[SOHO IN OTTAKRING-info] Sa, 21.5. Eröffnung SOHO IN OTTAKRING

ula.schneider@sohoinottakring.at ula.schneider@sohoinottakring.at
Mon, 16 May 2005 10:59:46 +0200 (CEST)


Wir laden Alle herzlich ein

zur Eröffnung von SOHO IN OTTAKRING
am 21. Mai 2005 ab 17 Uhr im Brunnenviertel

www.sohoinottakring.at



Eröffnungsprogramm:

17.00
Haupteröffnung auf der Piazza, Yppenplatz

es sprechen:
Ula Schneider, Initiatorin von SOHO IN OTTAKRIN und der Künstler Patrick
Bongola im Dialog
Franz Prokop, Bezirksvorsteher von Ottakring
Andreas Mailath-Pokorny, Amtsführender Stadtrat für Kultur und Wissenschaft

es spielen:
"tres monos " , sozialkritischer hiphop aus wien
Patrick Bongola Topoke, Campoz Cloud Tissa

Anschließend:
Breakdance
Darko, Hassan, Dejan, Dejan und Boney sind Breakdancer "der ersten Stunde"
aus dem Viertel. Seit mittlerweile 5 Jahren trainieren sie mehrmals
wöchentlich bei BACK ON STAGE 16/17, um ihre Leidenschaft zu
perfektionieren. Sie entstammen kurdischen, yugoslawischen bzw. indischen
Elternhäusern. Die Liebe zum "Breaken" vereint sie.
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„La Campanella" - der Balkanexpress aus Ottakring
mit Sound aus Jazz, Klassik, Roma-Musik, sowie türkischen, ungarischen und
kubanischen Klängen.
Stiv Mitrovic - Keyboards, Jordan-Joca Gajic - Akkordeon, Aleksandar
Jovanovic-Violine "Deschan" Marinkovic-Keyboards

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Bei Einbruch der Dunkelheit:

wien dubs on presents: "Othello in Ottakring"
Experimentelles Theater in progress
"Othello in Ottakring" ist der erste Akt des Theaterexperiments in
progress  "Othello am Mexikoplatz".

Idee, Konzept, Buch & Regie: Tina Leisch/Co-Regie: Ülkü Akbaba/
Dramaturgische Beratung: Sidy Mamadou Wane/ /Bühnenbild und
Kostüme: Gudrun Lenk-Wane/SchauspielerInnen: Karsten Rühl, Abate
Dejene Ambachew,  Grace Martha Latigo, Gudrun Lenk Wane, Sidy
Mamadou Wane, Pjotr Kuba Kubowicz, Ruby Diemberger, Frederic Loco, Hasan
Kilic,
Prince Johns, Petrina Roper, Alexander Peer, Anna Schoeppe, Mosco
Ani/Regieassistenz: Andrea Zeidler

Mit schwarz angemalte Antlitz mimen seit vier Jahrhunderten die
Othellos einfühlsam den edlen Wilden, der zu Ruhm und Rang und Stand
aufstieg um umso tiefer und dramatischer zurückfallen zu können in das
bösartige rassistische Basisklischee vom schwarzen Mann als Verführer,
Mißbraucher, Vergewaltiger, Mörder unschuldiger weißer Frauen.
Seit Juni 2004 diskutiert die Film-, Text- und Theaterarbeiterin Tina
Leisch in einem Workshop mit KünstlerInnen und antirassistischen
AktivistInnen  über Shakespeares "Othello". Der Text wurde gelesen, Teile
daraus gespielt, in die Gegenwart versetzt, manipuliert, verschoben,
verdreht, zerstört. Europäische und afrikanische Techniken von Schauspiel
und Storytelling wurden experimentell erprobt sowie Screenings
verschiedener filmischer Othelloversionen und Diskussionen über
feministische Texte  und Texte zur "Schwarzheit" organisiert. Diese
Othellobearbeitung möchte beobachten wie Kapitäne von Sklavenschiffen und
Fremdenpolizistinnen sich die Tränen aus den Augen wischen, ob der
tragischen Geschichte. Möchte vorsichtig den Neid  und Sexualneid
obduzieren, der solche Bilder erfindet. Möchte
Rächerinnen beleidigter schwarzer Männlichkeit engagieren um sie
steinharte Textbrocken ins Publikum werfen zu lassen. Wird den
Elektromagneten Stottern einschalten, der dafür sorgt, daß nicht länger
die Wörter
weiß-sauber-rein-unschuldig-gut-moralisch einerseits und
böse-dreckig-verworfen-lasziv-schwarz-verderbt-und ekelhaft sich wie die
Magnethunde aneinander picken.

Condoleezza Rice setzt sich in  Onkel Toms Schaukelstuhl und philosophiert
über den Meindl-Mohr. Hinter verschlossenen Türen. Im Proberaum.
Durch einen langfristigen Prozess der Spiegelung weißer Bilder vom
Schwarzsein und schwarzer Bilder vom Weißsein sollen imaginäre Wege in
nichtrassistische Fernen entstehen. In diesem "Othello" ist keine/r, was
er/sie auf den ersten Blick  erscheint. Das Begehren der Menschen ist
eigensinnig und querschlägerisch und passt nicht in
die vielleicht sogar lieb gemeinten Kategorien wohlfahrtsfürsorgerischer
Ausländerhätschelei, die sich sehr bald als Gestus entpuppt, mit dem
einmal mehr die einen sich über die anderen erheben, weil sie sich
insgeheim im Innersten ihrer Psyche unterlegen fühlen.

Was davon zu sehen sein wird ist: ein Jahr lang Halbgares.
Unprätentiöses. Unfertiges.
Antirassismus ist Arbeit, Prozess, Versuch.

Bei SOHO IN OTTAKRING werden erste Zwischenergebnisse dieser
Othelloanalyse präsentiert. Eine Diskussion mit den  Mitwirkenden
ermöglicht dem Publikum, auch Einblick in Arbeitsweisen und
Diskussionsprozesse innerhalb des Ensembles zu gewinnen.

Idee, Konzept, Buch & Regie: Tina Leisch/Co-Regie: Ülkü Akbaba/
Dramaturgische Beratung: Sidy Mamadou Wane/ /Bühnenbild und
Kostüme: Gudrun Lenk-Wane/SchauspielerInnen: Karsten Rühl, Abate
Dejene Ambachew,  Grace Martha Latigo, Gudrun Lenk Wane, Sidy
Mamadou Wane, Pjotr Kuba Kubowicz, Ruby Diemberger, Frederic Loco, Hasan
Kilic,
Prince Johns, Petrina Roper, Alexander Peer, Anna Schoeppe, Mosco
Ani/Regieassistenz: Andrea Zeidler

18.00
Atelier SyndikART, Haymerlegasse 22/1-2, 1160 Wien Eröffnung der Ausstellung
„ KUNSTHANDLUNG " von Alex Schreiber
Eröffnungsrede: Dieter Schrage

19.00
knitting room bei Remaprint, Neulerchenfelderstraße 35
POP UP Opening mit Präsentation des Programms der nächsten zwei Wochen
Anschließend um 20 Uhr: der Chor des Volksliedwerkes singt Bassenalieder
„Die letzten Pülcher"
Im Anschluss daran gibt es ein internationales Heurigenbuffet mit DJ
Untermalung. Eintritt frei.

19.00
Grundsteingsasse 34: „The New Austrians Meet" Opernsängerin Swetlana singt
aus dem Atelierfenster von Leslie De Melo eine Aria.

20.00
Fischerecke, Grundsteingasse 12 im Hofgebäude
„dynamo instabile: rev up the engine"
Die Dynamik steigert sich, das Rennen geht los und entführt uns in neue
Welten.
Barbara Ruppnig: Schlagwerk, Tonne, Motorrad (-Skulptur von Ula Schneider)
Martina Cizek: Saxofone, Lyricon, Live Elektronik
Eintritt frei.

20:00
Galerie Blumberg, Neulerchenfelder Straße 90/ Ecke Blumberggasse
„wien dubs on" präsentiert orchestra recycled - Verein zur Förderung der
musikalischen Abfall Um- und Aufwertung

Orchestra Recycled erforscht das versteckte Klangpotential von Müll und
Recycling-Materialien und baut "eigene" Instrumente, um Klangräume für
eine neue musikalische Sprache zu finden.

Konzert mit Heidelinde Gratzl, Charlotte Geresch, Konrad Cernohous,
Christoph Schwarz u.a
Eintritt frei.

20.00
OSEI, Brunnengasse 40
Eröffnung Pollerisationsbüro: Informationen zur PollerInnenpopulation,
Pollerpatenschaft, Situation der Pollerrechte

21.00
Atelier SyndikART, Haymerlegasse 22/1-2, 1160 Wien
Eröffnungskonzert:
Der Kopf des Vitus Bering v. Konrad Bayer - vertonte Lesung
Bernd Remsing: Lesung, Oliver Stotz: Sound, Alexander Wallner:
manipulierte Gitarre, Michaela Schwentner: Visuals

21.00
ETAP, Hofgebäude, Neulerchenfelderstraße 13
PoeMigration opening
Begrüßung Stephan Amann
Klarinettenintro: Ali, lecture Stephan Amann, Titel: "nie genug
gedichtwanderungen", Klarinettensolo: Ali

21.30
Grundsteingasse/ Ecke Brunnengasse Straßenraum (vor Hofer)
Das „Drach-Quartett“ spielt mit dem Pianisten Paul Gulda das Quintett für
Klavier und Streichquartett von Johannes Brahmsaus Werken von Dimitri
Schostakowitsch (Auszüge aus seinem Quartettschaffen) und Johann Sebastian
Bach (aus "Die Kunst der Fuge")

22.00
Fischerecke, Grundsteingasse 12, im Hofgebäude
The von Trolley Quartett

anschließend: Sweet-Susi, Sour and friends


Die Kaufleute am und rund um den Brunnenmarkt sind auch am Abend des
Eröffnungsabends noch für Sie da. Die Unternehmer des Brunnenviertels
freuen sich auf Ihren Besuch!