Aus dem Inhalt:
Europa ruiniert seine "Südschiene". Von den Führungsmächten der Union kaputt konkurriert, wird Griechenland & Co mit ihrer Überschuldung eine Verelendungspolitik aufgenötigt, ohne die es keine Überlebenshilfen für die öffentliche Gewalt gibt. So richtig verelendet wird das Volk; dabei steht zugleich schon fest, dass die Staatsgewalt sich dadurch nicht saniert, sondern selber ruiniert. Natürlich ruiniert Europa seine "Südschiene" nicht zum Spaß. Die Führungsmächte retten so ihr Geld und damit ihr Projekt einer friedlichen Eroberung des Kontinents mit der sachzwanghaften Gewalt des kapitalistischen Reichtums. Dafür organisieren sie mit noch mehr Schulden einen milliardenschweren "Rettungsschirm" für das Vertrauen in die Schulden, die jetzt schon zu viel sind. Das verknüpfen sie mit der Einführung eines politischen Aufsichtsregimes über die Partnerländer, die ausweislich ihrer minderen Bonität ja wohl verkehrt mit dem guten gemeinsamen Geld gewirtschaftet haben müssen. Deren Volk, wo es Protest einlegt, ist nur ein weiterer Beweis dafür. So agitieren sie ihr eigenen Völker: Schuld an allen Lasten, die die Konkurrenzgewinner ihnen aufladen - sind die Bewohner des europäischen Südens, die "über ihre Verhältnisse" gelebt haben; auf fremde, nämlich "unsere" Kosten und zu Lasten "unseres" guten Geldes, das "wir" jetzt retten müssen. So kommt mit der europäischen Krisenkonkurrenz auf der Gewinnerseite nationalistischer Dünkel, auf der Verliererseite nationalistischer Verdruss voran!
http://www.gegenstandpunkt.com/gs/11/2/gs20112059h1.html
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Begeistern lassen sich Europas Völker dagegen für und durch den Krieg gegen Gaddafi, den allen voran Frankreich und Großbritannien in Libyen führen. Die haben dessen Verteidigung der Macht als Gelegenheit ergriffen, sich als europäische Führungsmächte zu beweisen, die für die Aufsicht über auswärtige Staaten zuständig sind: Das erfordert und rechtfertigt militärische Gewalt - und versetzt Patrioten in Hochstimmung: ,Wir müssen helfen - mit Bomben gegen Gaddafi!' Daneben graust man sich gemeinsam vor dem GAU in Japan.
http://www.gegenstandpunkt.com/gs/11/2/gs20112128h1.html
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Und gemeinsam freut man sich daran, dass Bin Laden erledigt in der Hölle, Papst Woytila selig, also amtlich im Himmel und mit einer Prinzenhochzeit ein staatswichtiges Yuppie-Paar im Ehebett angekommen ist. Für nationalistische Unterhaltung und gute Laune ist also gesorgt. Man gönnt sich ja sonst nichts.
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