jahren nicht von
neofaschistischen Vandalen-Akten gegen KPÖ-Lokale einschüchtern
und terrorisieren lassen. Und sie wird sich das auch nicht von
gewaltbereiten antikommunistischen Kräften aus dem EKH gefallen
lassen.
3. Niemand in der Linken kann an einer weiteren Eskalation
dieser Auseinandersetzung interessiert sein. Doch ist auch notwendig,
Zeichen zu setzen. Die KPÖ stellt daher bis auf Weiteres alle
Vermittlungsversuche und Interventionen im Zusammenhang mit dem EKH
ein. Sie wird nur mehr mit Gruppen und Einzelpersonen zusammen
arbeiten bzw. finanzielle und infrastrukturelle Unterstützungen nur
an jene leisten, die eine klare Abgrenzung gegenüber Vandalen- und
Gewaltaktionen der Art, wie sie gestern Nacht verübt wurden,
vornehmen.
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