Liebe Leute,
hier ist der Grundeinkommenstext für die hp. Daran will ich nicht mehr viel ändern.
lg, Roland
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Grundlos fürs Grundeinkommen
Das Grundeinkommen soll, wie es in der KP-Broschüre „Es ist genug für alle da!“ heißt, „allen Mitgliedern einer Gesellschaft bedingungslos und damit unabhängig von Arbeit, Arbeitsbereitschaft oder Bedürftigkeit ein Einkommen zur Verfügung stellen“. Damit würden „bürokratische Hürden“ bei AMS und Sozialamt wegfallen und es bestehe „kein …
[View More]Zwang mehr, alle möglichen Arbeiten annehmen zu müssen“ und Grundeinkommensbezieher wären dann „keiner entwürdigenden gesellschaftlichen Stigmatisierung ausgesetzt“. Schließlich stellt die KPÖ fest, dass „also nicht das Geld, sondern der politische Wille“ fehlt. Wer hätte das gedacht? Dem Kapitalismus fehlt doch glatt der politische Wille zum Sozialismus!
In der Debatte übers Grundeinkommen wird der Arbeitszwang als Kernübel für die und überhaupt als Voraussetzung der Proletarierexistenz benannt, aber ansonsten zeugt die Diskussion von lauter falschen Bestimmungen über das Wesen von Arbeit, dem Lohn als Einkommensquelle, „Existenzsicherung“, etc. Doch die erwünschte Abschaffung des Arbeitszwangs gibt keinen guten Grund für ein Grundeinkommen her, sondern für die Abschaffung der Lohnarbeit! Deswegen ist die Forderung nach einem Grundeinkommen oder ähnlichem so folgerichtig, wie verkehrt.
Der im Wunsch nach einem Grundeinkommen vereint mit der KP streitende Karl Reitter, übersetzt, anlässlich der Grundsicherungs- bzw. Grundeinkommensdebatte, die sorgenvolle Frage des Kapitals, der KPÖ und aller anderen ums Gemeinwohl besorgter Bürger, die da lautet „wer wird dann noch arbeiten gehen?" in "wer wird dann noch bereit sein, sich dem Zwang zur Lohnarbeit mit allen Konsequenzen bedingungslos zu unterwerfen?" Er hat die politökonomische Zweckbestimmung des Arbeitens richtig erkannt - um sich dann selbst vor dieser entscheidenden Frage zu drücken, indem er sie einfach leugnet und mit der Antwort „hoffentlich niemand“ abtut, wobei es sowieso klar sein dürfte, dass sich niemand freiwillig drangsalieren lässt und er sich diese Antwort hätte sparen können.
Ein solches „Einkommen“ wäre bloß ein Akt der Elendsverwaltung und die praktische Umsetzung würde unweigerlich an das deutsche Hartz-IV-Modell erinnern. Reitter begründet das Grundeinkommen pikanterweise damit, dass dadurch „unsere Gesellschaft“, d.h. die Klassengesellschaft samt Staat, an dem er offenbar nichts auszusetzen hat, nicht zusammenbricht. Das Grundeinkommen ist für diesen Linken eine Garantie, dass die auf Ausbeutung beruhende Gesellschaft trotz zunehmender Armut auch weiterhin störungsfrei funktioniert! (siehe: http://www.kpoe.at/bund/GrundEink/MieseArbeit.htm).
Dabei ist mit der Frage nach dem „Arbeitengehen“ die Antwort darauf, warum ein bedingungsloses Grundeinkommen in dieser Gesellschaft, noch dazu ein „Existenzsicherndes“, nicht möglich ist, schon gegeben. Die Antwort ergibt sich aus dem Status der Lohnarbeit. Der Zwang zur Arbeit resultiert aus dem Eigentumsmangel der Arbeiter. Weil die Arbeiter kein Eigentum resp. Kapital haben, aber trotzdem leben müssen und alle Güter nun mal Waren sind und Geld kosten, müssen sie dieses nötige Geld „erwerben“. Sie sind darauf festgelegt, von Erwerbsarbeit in Form von Lohnarbeit und nichts anderem leben zu müssen, auch wenn die KPÖ und alle anderen Grundeinkommensfanatiker das partout nicht wahrhaben wollen und von „Neudefinitionen des Arbeitsbegriffs“, etc. faseln. Die einzige Möglichkeit an Geld zu kommen, besteht für sie nur darin, für Kapitalisten zu arbeiten. Die Armut der Arbeiter entspricht dem Reichtum der Kapitalisten. Ohne diesem Zwang müssten sich die Arbeiter tatsächlich vieles nicht mehr bieten lassen, aber dann wären sie auch keine Proletarier mehr!
Aber genau der Zwang zur Arbeit ist für die Proletarier vorgesehen – und nichts anderes! Erst dieser konstituiert die Arbeiterklasse. Der Zwang sorgt bei Strafe des sozialen Abstiegs dafür, dass die arbeitenden und arbeitslosen Proletarier jeden Tag in Fabrik, Büro, beim AMS, beim Sozialamt, usw. antreten - und er macht das Arbeiten so ungemütlich. Der einzige „Reichtum“, die einzige Ware, die die Proletarier anbieten können, ist ihre Arbeitskraft. Es ist von daher sachfremd, Arbeiter mit Geld ohne Arbeitsleistung zu versorgen. Arbeiter stellen ihre Arbeitskraft einem Kapitalisten für einen Zeitraum gegen Lohn zur Verfügung. Während dieser Zeit gehören sie dem Kapitalisten, sie müssen für ihn, für seine Reichtumsvermehrung arbeiten. Der Lohn sorgt dafür, dass sie arm bleiben.
Würden Staat und Kapital nun freiwillig, wie im Falle des Grundeinkommens, Geld an die Arbeiter abgeben, dann schneiden die sich ins eigene Fleisch. Jeder Lohn, jede Sozialabgabe verursacht auf Kapitalseite Kosten und mindert den Profit, DEM Zweck der Marktwirtschaft. Daran „scheitert“ die Finanzierbarkeit des Grundeinkommens.
Der einzige Grund, dass hierzulande Arbeiter und ihre Angehörigen nicht so dahinvegetieren, wie etwa in der 3. Welt, liegt einzig und allein daran, dass ihre Arbeitskraft gebraucht wird. Und das ist kein Grund zum Lob der hiesigen Zustände im Vergleich zu anderen Weltgegenden.
Dass die Arbeiter doch vom Lohn leben können, dafür sorgt der Sozialstaat, indem er Lohnanteile von Verdienenden zu weniger oder gar nicht Verdienenden zwangsweise umverteilt. Der Lohn ist so ausgelegt, dass die Kontinuierlichkeit des Arbeitsprozesses nicht gefährdet wird. Die Höhe des Lohns soll dafür sorgen, dass die Reproduktionssorgen der Arbeiter wegen Kinderbetreuung, Ausbildung, Wohnung etc. nicht die Arbeitsleistung unnötig mindern. Die Aufrechterhaltung und Stärkung der Arbeitsfähigkeit ist die einzige Aufgabe des Sozialstaats!
Im Gegensatz dazu stehen die Kapitalisten. Die haben Eigentum, das sich permanent durch die Arbeit der Proletarier vermehren soll, also als Kapital fungiert. Die Sorgen der Arbeiter gehen Kapitalisten nichts an, weswegen sie immer möglichst wenig Lohn zahlen.
Eine Analyse des Lohnsystems möchte die KPÖ aber nicht anzetteln, auch das Arbeiterdasein wird nicht in Frage gestellt. Am Arbeitslohn als Einkommensquelle und die dadurch vorausgesetzten eigentumslosen Arbeiter haben die Grundeinkommensfans nichts auszusetzen. Die Grundpfeiler der Ausbeutung sollen nicht wirklich angetastet werden und doch hat die KPÖ etwas an den notwendigen Effekten dieser Wirtschaftsordnung auszusetzen. Wenn man schon arbeiten muss, dann soll man dazu qua Armut nicht gezwungen werden; so in etwa die Vorstellung der KPÖ. Sie übersieht, dass nur deswegen Lohnarbeit verrichtet wird. Lohnarbeit ja, gezwungen werden dazu nein; es wird dabei dezent übersehen, dass beides dasselbe ist!
Es hat den Anschein, als ob die KPÖ, ohne es zu wissen oder gar zu wollen, quasi versehentlich, eine beinharte Kritik an einem Stützpfeiler der Klassengesellschaft formuliert - und ist sich wieder einmal über die Implikationen nicht bewusst ist. Und wenn sie sich doch darüber bewusst ist, dann betreibt sie dass, was gemeinhin Populismus genannt wird.
Darum wendet sie sich mit der Forderung ausgerechnet an denjenigen, der das politisch so eingerichtet hat; den Staat. Der will doch genau diese Verhältnisse, die die Proleten zum Arbeiten zwingen! Das ist das Herzstück der Marktwirtschaft – die Reichtumsquelle des Kapitals. Das ist leider so trost- und alternativlos. Anstatt übers Grundeinkommen zu fabulieren und sich alles mögliche auszudenken, was man mit dem Geld alles machen könnte – so läuft die hauptsächliche „Theoriebildung“ darüber ab -, stünde es einer kommunistischen Partei gut an, sich über die Funktion der Arbeitarmut für den Kapitalreichtum im Klaren zu werden und sich selbst und die Leute nicht mit falschen Hoffnungen in die Irre zu führen. Die notwendige Armut des Proletariats ist eine unausweichliche Folge der Lohnarbeit und kann nur mit ihr aus der Welt geschafft werden!
Es ist verkehrt, sich an jemanden mit der Bitte zu wenden, das Schikanieren der Arbeiter zu beenden, wo der doch genau das will und darüber auch niemanden im Unklaren lässt. Ohne Staat keine organisierende zentralisierte Gewalt; ohne Staatsgewalt kein Eigentum; ohne Eigentum keine Eigentumslosen; ohne Eigentumslose kein Arbeitszwang. Und schließlich, ohne Arbeitszwang keine Arbeiterklasse! Nur die Abschaffung der Lohnarbeit mit all den daraus folgenden Implikationen schafft den Arbeitszwang aus der Welt! Genau diese Gründe veranlassten Marx zur Aussage, dass es ein Unglück sei, Proletarier zu sein.
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Lieber Bennie, liebe Leute,
noch ein Nachtrag zum sonntäglichen Dogmatreffen bezügl. des besseren Lebens in der Demokratie. Da spielt das, was die Demokratie generell leistet, keine Rolle mehr. Es bleibt nur die konstruktive Kritik über, dass man in der Demokratie sein Maul aufreißen darf und im Faschismus nicht, ergo ist die Demokratie deswegen besser. Da wird ein Vergleich über 2 Systeme angestellt, ohne über deren Inhalt etwas zu sagen. So ein Vergleich lässt nur ein Lob zu.
Die freie …
[View More]demokratische Meinungsäußerung erfüllt einen ähnlichen Zweck, wie die Zensur und das Verbot im Faschismus. In der Demokratie wird man dazu angehalten, seine Meinung zu äußern, Stellung zu beziehen, sich einzumischen. Dafür gibts und davon profitiert (ideologisch und materiell) eine ganze Branche, die sog. Mediengesellschaft. Für jede Unzufriedenheit gibts passende Parteien, Zeitungen, Vereine. Dieses Verfahren sorgt viel effektiver dafür, dass der Protest verpufft bzw. überhaupt stimmig wird. Spätestens bei der Wahl wird jede noch so fundamentale Kritik konstruktiv und fügt sich ins Wohl für Staat und Volk ein. Und was das richtige Wohl ist, dafür sorgen Medien, Parteien und mündige Staatsbürger. Nicht Ausgrenzung und Einsperren, wie im Faschismus, sondern alternativlose Eingemeindung ist das effektivere demokratische Erfolgsrezept im Umgang mit Kritik. (Fast) jede Krtitik wird anerkannt, sogar die kommunistische. Jedenfalls solange sie praktisch folgenlos bleibt. Und dafür sorgt wieder der Meinungs-, Talkshow-, Medien-, Parteien- und sonstiger Zirkus. Die KPÖ ist leider keine Ausnahme, sie mischt kräftig mit, selbstverständlich links, aber das spielt bei angestrebter Konstruktivität keine Rolle mehr.
Soviel mal von meiner Seite
lg, Rol
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liebe Leutl,
wer verteilt den hier angeblich zensuren, fürs korrekte argumentieren? mit dem vorwurf der destruktiven kritik kann ich leben. (siehe: http://www.destruktive-kritik.gegeninformation.net/?destruktive_kritik) :-)
lg, rol
-------- Original-Nachricht --------
Datum: Tue, 10 Jul 2007 15:52:35 +0200
Von: "Nora Hermann" <nausikaa(a)gmx.at>
An: "Kosmonaut" <baikonur(a)gmx.net>
Betreff: Re: [god] demokratie usw.
> hallo zusammen,
>
> hier scheint's ja tatsächlich …
[View More]um eine sophistenschule zu gehen, in der es
> zensuren für's korrekte argumentieren gibt. na serwas! tief sind wir
> gesunken. im übrigen halte ich kultur-pessimismus und destruktive kritik an
> der aufklärung für den deutschen idealismus schlechthin - da würd ich aber
> raten bd 8 der blauen bände zu konsultieren. trotzdem noch mal eine
> antwort!
>
> lg
> n
>
>
> > eigentlich wollte ich nicht mehr darauf antworten, aber bei einem punkt
> > "entlarvt" sich nora selbst und outet sich als demokratieidealistin.
> > dawischt:-)
> >
> > lg, rol
>
>
> > > >
> > > > wenn ich dich richtig verstehe, dann ist "partizipation" ein vorzug
> > der
> > > > demokratie!?
> > >
> > > absolut!
> > >
> > >
> > > da das unklar vermute ich, dass du das so meinst? bitte
> > > > korrigier mich, wenn nicht.
> > > > aber partizipation gibts ja auch im faschismus.
> > >
> > > ja eh - da DARF man nicht nur, da MUSS man sogar! und das ist ein
> > > WESENTLICHER unterschied zur demokratie. ausserdem heisst's in der
> > demokratie
> > > "partizipation" im faschismus dagegen "mitlaufen".
> > >
> > > >
> > > > das mit dem kultupessimismus ist eine unterstellung, die ich nie
> > gesagt
> > > > habe!
> > >
> > > natürlich nicht. wo kämen wir denn da hin, wenn jeder
> kultur-pessimist
> > > den leuten gleich dazu sagt, dass er einer ist. das sollen doch die
> > leute
> > > besser selber rausfinden, noch besser aber, wenn sie's NICHT
> rausfinden.
> > >
>
> >
> > was meinst jetzt? dass deine kritik manchmal an üble nachrede gemahnt
> > oder den systemwechsel? ja, unter dem systemwechsel geht nichts! alles,
> was
> > darunter ist, ist systemstabilisierend, ob man das will oder nicht.
>
> wieso "üble nachrede"? wer sich in demagogie begibt, muss damit rechnen,
> in dieser manchmal abzusaufen.
>
> im übrigen stimmt deine feststellung bezgl. der systemstabilisierung.
klingt fast, als ob wir uns da einig wären. aber das dürfte täuschen, denn die demokratie ist die perfekte systemstabiliserung.
>
> > > > ob jetzt proleten mehr möglichkeiten haben oder das volk
> > > mitbestimmt,
> > > > dass es zb weniger ausländer geben soll, alles einerlei bei nora.
>
> > >
> > > na wie jetzt? können die leute mitbestimmen (was du ja leugnest) oder
> > > können sie nicht? das es reaktionäre demokratische entscheidungen
> > gibt,
> > > spricht nicht gegen das konzept. alle können partizipieren auch die
> > > arschlöcher. und ausgerechnet du wirfst nun grade den arschlöchern
> > vor, dass sie
> > > gegen demokratie sind. denn was ist ausländerfeindlichkeit anderes
> als
> > die
> > > verweigerung gleicher rechte der partizipation für eine bestimmte
> > > merkmals-gruppe. also undemokratisches verhalten.
> > > jetzt kenn ich mich bei deiner argumentation nicht mehr aus.
> > >
> > >
> > > > hauptsache interessensdurchsetzung und partizipation! und so etwas
> > soll
> > > es
> > > > angeblich im faschismus wieder nicht geben. so, jetzt ein
> drastisches
> > > beispiel,
> > > > damit es auch nora auffällt: waren die arisierungen, zumal die
> > "wilden"
> > > kein
> > > > akt der interessensdurchsetzung bzw. der partizipation?
> > >
> > > nein! pöbel-herrschaft unter den bedingungen einer diktatur ist für
> > mich
> > > nicht einmal bei allergrösster demagogischer zungenfertigkeit
> > demokratie.
> >
> > das hab ich nicht gesagt! die arisierung war selbstbestimmung des
> pöbels.
>
> stimmt, hast du nicht gesagt, aber der pöbel ist nur EIN teil einer
> gesellschaft und wenn nur der pöbel bestimmt, ist es nicht partizipation,
> sondern dessen diktatur, in der die anderen mitglieder der gesellschaft
> geknebelt sind.
> also doch wieder lieber demokratie, weil innerhalb ihrer die gegenstände
> verhanmdlelt werden können und nicht mit "gusch, jetzt reden wir!" seitens
> einer partikularen gruppe abgetan werden dürfen.
pöbel ist ein unpassender ausdruck, weil er suggeriert, dass es neben dem "normalen" volk noch ein besonders böses völkchen gibt. dem ist aber nicht so. was heißt verhandelt? das hab ich doch mit dem medien- und parteienzirkus gesagt, was von der art verhandlung zu halten ist. liebe nora, es stimmt nicht, wenn du suggerierst, dass da grundsätzliches "verhandelt" wird. die grundrichtung ist vorgegeben. das volk kann das, was die politik macht, dann noch abnicken oder rummeckern. das ist alles. das wolltest du doch sagen, dass man mitsprechen kann, oder? wurdest du gefragt, ob du für die fremdengesetze bist? bist du mit dr höhe der löhne einverstanden, usw. usf. hat deine stimme sogar gewicht gehabt?
> >
> > > raub ist demokratisch auch nicht legitimierbar und gesetze, die das
> > > dennoch tun, sind keine demokratischen sondern diktatorische,
> > rassistische
> > > und/oder antisemitische. jeder der über die gewaltmittel verfügt,
> kann
> > auch
> > > beschissene gesetze machen und die leute zwingen sie zu befolgen. nur
> > ist das
> > > halt keine demokratie.
> >
> > das ist der einzig interessante punkt, weil du deinen idealismus zum
> > ausdruck bringst. wenn rassistische gesetze gemacht werden und die leute
> > "selbstbestimmt" dem zustimmen, weil sie das so wollen, dann ist das
> für dich
> > ganz einfach keine demokratie mehr!
>
>
> das hab ich nicht gesagt! ich habe beschrieben, wie im faschismus
> "gesetze" beschaffen sind und was davon, von einer demokratisch-rechtlichen
> perspektive aus, zu halten ist.
> nochmals: gesetze sind in einer demokratie verhandlungssache und
> orientieren sich an einem standard, der nicht unterschritten werden darf, diesen
> standard setzt nicht nur der mob oder die "schweigende mehrheit", diesen
> standard setzen verfassung und politische gruppen genauso, wie medien und
> internationale organisationen und ökonomische interessen. es ist in einer
> demokratie etwas unübersichtlicher als in einer diktatur. für
> kultur-pessimisten offenbar ZU unübersichtlich.
interessant! welcher standard und unter was darf der nicht fallen? wovon bitte redest du da? nochmals: hat man dich gefragt? hat man deine meinung gehört und sogar berücksichtigt?
im faschismus gabs auch gesetze, ganz ohne gänsefüßchen. die machtergreifung war rechtlich abgesichert, auch der um- und aufbau des "dritten reichs". die nürnberger gesetze haben juristen ausgedüftelt, die im kaiserreich und in der weimarer demokratie geschult worden waren. die haben all ihr gelerntes juristenwissen da einfließen lassen (und wie bekannt haben sie nach 1945 die demokratie rechtsstaatlich ausgestaltet. ein ordentlicher jurist macht halt immer seinen job gut, egal ob unterm kaiser, in der weimarer republik, im dritten reich oder in der nachkreigsdemokratie). und wenn die nazis es mitten im krieg für so wichtig errachtet hätten, dann hätten sie auch gesetze für die rechtlich einwandfreie ermordung der juden gemacht. juristische grundlagen hatten sie sich ja zur genüge beschafft. so mancher demokratische rechtsstaatsfan kann sich dann schon mit der delikaten frage herumschlagen, dass die juden nicht nur ermordet wurden, sondern dass das ohne rechtlicher grundlage geschah! na sapperlot.
>
> >demokratie ist nämlich nur, was in noras
> > wunschvorstellungen dazu passt.
>
> das ist eine polemische und absolut unbewiesene behauptung! ins reich der
> wunschvorstellungen fällt ja wohl eher deine gefühlsprojektion auf jene
> persönliche "revolution", von der du träumst.
>
>
> wenns in der wirklichkeit nicht so ist,
> > dann ists einfach undemokratisch. schwupp! so etwas hört man von den
> linken
> > die ganze zeit.
>
>
> von "der linken" vielleicht, aber weniger von mir, würd ich mal von mir
> selbst behaupten. dass in der demokratie auch undemokratische kräfte im
> politischen geschäft mitkonkurrieren, ist ein teil des demokratischen
> gewerbes. du roli, gehörst ja auch mehr zu jenen, die gegen die demokratie
> insgesamt agitieren. deren ausschluss hätte ja wohl konsequenzen für das
> verständnis von freier meinung und weltanschaulicher freiheit.
wie ist das jetzt? die fremdengesetze haben doch vp und sp gemacht. sind das jetzt undemokratische kräfte mitten in der demokratie? oder haben sich bei den gesetzen ein paar faschisten durchsetzen können?
> >wenn ihnen etwas nicht passt, dann ist das zumindest
> > undemokratisch oder sogar schon faschistisch.
>
> ja stimmt, so argumentierst du eh auch die ganze zeit, nur bei dir lautet
> die vernüpfung nicht "oder" sondern "und" und auf ein nebbiches detail wie
> das "un" vor demokratisch wird auch je nach bedarf verzichtet.
>
>
> gegen so einen schmarrn hast du doch
> > früher ganz gut polemisiert.
>
> wie gut du mich kennst! das tu ich eben grade wieder! ich kann's echt
> nicht lassen!!
>
>
> na bravo! die österreichischen
> > fremdengesetze - undemokratisch, weil menschenfeindlich. nora, dich
> interessiert nich,
> > dass die verfassungskonform gemacht werden, recht und gesetz dabei
> > eingehalten werden, also dem demokratischen prozedere überhaupt nicht
> > zuwiderlaufen, aber darauf gepfiffen. ignoranz und idealismus sind schon
> ein traumpaar.
>
>
> sie sind NICHT verfassungskonform, wie du vielleicht unlängst den medien
> entnommen haben würdest, interessiertest du dich auch nur im mindesten
> für politik. blöd nur, dass damit deine ganze windige beweisführung in sich
> zusammenbricht. wie mir das leid tut ;-))
die verfassungsrichter hätten auch anders urteilen können. und selbst wenn sie jetzt als verfassungswidrig erkannt werden. dann kommt wieder ein fremdengesetz, wie früher. dann werden vielleicht mit ausländern verheiratete wieder in ruhe gelassen. aber die früheren, ganz verfassungskonform fremdengesetze hatten es doch auch in sich! oder etwa nicht?
> aber was stimmt ist, dass ignoranz und idealismus ein traumpaar sind,
> besonders für jene kultur-pessimisten und aufklärungsskeptiker, denen eine
> billige polemik gegen die demokratie wichtiger ist, als eine kritik an jenen
> ihrer aspekte, die den keim ihres reaktionären kippens darstellen.
> aber sowas machen ganzheitlichkeits-fanatiker natürlich nicht: "nur keine
> details, gute frau - wie spät ist es bis zur revolution?" ist mehr ihres.
> it's more like a game of dice - alles oder nichts, gell.
>
>
> > > > den leuten, zumal den linken, die demokratie madig machen, ist
> > > > tatsächlich eine gute sache.
> > >
> > > häh?
>
> ich fürchte, da rennst du offene türen ein. weil ein wesentliches
> merkmal von demokratie jenes ist, dass sie niemandem passt. den einen zuviel
> hievon oder zuwenig davon oder wie dir, dass es nicht schon endlich kommunismus
> gibt. manche würden auch gerne einen schnauzbärtigen führer haben
> wollen. lauter unzufriedene, wohin man blickt.
>
> > >
> > > wenn sie erst mal ihren demokratiefetisch ablegen
> > > > würden, dann wär schon was gewonnen. die müssen einsehen, dass
> die
> > > demokratie
> > > > die erfolgreichste und perfekteste herrschaftstechnik ist, in der
> den
> > > > untertanen asolut nicht mehr auffällt, dass sie welche sind.
>
> > >
> > > zur herrschaftstrechnik: ja stimmt, weil sie die herrschaftstechnik
> des
> > > kapitalverhältnisses ist und wie du weisst, hat es noch kein anderes
> > > soziales verhältnis seit dessen installierung geschafft,
> erfolgreicher
> > zu sein.
einerseits ist die demokratie die herrschaftstechnik des kapitalverhältnisses, was ja richtig ist. das findest du schlecht. andererseits findest du sie deshalb gut, weil sie so erfolgreich ist! du nach der logik hättest du ja um 1940 eine anhängerin des faschismus sein müssen, der war damals nämlich so erfolgreich, dass er ganz europa erobert hat. denk mal über den erfolg als zustimmungsgrund nach. aber vielleicht hast du das mit dem erfolg doch nicht so affirmativ gemeint, wie es rüber kommt.
> und vielleicht machst du dir darüber mal gedanken, warum das so ist: dann
> kämst du - ex negativo - dem kommunismus vielleicht ein bisschen näher
> als mit inhaltlich sehr schwachen polemiken. have fun!!!!
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wieder einmal hat ein linker mob eine aufklärerische veranstaltung angegriffen. nach den wiener vorfällen im café siebenstern jetzt in magdeburg: Unter dem Titel "Zur Kritik des Antisemitismus und des Antiamerikanismus. Solidarität mit Israel." fand am 27.06.07 eine Veranstaltung statt, die von einer linken zusammenrottung unter einsatz von reizgas und steinen gewalttätig und brutal angegriffen wurde.
lg
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Betreff: die Bibliothek: "Kommunikation mit Phettberg"
Auch wenn das que[e]r derzeit Sommerpause macht, heißt dass nicht, dass
es nicht andere interessante Veranstaltungen in der Wipplingerstrasse
gibt, insofern eine Empfehlung unsererseits:
##############
Come around, hang around - Die Bibliothek Von Unten (ehemals
Volxbibliothek) feiert in den Sommer!
am Freitag, 6. Juli
ab 20 Uhr (diesmal ist die Bibliothek ausnahmsweise davor
geschlossen!!!) in der W23, Wipplingerstraße 23, 1010 Wien,
…
[View More]Stiegenabgang
Programm:
* Kommunikation mit Hermes Phettberg
* Lesung "einschlägiger" Texte mit Cyberrudi & Special Guests
* Auflegerei - es darf getanzt werden!
* VOKÜ
* Cocktails
Um Weiterverbreitung dieser Einladung wird gebeten!
(Cross)Dressed people & all genders welcomed!
die Bibliothek-vonunten
read-resist-rebel-revolt
Wipplingerstraße 23
1010 Wien
Öffnungszeiten:
Mittwoch und Freitag 17-20 Uhr
--
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Linke Wienzeile 102
A-1060 Wien
AUSTRIA
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liebe Leutl,
ich möcht gern folgenden Text auf unsere hp stellen. Und um gleich allen Vorurteilen abzuhelfen: Nein, das ist nicht vom gegenstandpunkt, das ist alles auf meinem Mist gewachsen!
lg, Rol
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Grundlos fürs Grundeinkommen
Die Debatte der KPÖ und anderer linker Befürworter übers Grundeinkommen zeugt von lauter falschen Bestimmungen über das Wesen von Arbeit und Kapital, Lohn als Einkommensquelle, „Existenzsicherung“, etc., weswegen die Forderung nach einem Grundeinkommen …
[View More]oder ähnlichem so folgerichtig, wie verkehrt ist.
Der Hauptgrund der fürs Grundeinkommen sprechen soll, der Arbeitszwang, trifft tatsächlich das Herz des Kapitals und seine Beseitigung wäre deswegen glatt Sozialismus. Aber die erwünschte Abschaffung des Arbeitszwangs, gibt keinen guten Grund für ein Grundeinkommen her, sondern für die Abschaffung der Lohnarbeit. Das wiederum, kann nicht von den Machthabern gefordert werden, das muss gegen das bestehende System durchgesetzt werden.
Eine Kritik des Lohnsystems möchte die KPÖ aber nicht anzetteln, auch das Arbeiterdasein wird nicht in Frage gestellt. Den Arbeitslohn als Einkommensquelle und die dadurch vorausgesetzten eigentumslosen Arbeiter soll es weiterhin geben, daran haben die Grundeinkommensfans nichts auszusetzen. Die Grundpfeiler der Ausbeutung sollen nicht angetastet werden und doch hat die KPÖ etwas an den notwendigen Effekten dieser Wirtschaftsordnung auszusetzen. Wenn man schon arbeiten muss, dann soll man dazu qua Armut nicht gezwungen werden; so in etwa die Vorstellung der KPÖ. Sie übersieht, dass nur deswegen Lohnarbeit verrichtet wird. Lohnarbeit ja, gezwungen werden dazu nein; es wird dabei dezent übersehen, dass beides dasselbe ist! Ohne es zu wissen oder gar zu wollen, formuliert die KPÖ deshalb, quasi „versehentlich“, eine beinharte Kritik an einem Stützpfeiler der Klassengesellschaft - und ist sich wieder einmal nicht über die Implikationen bewusst. Anstatt übers Grundeinkommen zu fabulieren, sollte sich die KPÖ über die notwendige Funktion der Armut der Arbeiterklasse für den Reichtum des Kapitals im Klaren werden und sich selbst und die Leute nicht mit falschen Hoffnungen in die Irre führen. Die notwendige Armut des Proletariats ist eine unausweichliche Folge der Lohnarbeit und kann nur mit ihr aus der Welt geschafft werden!
Der im Wunsch nach einem Grundeinkommen vereint mit der KP streitende Karl Reitter, übersetzt, anlässlich der Grundsicherungs- bzw. Grundeinkommensdebatte, die sorgenvolle Frage des Kapitals und ums Gemeinwohl besorgter Bürger, die da lautet „wer wird dann noch arbeiten gehen?" in "wer wird dann noch bereit sein, sich dem Zwang zur Lohnarbeit mit allen Konsequenzen bedingungslos zu unterwerfen?" Er hat die politische Zweckbestimmung des Arbeitens richtig erkannt - um sich dann selbst vor dieser entscheidenden Frage zu drücken, indem er sie einfach leugnet und mit der Antwort „hoffentlich niemand“ abtut, wobei es sowieso klar sein dürfte, dass sich niemand freiwillig drangsalieren lässt und er, Reitter, sich diese Antwort hätte sparen können. Dabei ist hier schon die Antwort gegeben, warum es ein Grundeinkommen, noch dazu ein „Existenzsicherndes“ nicht geben wird. In dieser Gesellschaft wird ein „Grundeinkommen“ immer ein Akt der Elendsverwaltung sein und nach dem deutschen Hartz-IV riechen. Reitter wünscht sich pikanterweise ein Grundeinkommen, damit „unsere Gesellschaft“, d.h. die Klassengesellschaft samt imperialistischem Staat, an dem er offenbar nichts auszusetzen hat, nicht zusammenbricht. Das Grundeinkommen ist für diesen Linken eine Garantie, dass die auf Ausbeutung beruhende Gesellschaft trotz zunehmender Armut auch weiterhin störungsfrei funktioniert! (siehe: http://www.kpoe.at/bund/GrundEink/MieseArbeit.htm).
Arbeit, von denen Proleten leben müssen ist nun mal Erwerbsarbeit in Form von Lohnarbeit und nichts anderes, auch wenn Reitter, die KPÖ und alle anderen Grundeinkommensfanatiker das partout nicht wahrhaben wollen. Die Frage, wer denn bei einem Grundeinkommen noch arbeiten gehen würde, ist berechtigt und sie ergibt sich aus dem Status der Lohnarbeiter. Es ist der Zwang zur Arbeit, bei Strafe des sozialen Abstiegs, der das Arbeiten so ungemütlich macht und der dafür sorgt, dass die Proleten jeden Tag in Fabrik und Büro antreten, was den sonst. Ohne diesen Zwang würden sich die Proleten tatsächlich vieles nicht bieten lassen, aber dann wären sie auch keine Proleten mehr!
Die Grundeinkommensbefürworter haben offenbar völlig „vergessen“, was einen Arbeiter auszeichnet. Es ist sachfremd, Arbeiter mit Geld ohne Arbeitsleistung zu versorgen. Arbeiter sind Leute, die ihre Arbeitskraft einem Kapitalisten für einen Zeitraum gegen Lohn zur Verfügung stellen. Während dieser Zeit gehören sie dem Kapitalisten, sie müssen für ihn, für seine Reichtumsvermehrung arbeiten. Dass sie sich diese Zumutung überhaupt gefallen lassen, liegt daran, dass sie selber über keinen Reichtum verfügen und deshalb arm sind. Ihr einziger „Reichtum“ ist ihre Arbeitskraft. Der Lohn sorgt dafür, dass sie immer arm bleiben. Der Lohn ist so ausgelegt, dass er die Kontinuierlichkeit des Arbeitsprozesses nicht gefährdet. Der einzige Grund, dass hierzulande Arbeiter und ihre Angehörigen nicht so dahinvegetieren, wie etwa in der 3. Welt, liegt einzig und allein daran, dass solche Leute dann ihre Arbeitskraft nicht vollständig zur Verfügung stellen könnten. Die Höhe des Lohns sorgt dafür, dass die Sorgen wegen Kinderbetreuung, Ausbildung, Wohnung etc. nicht die Arbeitskraftleistung unnötig mindern. Wenn der Lohn, den Kapitalisten zahlen, nicht reicht, springt der Sozialstaat ein, indem er Lohnanteile von Verdienenden zu wenig oder gar nicht Verdienenden zwangsweise umverteilt. Die Aufrechterhaltung und Stärkung der Arbeitsfähigkeit ist seine einzige und gar nicht soziale Aufgabe!
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