Questo articolo in italiano This article in English Ein in Deutsch geschriebenes Buch, das ich in einem Zug zu lesen vermochte ohne ein Wörterbuch zu brauchen, muss etwas besonderes an sich haben. Und tatsächlich, abgesehen davon, dass „Ami go home: Zwölf gute Gründe für einen Antiamerikanismus" von Wilhelm Langthaler und Werner Pirker (Wien, Promedia, 2003) sehr klar geschrieben ist, kann es als vorzügliches Buch gelten. Auf 143 Seiten eröffnet es ein Panorama auf die amerikanische Frage, das Hauptproblem unserer Zeit. „Antiamerikanismus“ heißt nicht gegen Amerika zu sein, sondern gegen den Amerikanismus. Die Autoren präzisieren: „Amerikanismus ist für uns nicht nur eine Idee, ein Mythos oder eine Ideologie, sondern ein System in seiner Totalität, das „shock and awe“ über die ganze Welt verbreitet. Der Antiamerikanismus, den wir meinen, ist nicht gegen das amerikanische Volk gerichtet. Ebenso wie Antifaschismus niemals bedeuten konnte, das deutsche Volk zu verdammen. Einer der Gründe, die wir für den Antiamerikanismus anführen, ist die innere Repression, die sich gegen Amerikaner richtet.“ Der Terminus „Antiamerikanismus“ gibt
Anlass für viele Missverständnisse und schafft auch für jene ein Problem, die
aus Amerika stammen – für mich sogar in doppelter Weise, der ich halb aus den
Vereinigten Staaten, halb aus Mexiko komme. Aber der Sinn bleibt klar und
sollte daher auch teilbar sein.
Zur Jagd auf die „Antiamerikanisten“ zu blasen, die verschiedentlich angeklagt werden Marilyn Monroe, die unternehmerische Freiheit, die Demokratie und – warum nicht gleich auch? – die Menschheit zu hassen, ist heute eine ziemlich verbreitete Mode. Viele meinen, dass jede Kritik an der US-Gesellschaft eine Form des Neid des „wohlverdienten Erfolgs“ einer Macht sei, der sich im Reichtum und in der Militärmacht widerspiegelt und von so vielen bewundert wird. Das biblische Paradigma der Armut als Zeichen der Sünde säkularisierend, schreibt der italienische Theoretiker des harten Machismus, Claudio Risè, eine „Psychopathologie des Antiamerikanismus“, um zu zeigen, dass die Rebellion gegen die Herrschaft eine Geisteskrankheit ist. Das lässt Reminiszenzen an die Studien von Cesare Lombroso über angeborene Krankheiten aufkommen, die viele veranlasst hätten Anarchisten zu werden. Andere, politisch um den anderen Pol situiert, stellen sich noch immer planetarische Arbeiterklassen vor und sehen die Zeichen der zeit nicht die Macht einer Unternehmerklasse zu entreißen, die zumindest ebenso universal ist: schlecht von den USA zu sprechen hieße in den kleinbürgerlichen Nationalismus zurückzufallen oder in eine andere zu exkommunizierende häretische Kategorie. Andere wieder sind einfach von der orwellianischen Sprache der US-Propaganda verstört: humanitäre Kriege, Friedensmissionen, Demokratie exportieren und andere logische und linguistische Monster zeitigen jedenfalls ihre Auswirkungen. In Wirklichkeit, sich darüber Rechenschaft abzulegen, dass die USA die fortgeschrittenste und aggressivste Form des Kapitalismus aller Zeiten ist, ist in keiner Weise kleinbürgerlich, psychopathisch und zutiefst pervers. Es entspricht einfach dem gesunden Verstand. Ein knappes Buch über ein solch großes Thema setzt sich einigen Gefahren aus: Emotionalität, Ungenauigkeit, ungenaue Statistiken zum Beispiel. Langthaler und Pirker gelingt es indes eine Vielzahl von Elementen in einfacher aber geordneter Weise zu behandeln. Natürlich kann eine Rezension die Lektüre eines Buches nicht ersetzen, daher beschränke ich mich darauf die „zwölf Gründe“ die die Autoren gegen den Amerikanismus anzuführen, wiederzugeben:
Zum Abschluss findet sich noch eine Liste von 725 offiziellen US-Basen weltweit, davon nicht weniger als 51 in Italien. Zum Erwerb des Buches:
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