hallo,
bei allem (blinden) Aktionismus könnten so manche auch mal inne halten und sich Rechenschaft über die Welt ablegen, in der man lebt. Zum Nachdenken, Reflektieren und Überprüfen seiner Urteile und der daraus abgeleiteten Praxis empfiehlt sich die politische Vierteljahreszeitschrift "GegenStandpunkt".
lg, Kosmonaut
4 Jahre Krisenbewältigung: „Die Krise ist zurück!“
Seit Griechenland von seinen Euro-Partnern und dem IWF Kredit bekommen hat
und die Sanierung seines Haushalts voranbringt, sind nicht nur dort die
Zahlungsnöte der Regierung immer größer geworden. Auch das Geschäft mit
Staatsanleihen anderer Euro-Länder ist eingebrochen; die Zinsen bzw.
Risikozuschläge für Staatsanleihen aus Spanien und Italien erreichen
Höchstwerte. Mit der Weltkonjunktur sieht es ebenfalls nicht gut aus. Schuld
daran sind nach verbreiteter Einschätzung nicht zuletzt die Sparbemühungen
vieler Staaten, die andererseits wegen Krise unvermeidlich sind... Eine
dumme Sache, so eine Krise: Europas Staatsschulden sind zu hoch: Fragt sich
nur: Zu hoch für wen und für welchen Zweck? – Was zu viel ist, gehört
gestrichen: Aber genau das darf nicht passieren. – Die verschuldeten
Euro-Staaten sind als Garanten ihrer Schulden gefordert, damit als
Konkurrenten herausgefordert – Die Lösung: Ein Kraftakt zur Rettung der
Euro-Zone, ein verschärfter Konkurrenzkampf, ein Börsenkrach und ein Ringen
um mehr politische Kontrolle der EU-Führungsmächte.
http://www.gegenstandpunkt.com/gs/11/3/gs20113047h1.html
EU-Krisenland Ungarn: Eine „nationale Revolution“ im Hinterhof der EU
Nicht Griechenland, das Nicht-Euro-Land Ungarn war der erste Pleitier unter
den EU-Staaten, schon 2008. Seither ist Ungarn dank seiner Kreditnöte
erpressbar, ökonomisch auf den Schuldendienst festgelegt und von EU und IWF
zur Erfüllung von Haushalts- und anderen Auflagen genötigt. Das halten die
im Frühjahr 2010 mit überwältigender Mehrheit an die Macht gewählte Partei
Fidesz und ihr Chef nicht aus: Vom Anrecht Ungarns auf nationale Größe
überzeugte, daher abgrundtief unzufriedene Nationalisten, erklären sie
dieser demütigenden Lage den Krieg. Sie sind fest entschlossen und sehen
sich vom Volk beauftragt, Ungarn seinen „würdigen Platz im 21. Jahrhundert“
zu erkämpfen. Dazu muss die Nation sich wieder auf ihr Recht auf Macht und
Erfolg besinnen, den Willen zur Selbstbehauptung fassen und sich in
kämpferischem Geist zusammenschließen. Der „ungarische Geist“, ein
kämpferischer Patriotismus soll die Nation künftig wieder beseelen – das ist
für den Fidesz das Fundament des Wiederaufstiegs. Dass ihr radikales
Staatsprogramm auch das Anliegen jedes guten Volksgenossen ist, davon gehen
die Staatsretter aus, verlangen von jedermann, sich als Beitrag zur Stärkung
der neuen Einheit zu begreifen - und versprechen, ihren Laden so zu
organisieren, dass an diesem großen ‚Wir‘ keiner mehr vorbeikommt. Es geht
also um nicht weniger als eine „nationale Revolution“ von oben, eine
Kampfansage nicht nur ans Ausland, sondern auch und vor allem ans eigene
Volk.
Zu den Protestbewegungen „Die Empörten!“, „15-M“ und „Echte Demokratie
jetzt!“: Diese Empörung ist verkehrt – sie lebt von Illusionen über Krise,
Demokratie und Marktwirtschaft
Europa spart – am Lebensunterhalt seiner Bürger. Die demokratischen
europäischen Regierungen machen das Leben ihrer Völker dafür haftbar, dass
ihre Wirtschaft zu wenig wächst und die Kreditwürdigkeit ihrer Nationen im
Eimer ist. Deswegen haben die verantwortlichen Staatsführer ihren Bürgern
ein gewaltiges soziales Abbruchprogramm verordnet. Betroffene melden sich zu
Wort und protestieren. Dass sie das tun, ist überfällig: Aber wie!
http://www.gegenstandpunkt.com/gs/11/3/gs20113c06h1.html
GegenStandpunkt erhältlich bei:
Lhotzkys Literaturbuffet, Taborstraße 28 (Eing. Rotensterngasse), 1020 Wien
Bartalsky, Währingerstraße 26, 1090 Wien
Südwind, Schwarzspanierstraße 15, 1090 Wien
Frick, Schulerstraße 1-3, 1010 Wien
Winter, Landesgerichtsstraße 20, 1010 Wien
Rupertus, Dreifaltigkeitsgasse 12, 5020 Salzburg
Wagner!sche, Museumstraße 4, 6020 Innsbruck
Wagner!sche, bei Thalia, Landstraße 41, 4020 Linz
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Liebe Alle!
Vor kurzem bin ich darauf aufmerksam gemacht worden:
Noch bis
15. Oktober 2011
kann bei den magistratischen Bezirksämtern die Einleitung dieses
Volksbegehrens per Unterschrift unterstützt werden.
Es geht darum, dass in Österreich die Trennung von Staat und Religion
vollzogen wird:
http://www.kirchen-privilegien.at/
Da bereits 3/4 der benötigten über 8.000 Unterschriften vorliegen, ist die
Chance sehr groß, dass dieses Volksbegehren zustande kommt.
Das ist für mich ein guter Grund, zu unterschreiben und das auch anderen
Leuten, die ich kenne, zu empfehlen.
lg
Günter
hallo,
der GegenStandpunkt hat noch einiges, aber bei weitem noch nicht alles (es fehlt noch bspw. der Spruch "Wir schützen freie Frauen") zur Analyse der FPÖ zu sagen, weswegen es einen weiteren Einleitungstext gibt.
GegenStandpunkt & Diskussion
Cafe 7stern
Siebensterngasse 31, 1070 Wien
Donnerstag 15.9.2011 um 19:30
„Die FPÖ verstößt gegen einen – antifaschistischen, antirassistischen etc. usw. – Grundkonsens“
Nun, die FPÖ reklamiert „Antifaschismus“ gar nicht für sich und hält nichts von einem derartigen „Grundkonsens“, so einer sei nicht „identitätsstiftend“ und tauche ohnehin „erst 1983“ in Österreich auf. Sie sieht die Republik mehr auf einem „demokratischen Grundkonsens“ basierend. Die Kontroverse dreht sich also um die Frage, wie „wir“ „uns“ die Gutheit unseres Gemeinwesens zurechtlegen wollen: Als vorbildlich demokratisches Gebilde und damit als Absage an jeglichen „Totalitarismus“ von „links und rechts“, wie die FPÖ – oder genauso und noch zusätzlich als spezielle Absage an unsere „unselige Vergangenheit“, die nur uns gehört und wo wir ganz eigen betroffen und damit moralisch kompetent sind, weswegen diese „niemals vergessen“ werden darf. „Wir“ zeichnen uns nämlich seit 1945 durch das Unterlassen einer Judenverfolgung so vortrefflich aus und bewundern uns an Feiertagen exzessiv für diese Großtat – und deswegen darf der Holocaust als das negative Gegenbild zu „uns“ von Rechts wegen nicht „geleugnet“ werden: Wir „erinnern“ und „mahnen“ uns auf diese Weise ständig an unsere Gutheit. Die „Leugner“ im Dunstkreis der FPÖ – auf Nachfrage achtet die Partei die einschlägigen Gesetze, auch wenn Repräsentanten diese ab und an als Beschränkung der Meinungsfreiheit interpretieren – vertreten eine alternative Variante eines supersauberen Nationalbewusstseins: „Wir“ haben und hatten „uns“ nie etwas vorzuwerfen.
Das „Ausländerproblem“ – die „Kernkompetenz“ der FPÖ – ist nicht lösbar, es muss abgeschafft werden. Ausländer müssen sich anpassend an die christliche Leitkultur „integrieren“, oder sind nur befristet und als Ausnahme von der Regel zugelassen; sie müssen also als Ausländer so oder so verschwinden, entweder durch Assimilation oder durch Verabschiedung. In diesem Standpunkt sind die „Inländerfreunde“ von der FPÖ nach jedem Wahlerfolg von den Konkurrenzparteien bestätigt worden, zuletzt nach den Wahlen in Wien: Versäumnisse bei der Integration wurden allseits einbekannt und wieder einmal Handlungsbedarf entdeckt, der nun auch von einem eigenen Staatssekretär erledigt werden soll. Da herrscht der Konsens der Demokraten. Vorgeworfen wird der FPÖ gern ihre „menschenverachtende Sprache“ – und es ist, wenn überhaupt, die Sprache, die die freiheitlichen „Hassprediger“ von den zutiefst „menschlichen“ sonstigen Ausländerproblempolitikern unterscheidet. Apropos freiheitliche Islamhasser, „Abendland in Christenhand“ und lustige Moschee-Eliminierung-Spielchen: Jörg Haider, damals FPÖ-Chef, ist im vorigen Jahrhundert gegen seine Denunziation als „politischer Ziehvater und Ideologe des rechtsextremen Terrors“ vor Gericht gegangen – und hat verloren. Geschadet hat diese behauptete Nähe zum Terror weder ihm noch der Partei.
Neben dem ideell-völkisch-sittlichen Bedürfnis nach mehr nationaler Größe durch die gern beschworene Zugehörigkeit Österreichs zu einer „deutschen Kulturgemeinschaft“, einer traditionellen Kernkompetenz der Partei, oder neuerdings auch als Teil eines „christlichen Abendlands“, hat sie auch zum immerhin real existierenden österreichischen Vergrößerungsprojekt einen eindeutigen nationalen Standpunkt: Gegenüber dem europäischen „Friedenswerk“ vertritt die FPÖ die schlichte Linie, dass der Nutzen des österreichischen „Nettozahlers“ aus diesem Bündnis immer zu gering sei, während andere Nationen im Süden und Osten durch heimische „Verräter“ und Verzichtspolitiker auf Kosten Österreichs übermäßig profitieren würden.
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Aus aktuellem Anlass in GegenStandpunkt 1-2000: Korruption und Politik:
http://www.gegenstandpunkt.com/gs/00/1/korupt-x.htmwww.gegenstandpunkt.comwww.gegenargumente.athttp://doku.argudiss.de
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