Hallo,
hier ist wieder eine Veranstaltungsankündigung.
lg, Roland
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Von FREUD zur FRANKFURTER SCHULE: Die affirmativen Wege des ‚Unbewussten’
Montag, 26. Mai 2008, Uni Wien, Hörsaal 28 (Hauptgebäude)
Referent: Prof. Dr. Albert Krölls
Freud ist alles andere als ein „toter Hund“. Auch wenn sich die zeitgenössische Psychologie von seinen abenteuerlichen sexuellen Einfällen wie dem Penisneid des Weibes oder dem Ödipuskomplex zu distanzieren pflegt, so will doch so gut wie keiner dem „Unbewussten“ die wissenschaftliche Berechtigung absprechen. Im Gegenteil, nicht nur bei der Erklärung von Ausländerfeindlichkeit und Jugendgewalt spielen aggressionstheoretische, triebökonomische oder ethno-psychoanalytische Erklärungsmuster eine prominente Rolle. Zum psychologischen Allgemeingut geworden ist auch die triebökonomische Deutung staatlich organisierter Kriege als Ausdruck menschlicher Aggressivität oder des menschlichen Todestriebes.
Wie die Antisemitismusforschung belegt, ist auch der freudianisch inspirierte Psychomarxismus der Frankfurter Schule keineswegs unmodern geworden und erfreut sich insbesondere in sich als kritisch dünkenden Kreisen großen Zuspruchs, wenn es darum geht, mit Adorno- und Horkheimer-Zitaten nach dem sado-masochistischen Ursprung des „faschistoiden Charakters“ zu forschen. Adorno und Co hatten bekanntlich den Antisemitismus als „autoritäre Aggression“ aus der sadistischen Komponente des autoritären Charakters abgeleitet und damit dem Judenhass eine unerlässliche psychische Entlastungsfunktion für den Seelenhaushalt des Untertanen attestiert.
An den Theorien von Freud und der Frankfurter Schule soll im Rahmen des Vortrages aufgezeigt werden, welche systematischen Fehlerklärungen von Krieg, nationalsozialistischem Antisemitismus und staatsbürgerlichem Gehorsam die Kategorienwelt der Psychoanalyse (Ich, Es und Über-Ich, Projektion, Identifikation, etc.) hervorbringt und welchen politisch-legitimatorischen Nutzwert psychoanalytische Erklärungsmuster besitzen.
Weitere Infos: www.gegenstandpunkt.com; bzw.: www.gegenargumente.at
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-------- Original-Nachricht --------
Datum: Sun, 18 May 2008 17:49:21 +0200
Von: kontakt(a)u-berg.at
An: judith.goetz(a)gmx.net
Betreff: Fwd: PA - Ustasa Treffen in Bleiburg/Kärnten
Presseaussendung, 18.05.2008, AK gegen den kärntner Konsens
FaschistInnen-Feier bei FreundInnen
Die Gedenkstätte für gefallene Ustaša-Soldaten in Bleiburg/Pliberk bot am 17. Mai einen gespenstischen Anblick. Mehrere tausend, großteils einschlägig gekleidete und mit entsprechenden Fahnen sowie Symbolen ausgestattete, VerehrerInnen der faschistischen Ustaša gedachten hier ihrer gefallenen Helden. Die ganze Szenerie vollzog sich unter Verwendung von in Kroatien verbotenen Symbolen der Ustaša. Getragen werden sie ua auf Textil, populär sind T-Shirts mit dem Antlitz des Ustaša Gründers Ante Pavelić. Käuflich erhältlich sind auch Abzeichen, die in Kroatien gegen das dortige Verbotsgesetz verstoßen würden. Darüber hinaus werden aber auch Solidarititätsbekundungen für angeklagte Kriegsverbrecher des Jugoslawienkrieges, etwa Ante Gotovina auf der Brust getragen.
Der Mythos vom „Bleiburger Massaker“ wird bei dieser Gedenkfeierlichkeit zum
Anlass genommen um der kroatischen faschistischen Bewegung und ihrer mörderischen Miliz in einem Gemisch aus nationalistischer und religiöser Gefühlsseeligkeit, zu gedenken und gleichzeitig zu huldigen. In der Hoffnung sich der Strafverfolgung entziehen zu können, ergaben sich im Mai 1945 etwa 40 000 Ustaša-Soldaten an die britischen Truppen. Diese übergaben sie jedoch beruhend auf Abkommen zwischen den Alliierten, zu denen Titos PartisanInnenarmee gehörte, an die jugoslawische Volksarmee. Der daraus entstandene Mythos vom „Bleiburger Massaker“ dient heute zur Legitimierung neofaschistischer Bestrebungen. Damit beweist der deutschnationale Konsens in Kärnten weiterhin Gastfreundschaft gegenüber Alt- und NeofaschistInnen aus Kroatien. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an die Weigerung, den Kriegsverbrecher Miliovoj Asner auszuliefern oder die jüngsten Versuche des Kärntner Landeshauptmann, den rechtsextremen Sänger „Thompson“ zu einem Privatbesuch zu bitten. Zuvor wurde unter internationalem Medieninteresse ein in St. Andrä geplantes Konzert des kroatischen „Liedermachers“, der auch unter den Ustaša-AnhängerInnen sehr beliebt ist, trotz revisionistischer Unterstützung des lokalen Bürgermeisters abgesagt.
Die Ustaša ist für ca. 800 000 Morde vor allem an SerbInnen, Roma und Jüdinnen und Juden im nationalsozialistischen Marionettenstaat zwischen 1941-45 verantwortlich zu machen.
Rückfragen bitte an:
kontakt(a)u-berg.at
Fotos zum download:
http://www.u-berg.at/08bleiburg/IMG_0005.jpghttp://www.u-berg.at/08bleiburg/IMG_0046.jpghttp://www.u-berg.at/08bleiburg/IMG_0136.jpghttp://www.u-berg.at/08bleiburg/IMG_0141.jpg
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hallo!
hab mich gestern irrsinnig über eine "ottakringer"-werbung im tv geärgert
und ein protestmail mit erfundenem setting geschickt. keien 10 stunden
später habe ich von der marketing-chefin eine antwort bekommen. sehr
wehleidig, diese werbemenschen!
p.s.
vielleicht laufen wir uns ja morgen abend bei der soho-eröffnung in
ottakring über den weg (aber ohne plopp!)
der noch coolere termin ist ab 17 uhr die eröffnung der bike-kitchen in
der goldschlaggasse 8
[ http://www.bikekitchen.net/index.php/Home
]http://www.bikekitchen.net/index.php/Home
nicht vergessen:
heute critical mass, margarethenplatz, 16 uhr 30!
[ http://www.criticalmass.at/ ]http://www.criticalmass.at/
Sehr geehrter Herr Lanz,
Sehr geehrter wsc9-Stammtisch!
Als verantwortliche Marketingleiterin darf ich Sie darüber informieren,
dass ich heute den Austausch des Werbespots veranlasst habe.
ORF tauscht noch heute gegen unser Sommersujet.
Die Privatsender laufen leider noch bis Ende der Woche.
Es tut mir sehr leid, dass wir Ihre Emotionen verletzt haben, aber die
derzeitige
negativ Berichterstattung (causa Amstetten), die natürlich auch uns
erschüttert hat,
war leider zum Zeitpunkt der Kampagnengestaltung nicht vorherzusehen.
Der Spotinhalt sollte niemals auch nur annähernd zur Gewaltanwendung
anregen.
Natürlich versteht man das in Zusammenhang mit den derzeitigen
Medienberichten
genau falsch. Das war weder meine noch unsere Absicht.
Mit den besten Grüßen,
Prok. Claudia Maschke
Marketingleitung, Stellvertreter des Vorstandes
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Ka Lanz [[ mailto:Ka.Lanz@reflex.at ]mailto:Ka.Lanz@reflex.at]
Gesendet: Donnerstag, 15. Mai 2008 21:56
An: Steiner Edith
Betreff: werbung
sehr geehrte damen und herren!
der fußbalstammtisch, dem ich angehöre ist entsetzt über die letzte
fernsehwerbung ihrer firma. der sexistische grundton wird noch mit einer
anspielung auf häusliche gewalt verstärkt. "unsere frauen haben das
falsche bier eingekauft, das hat ein nachspiel gegeben". nicht alle männer
sind dumpfe patriarchen. wir, das sind 8 fußballfans haben beschlossen
ottakringer zu boykottieren und dies über alle unsere mailinglisten zu
verbreiten. ausserdem werden wir leserbriefe in zeitungen zu schreiben.
ich ersuche sie, ns mitzuteilen wie es zu derartigen dumpfheiten kommen
kann, und wie sie dazu stehen.
hochachtungsvoll
karl lanz
wsc9-stammtisch
15.05. „Kopftuch als System – Machen Haare verrückt?“
Filmvorführung und Diskussion mit Fathiyeh Naghibzadeh
20 Uhr, Wipplingerstr. 23 (Im Treppenabgang Richtung Tiefer Graben), 1010 Wien
Am Beispiel von vier im Exil lebenden Frauen schildert der Film „Kopftuch als System“ das Schicksal vieler Iranerinnen, die seit der islamischen Revolution 1979 einer strikten Geschlechterapartheid, Diskriminierung und der Durchsetzung der Zwangsverschleierung unterworfen sind. Das Kopftuch stellt dabei nicht nur Symbol und Mittel islamisch-patriarchaler Herrschaft dar, sondern dient zugleich als Machtinstrument der Kontrolle und der Bekämpfung von Widerstand gegen die islamische Herrschaft im Iran. Dargestellt nicht als bloße Opfer, sondern als Individuen mit ihren je eigenen Formen des Widerstandes gegen die Unterdrückung im Iran, porträtiert der Film vier Frauen, die im Exil in Deutschland leben und dabei ihre eigenen Lebenswege und -erfahrungen wider den Kulturrelativismus zum Ausdruck bringen.
Fathiyeh Naghibzadeh ging vor über 20 Jahren aus dem Iran ins Exil nach Deutschland, sie studiert Gender Studies und Erziehungswissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin und arbeitet als Erzieherin.
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Psssst! Schon vom neuen GMX MultiMessenger gehört?
Der kann`s mit allen: http://www.gmx.net/de/go/multimessenger
15.05. „Kopftuch als System – Machen Haare verrückt?“
Filmvorführung und Diskussion mit Fathiyeh Naghibzadeh
20 Uhr, Wipplingerstr. 23 (Im Treppenabgang Richtung Tiefer Graben), 1010 Wien
Am Beispiel von vier im Exil lebenden Frauen schildert der Film „Kopftuch als System“ das Schicksal vieler Iranerinnen, die seit der islamischen Revolution 1979 einer strikten Geschlechterapartheid, Diskriminierung und der Durchsetzung der Zwangsverschleierung unterworfen sind. Das Kopftuch stellt dabei nicht nur Symbol und Mittel islamisch-patriarchaler Herrschaft dar, sondern dient zugleich als Machtinstrument der Kontrolle und der Bekämpfung von Widerstand gegen die islamische Herrschaft im Iran. Dargestellt nicht als bloße Opfer, sondern als Individuen mit ihren je eigenen Formen des Widerstandes gegen die Unterdrückung im Iran, porträtiert der Film vier Frauen, die im Exil in Deutschland leben und dabei ihre eigenen Lebenswege und -erfahrungen wider den Kulturrelativismus zum Ausdruck bringen.
Fathiyeh Naghibzadeh ging vor über 20 Jahren aus dem Iran ins Exil nach Deutschland, sie studiert Gender Studies und Erziehungswissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin und arbeitet als Erzieherin.
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hallo ihr lieben!
ich trenne mich aus platzgründen von einem statussymbol, der
deutschsprachigen gesamtausgabe von lenin. sie umfasst 48 bände, ist sehr
dekorativ. die ausgabe ist von 1972, dietz-verlag, ein wenig benutztes
bibliotheksexemplar (im schnitt sind nur 3 entlehnstempel drinnen) der
bibliothek erfurt. die gesamtausgabe wurde 1991 asusgemustert und von mir
gekauft.
ich möchte den erlös der leeza ([ http://www.leeza.at ]www.leeza.at)
spenden.
[ http://www.leeza.at/ ]LEEZA (vormals WADI Österreich) wird "lisa"
ausgesprochen und bedeutet: Liga für emanzipatorische
Entwicklungszusammenarbeit. Die Organisation LEEZA unterstützt v.a.
Projekte mit und für Frauen im Irak und der Türkei, ist aber auch in
Europa für die Rechte von AsylwerberInnen und in der Informationsarbeit
über den Irak, Türkei, Syrien, den Sudan und andere Staaten der Region
aktiv.
als rufpreis lege ich mal 96 euro fest, also 2 euro pro band. am freitag
ist das 10 jahre leeza-fest. das dann gültige höchstangebot erhält den
zuschlag.
8. Mai – Ein Fest der Befreiung
Beim Denkmal der Roten Armee am Schwarzenbergplatz, 17.30 Uhr
Es sprechen:
- Raimund Fastenbauer, Generalsekretär der Israelitischen Kultusgemeinde
- Ruth Contreras, Vorsitzende Scholars for Peace in the Middle East Austria
- Studienvertretung Politikwissenschaft
- Henryk Mandelbaumm Überlebender des Holocaust eines Sonderkommando in Auschwitz-Birkenau
Catering von Maschu-Maschu (http://www.maschu-maschu.at/)
Anschließend: RussInnendisko
After Party ab 22.30 in der I:DA, Zwölfergasse 9, 1150
Am 8. Mai 2008 jährt sich zum 63. Mal die Zerschlagung der nationalsozialistischen Herrschaft. An diesem Tag feiern wir die Niederlage des deutschen Reiches, das Ende von Mord und Unterdrückung, die Befreiung der Gefangenen aus den Konzentrations- und Vernichtungslagern – und trauern um die Ermordeten der Shoah. Ebenso trauern wir um die ermordeten Homosexuellen, Roma und Sinti, Euthanasie-Opfer, „Asozialen“ und politischen GegnerInnen des Nationalsozialismus. Am 8. Mai feiern wir diejenigen und danken denjenigen, die diesem Treiben ein Ende setzten. Gleichzeitig bleibt aber das Entsetzen, dass die Niederlage der Nazis um so vieles zu spät erfolgte und dass essenzielle „Errungenschaften“ des NS bis heute weiterbestehen.
Die Alliierten, welche in Österreich und Deutschland 1945 die Einführung einigermaßen zivilisierter Zustände erzwangen, wurden als Besatzer gesehen. Die personelle Kontinuität nach 1945, das Buhlen der Parteien um die Stimmen der „Ehemaligen“ ist bloß ein Symptom für die ideologische Kontinuität. Resultate des NS, wie die Stiftung einer Volksgemeinschaft, ihre innige Beziehung zum Staat, sowie dürftige Bemühungen, offenen Antisemitismus durch neue Formen wie den Antizionismus zu verdecken, bestimmen den Charakter der Nachfolgestaaten. Das Schweigen über die eigene Beteiligung an der Shoah wirkt einigend und entlastend; die Behauptung, erstes Opfer des Nationalsozialismus gewesen zu sein, wurde zur Gründungslüge Österreichs, die vor allem gegen die Überlebenden der Verfolgung oft in Stellung gebracht wurde und noch immer wird. Zuletzt erfuhr die beliebte Opferthese von Otto Habsburg bei seiner Rede im Parlament eine Neuauflage, in der er meinte, dass „es keinen Staat in Europa gibt, der mehr Recht hat sich als Opfer zu bezeichnen“ und für die er auch noch Applaus erntete.
Der Opfermythos blamiert sich jedoch schon angesichts der begeisterten Reaktionen großer Teile der österreichischen Bevölkerung im Zuge des „Anschlusses“ im März 1938, der sowohl „von außen“ durch den Einmarsch deutscher Truppen als auch gleichzeitig „von innen“ durch die Machtübernahme österreichischer NationalsozialistInnen, durchgeführt wurde. Die Pogrome gegen Juden und Jüdinnen im Zuge des „Anschlusses“ und vor allem das Novemberpogrom 1938 machten den breiten antisemitischen Grundkonsens in der österreichischen Gesellschaft deutlich und ließen noch Schlimmeres erwarten. Von dem sich heuer zum 70. Mal jährenden „Anschluss“ und dem Novemberpogrom hört und liest man allerdings merklich wenig in der öffentlichen Berichtserstattung, während das Jubiläum 1968, das in Österreich tatsächlich nur die sprichwörtliche „heiße Viertelstunde“ war, in aller Munde ist.
Das wesentlichste Merkmal des NS, sein rassischer Vernichtungsantisemitismus, verschwand nach 1945 keineswegs. Die oberflächliche gesellschaftliche Missbilligung offen antisemitischer Äußerungen führte zur Herausbildung neuer Erscheinungsformen, des so genannten sekundären Antisemitismus, der primär der Abwehr der eigenen Schuld dient: Die Juden und Jüdinnen wurden nun dafür kritisiert, immerzu vom Holocaust zu sprechen und ständig Entschädigung zu verlangen, anstatt einmal einen „Schlussstrich“ zu ziehen und „die Vergangenheit ruhen zu lassen“. Wie unaufgearbeitet besonders das Thema Restitution auch heute noch ist, zeigt die Debatte um geraubte und bis jetzt nicht restituierte Bilder in der Sammlung Leopold.
Der „sekundäre“ Antisemitismus wird auf internationaler Ebene durch den Antizionismus ergänzt. Jenem Staat, der als Konsequenz aus dem Holocaust gegründet wurde, um Jüdinnen und Juden relative Sicherheit vor dem weltweiten Antisemitismus zu bieten, schlägt als dem „Juden unter den Staaten“ weltweiter Hass entgegen. Seit der „Al-Aqsa-Intifada“, welche außer bei arabischen Staaten auch in der UNO, der EU und weiten Teilen der Antiglobalisierung- und Friedensbewegung Unterstützung findet, und anhand der Zunahme antisemitischer Ausschreitungen seit dem 11. September lässt sich ein „neuer Antisemitismus“ ausmachen, der sich an dem Zusammenfinden rechtsextremer, islamistischer und linker Positionen festmacht. Sie alle ignorieren oder verharmlosen neben der permanenten Bedrohung Israels durch Hisbollah und Hamas vor allem den staatlichen iranischen Vernichtungsantisemitismus, den das Regime mittels des Atomwaffenprogramms zu realisieren versucht. All das führt aber weder zu einem Boykott der palästinensischen, von der Hamas geführten Regierung, noch zu entschlossenen Schritten gegen die von den Mullahs vorbereitete Vernichtung – der einzigen Möglichkeit, einen militärischen Konflikt zu verhindern. Angesichts dieser globalen Bedrohung stellt unbedingte Solidarität mit Israel als dem Staat der Shoah-Überlebenden und als potentielle Schutzmacht von Jüdinnen und Juden weltweit die einzig logische Konsequenz für emanzipative Politik dar. Es ist bezeichnend, dass dies vor allem in Deutschland und Österreich immer wieder (vergeblich) gefordert werden muss und bei weitem keine Selbstverständlichkeit ist.
Der 8. Mai soll als jener Tag erinnert werden, an dem das groß angelegte nationalsozialistische Projekt zur Vernichtung von Menschen um der Vernichtung willen erfolgreich zurückgedrängt worden ist. Wir erinnern daher an den Einsatz der US-amerikanischen und britischen Streitkräfte, der französischen Resistance, der PartisanInnenverbände, der Deserteure und aller WiderstandskämpferInnen, die gegen das nationalsozialistische Regime kämpften. Wir erinnern im Besonderen an den Einsatz der Roten Armee, die mit ihrem Beitrag zur Befreiung die größten Opfer hinnehmen musste. Aus diesem Grund treffen wir uns beim Mahnmal der Roten Armee am Schwarzenbergplatz, um die Niederlage des Nationalsozialismus zu feiern und gleichzeitig daran zu erinnern, dass die Möglichkeit der Barbarei ebenso fortbesteht wie die Verhältnisse, die sie schon einmal hervorbrachten.
Die Niederlage des Dritten Reiches und seiner Verbündeten feiern:
antifa-on, Archiv der sozialen Bewegungen/Wien, aua.blogsport.de, Bund sozialdemokratischer Juden – Avoda, Café Critique, Context XXI, Go Dogma, Grünalternative Jugend Wien, Hashomer Hazair/ Wien, Initiative gegen Antisemitismus/Zürich, Israelitische Kultusgemeinde, Kommunistischer StudentInnenverband (KSV - LiLi), Misrachi Österreich, Monochrom, Scholars for Peace in the Middle East/Austria, Studienvertretung Politikwissenschaft, www.juedische.at, Zionistische Föderation in Österreich, ZPCL – der B’nai B’rith
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249 Spiele für nur 1 Preis. Die GMX Spieleflatrate schon ab 9,90 Euro.
Neu: Asterix bei den Olympischen Spielen: http://flat.games.gmx.de
Hallo Leute,
hier ist eine Einladung zu einer Veranstaltung. Besuch und Bewerbung ist erwünscht.
lg, Euer Kosmonaut
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Naturwissenschaftler ‘klären auf’ über „Geist & Gehirn“, „Bewusstes & Unbewusstes“, „Willensfrei-heit & Determination“:
Machen die Ergebnisse der modernen Hirnforschung aus der Psychologie des Seelenapparates eine „empirisch-materialistische Wissenschaft“?
Datum: Mittwoch 7. Mai 2008 um 19:00
Ort: Universität Wien, Neues Institutsgebäude (NIG) HS 2
Universitätsstraße 7, 1010 Wien
Referent: Dr. Alexander Melcok – GegenStandpunkt
Zu einer kleinen Erschütterung des abendländischen Wertehimmels und Menschenbildes haben es eine Handvoll Neuro-Biologen, Mediziner, Physiologen usw. gebracht. Bei ihrer Erforschung der „materiellen Grundlagen unseres Bewusstseins“ haben sie einfach keine der höheren Eigenschaften entdecken können, die nach verbreiteter Auffassung die Gattung Mensch zur Krone der Schöpfung machen. Von der lausigsten Reaktion der Sinne auf einen Reiz bis hinauf zu den höchsten Formen der Verstandestätigkeit: Alles nur „neuronales Geschehen“, „naturwissenschaftlich zu erklärende Hirnprozesse“ – und weit und breit keine immaterielle Seele, Ich-Instanz oder sonst ein metaphysisches Wesen in Sicht. Geist und freier Wille – dort oben im Hirnstübchen einfach nicht zu entdecken. Aber rechtfertigt die Entdeckung, dass im Gehirn die Ge-setze von Physik und Chemie regieren, deswegen gleich die weitergehende „Deutung“, dass das Gehirn als eigenmächtige Instanz alles „determiniert“, was man an Geistigem – Gefühl, Bewusstsein, Wille ... – von sich und anderen kennt? Dieser „These“ nach wären „Willensfreiheit“, „Selbstbewusstsein“ usw. purer Schein, lösten sich vielmehr in einem vom Gehirn funktionell arrangierten Zusammenspiel von „Evolution“, „Genen“ und ein bisschen „Lernen“ auf – nur: Wer mag diese ‘These’ dann gedacht haben?
*
Des Weiteren steht die Behauptung im Raum, dass sich durch die Ergebnisse der modernen Hirnforschung – einer „empirisch-materialistischen Wissenschaft“ – die Spekulationen eines Freud und anderer Psychologen über die Beschaffenheiten des Seelenapparats in uns erledigt hätten. Oder ist es womöglich umgekehrt und die Naturwissenschaft stellt sich da in den Dienst eines eher weniger soliden Erkenntnisinteresses? Geht denn die Vorstellung von einem Mechanismus zur „Steuerung menschlichen Verhaltens“ im Wege von Reiz & Reaktion deswegen in Ordnung, weil nunmehr Naturwissenschaftler das Gehirn und sein Funktionieren zum Statthalter dieser Funktion befördern? Macht die uralte psychologische Frage nach den in uns verborgen liegenden Mächten und Kräften mehr Sinn, wenn die modernste wissenschaftliche Antwort auf sie lautet: „Verschaltungen legen uns fest“? Freilich: Eine Empfehlung, dann doch lieber den „traditionellen Vorstel-lungen von der menschlichen Willensfreiheit“ den Vorzug zu geben, folgt daraus nicht. Denn was deren Befürworter an Einwänden gegen das Konstrukt der „biologischen Determiniertheit des Menschen“ ins Feld führen, taugt auch nicht besonders. Zu einem „Plädoyer für die Freiheit“, für „die Größe und Einzigartigkeit des Menschen“ ergreifen diese Menschenfreunde das Wort, weil sie nichts über die verbindlichen Instanzen der „Orientierung“ des Verhaltens kommen lassen wollen, die ihnen schmecken. Sie bringen den Glauben an Gott oder den ans ‘Es’ und ‘Über-Ich’, das Recht, die Moral, die Sittlichkeit und überhaupt alles zur Sprache, was ihnen heilig ist – und finden nichts dabei, lauter Formen von freiwilliger Selbstbeschränkung als die untrüglichen Gütemerkmale jener Gattung heranzuziehen, die sich mit „Willensfreiheit“ vor Schnecken und Schimpansen auszeichnet!
*
Über Feuilletons und den ‘Spiegel’ schließt auch das breitere intellektuelle Publikum Bekanntschaft mit den „provozierenden Thesen eines neuen naturwissenschaftlichen Menschenbildes.“ Eher weniger, um sich näher mit dem Rätsel einer Naturwissenschaft zu befassen, die für die Stiftung eines Menschenbildes gut ist. Viel-mehr vorzugsweise dazu, um letzteres – irgendwie – „interessant“ zu finden: Mitten in einer Welt, in der höchst reale und durchaus bekannte Mächte dem Willen Grenzen ziehen, wird munter darüber spekuliert, ob etwas und was genau dran sein möchte an der Vorstellung einer unbekannten Macht im Oberstübchen, die uns vortäuscht, wir wären Herr über uns selbst und hätten alles im Griff. Fragt sich schon, wer da wem was vortäuscht.
www.gegenstandpunkt.comwww.gegenargumente.at
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