Aufruf zur Budapest Pride 10.Juli 2010
Diesen Samstag findet die Budapest Pride statt, die seit Jahren
rechtsextremen Angriffe ausgesetzt ist.
Unterstützung ist dringend notwendig!
Es fahren einige Leute von Wien hin, und es gibt noch freie Autoplätze.
Wer mitfahren möchte, kann sich bei budapest_support(a)riseup.net melden.
See you there!
Im Anhang sind noch einige Informationen und Sicherheitshinweise für die
Parade.
Und hier noch weitere Infos über die Lage in Budapest:
Gewaltsame Angriffe rechtsextremer Gruppen auf den Budapester Pride March
in den Jahren 2007 und 2008 haben letztes Jahr über 100 Menschen aus Wien
motiviert, Solidarität zu zeigen und nach Budapest zu fahren. Für den
Pride March 2010 am 10. Juli ist ebenso unsere Unterstützung gefragt. Seit
den Parlamentswahlen im April hat die rechtspopulistische
nationalkonservative Fidesz die 2/3 Mehrheit, und die neofaschistische
Jobbik konnte über 16% der Stimmen erringen. Quer zur nationalistischen
Heteronorm liegende Lebens- und politische Entwürfe finden sich aber nicht
nur parlamentspolitisch angegriffen. Eine rechtsextreme Gruppe (64
Burgkomitate Jugenbewegung) betreibt seit Kurzem ein Lokal in der
Innenstadt, in dessen Nähe ein junger schwuler Mann von Neonazis
zusammengeschlagen wurde.
Auch bei der Eröffnung des Pride Festivals letzten Sonntag wurde ein
Aktivist von Faschos tätlich angegriffen. Ein Bericht aus Budapest:
gestern wurde in budapest das pride festival eröffnet. 2h vorher hielt
ganz in der nähe die neugegründete garde eine angelobung und gedenkfeier
ab (vor einem jahr wurde sie verboten und ein aufmarsch polizeilich
aufgelöst, sprich straßenschlacht). einige faschos (eine gruppe von ca 12,
stiernacken und zniachterl typen, einige frauen, jobbik t-shirt,
großungarn) sind danach wohl direkt zum kino, in dem die eröffnung.
stattfand. dort haben sie versucht, die regenbogenfahne abzumontieren,
sich mit den zum schutz abgestellten polizisten gestritten und einen
antifa-aktivisten tätlich angegriffen, der sie dabei fotographierte -
worauf die polizei darum bat, nicht mehr zu fotographieren, wärend die
faschos uns alle mit ihren handykameras festgehalten haben.
die situation hat sich dann aufgelöst, aber etwas später wurde gleich um
die ecke (in der nähe ist ein neues lokal der 64 burgkommitate
jugendbewegung) ein junger mann angegriffen. er wurde wohl geschlagen, zum
glück aber nicht schwer verletzt - jedenfalls nicht physisch.
polizei hat sofort den täter festgenommen. da der angegriffene aber keine
anzeige machen wollte (es ist vermutlich kein spaß, 100 mal vor vielleicht
homophoben bullen die geschichte zu erzählen... oder mit vollem namen und
gesicht einen prozess gg einen gut organisierten
neonazi zu führen) ist nicht klar, was mit dem täter passiert.
die polizei hat die kinobetreiber_innen aufgefordert, die
regenbogenfahne zu entfernen, da diese die faschos provoziere. die fahne
wurde tatsächlich abgenommen.
conclusio: die nazis haben in ungarn mehr rechte, den öffentlichen raum
mit ihren symbolen und ihrer präsenz zu besetzen als eine queere
community, deren fahne nichts agressives symbolisiert und sowas von
harmlos ist - im grunde genommen. es geht bloß um die sichtbarkeit anderer
lebensweisen. aber da diese in den augen der faschos keine
existenzberechtigung haben, provozieren sie durch schier durch ihr am
leben sein.
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-------- Original-Nachricht --------
Datum: Mon, 05 Jul 2010 00:49:42 +0200
Von: bb <burns(a)not.priv.at>
An:
Betreff: wg-zimmer frei
Hi,
wir suchen ab sept. wieder mal mitbewohnerin/mitbewohner,
könnt ihr das weiterleiten, falls ihr interessierte kennt!
baba,
berni
---------------
(for english version see below)
Hallo,
wir, eine Vierer-WG in der Brigittenau, suchen ab 1.
September ein*e neue*n Mitbewohner*in.
Das Zimmer ist ca. 21 qm groß, hell und optional teilweise möbliert.
Insgesamt kostet das Zimmer 335 Euro inkl. BK,Strom/Gas, Internet, TV,
Zeitung.
Die Wohnung ist recht groß (ca. 155qm), hat ein großes Wohnzimmer, einen
großen Vorraum zum Fernschaun, 2 WCs, Bad und kleine Küche (mit
Geschirrspüler 'Gunter' und Kollektivkühlschrank Karla).
Sie liegt im Wallensteinviertel im 20., 5 min. von der U4
Friedensbrücke, 3min. von Bim 5, 31, 33. Es gibt viele
Einkaufsmöglichkeiten ums Eck, 24h-Bäckereien, Hannover-Markt in der
Nähe. Der
(Au)garten grenzt direkt an die Straße, das chillige Beisl „Frame“
ist auch ums Eck sowie das „lustige Eck“ für billige Mittagsmenus. Wir
kochen
aber oft und gerne auch selbst, auch mit und für Freund*innen.
Meldet euch, wenn ihr Interesse habt, KAPOW! [*1]
Grüße, ZLOPP! [*2] und WHAMM!! [*3]
Berni, Johnny, Raphael
Kontakt:
email: burns(a)not.priv.at , tel: 0680/314 0 714
tel: 0650/9 200 389
[*1] ... against racism!
[*2] ... against sexism!
[*3] ... the police!
Hey,
we are searching for a flatmate in our 4 person shared appartment in the
20th
district of Vienna. The room is partly furnished, 20 sqm. big and costs
335 € a
month (including electricity, gas, tv, internet, telephone).
The apartment has a big common living room, 2 toilets, a bath, a small
kitchen
(with dishwasher Gunter and collective fridge Karla). It is close to
the U4-stop Friedensbrücke, not far from the Augarten, the nice Beisl
"Frame"around the corner. Contact as above...
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Hallo,
hier ein sachlicher Beitrag zum Fall Arigona im speziellen und zur österreichischen Ausländerpolitik im allgemeinen.
Schöne Grüße, Roland
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Die Causa Zogaj – Ein Lehrstück in Sachen Integration, Ausländerpolitik und Rechtsstaat
Der schon vom damaligen Innenminister Platter im Jahr 2007 bereits angekündigten „Familienzusammenführung“ der Zogajs im Kosovo steht aus österreichischer Sicht nun nichts mehr im Weg. Der Verfassungsgerichtshof hat nämlich gesprochen und damit Punkt, Schluss! Warum sie dereinst im Mai 2002 gekommen sind und warum sie jetzt im Sommer 2010 unbedingt gehen müssen, mit derlei Fragen braucht sich ein für alle Mal kein anständiger und aufrechter Österreicher mehr zu belasten, um aus vollster Überzeugung und mit bestem Gewissen für den Landesverweis der Zogajs sein zu können.
Dass hier eine ganze Familie jahrelang ganz rechtsstaatlich drangsaliert, letztendlich auseinandergerissen und deren Familienleben zerstört wurde, wird gar nicht geleugnet. „Recht muss Recht bleiben!“ verkünden die einen. Da die Zogajs mit ihrem Interesse, in Österreich zu leben, zu arbeiten und zur Schule zu gehen, österreichisches Recht - Fremdenrecht – gebrochen haben, hat die Wiederherstellung des Rechts – wie bei jedem Rechtsbrecher - oberste Priorität. „Rechtsstaat oder Menschlichkeit?“ fragen die anderen, die die Entscheidung kritisieren. Im Namen der Menschlichkeit übt sich diese Fraktion in Betroffenheit über das Schicksal Arigona Zogajs. Eine Kritik an dem, was hier rechtsstaatlich durchgesetzt wird, was Inhalt der Ausländerpolitik ist und was es mit der von Ausländern geforderten Integration auf sich hat, kommt auch von dieser Fraktion nicht...
Dazu auch ein Text vom Februar 2008: Der Fall Arigona Zogaj – wer warum nach Österreich darf oder auch nicht!
http://www.gegenargumente.at/radiosend/radiosend_08/zogaj.htmwww.gegenargumente.at
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