Roland hat folgende mail nicht an den god-verteiler schicken können:
ja roland hat probleme mit mail. kann ihn aber auch telefonsich nicht erreich um die probleme zu klaeren (fuerchte er ist auf irgend einer blackliste gelandet wegen virenverbreitung..)
Einwand: "Kritische Solidarität" heißt, dass ich solidarisch bin, wenns mir gerade in den Kram passt. Und wenns mir gerade in den Kram passt, dass die Juden als Minderheit, als so genannte Dhimmis, wie sie es jahrhundertelang in den arabischen Ländern tun mussten, in einem "arabischen Palästina vom Jordan bis zum Mittelmeer" leben sollen, dann handelt es sich dabei auch noch um "kritische Solidarität"; möglicherweise um eine "sehr kritische Solidarität" oder gar um eine "zu kritische Solidarität". Jedenfalls kritisch für die jüdische Bevölkerung. "Kritische Solidarität" ist so wischiwaschi, dass es keiner Solidarität gleichkommt. "Kritisch" kann man dann nur mehr mit "bedrohlich" umschreiben.
der text kann ja da durch verbessert werden in dem man das genauer erklaert. wenn genauer erklaert wird was "unbedingte" hier heissen soll haette ich auch kein problem.
wenn klar ist dass wir mit "unbedingte solidaritaet" die militatistische, rechte und den konflikt absichtlich eskalierende politik von sharon nicht unterstuetz dann waere das schon ok. solange das nicht klar ist und woerter wie "unbedingt" das immer wieder suggerieren (und von manchen es auch tatsaechlich so gemeint ist dass sie die morde von sharon auch gut finden) solange kann ich es leider nicht unterstuetzen..
"Unbedingt" heißt in dem Fall nur, dass man über bestimmte Punkte nicht mehr diskutieren muss, wie etwa über das Existenzrecht Israels oder die militärische Verteidigung der israelischen BürgerInnen.
wie gesagt: es sollte halt erklaert werden was mit "unbedingt" gemeint ist und was nicht gemeint ist. ansonsten ist der text zu schwammig.. da kann man viel reininterpretieren. wenn du hier vom recht auf "militaereische verteidigung" sprichst dann muesste sowas auch sehr genau definiert werden nd klar gemacht werden dass aggresive angrifskriege und staatsterror damit nicht gemeint sein koennen..
Warum Mond über Scharon spricht ist völlig unklar und unlogisch, schließlich kommt dieser in dem Einladungstext gar nicht vor.
es kommt aber der staat israel vor und sharon ist dort halt mal der president dort.. und bestimmt die politik dieses staates.
und wenn solidaritaet mit israel gefordert wird dann muss man sich schon anschaun mit welcher politik man sich hier solidarisiert und mit welcher nicht..
Nur nebenbei: an "rechten Arschlöchern" mangelt es in Ö wirklich nicht und wie sich "unsere" in einem derartigen Konflikt wie dem im Nahen Osten verhalten würden kann man an der Geschichte des Dritten Reiches ablesen.
keine frage. aber es bringt nichts ein unrecht gegen ein anderes aufzurechnen. nicht schlecht waere es aber wenn so eine formulierung dennoch im text vorkommt..
Monds Einwand zeigt, dass grundsätzlich berechtigte Kritik (an Scharon bzw. der israelische Politik) zur falschen Zeit (weil es im Kontext des 8.Mai-Textes gar kein Thema ist) und falsch formuliert ("rechtes Arschloch" hat keinen analytischen Wert) werden kann.
wie gesagt: dann nehmt halt das mit der solidaritaet mit israel ganz raus wenn ihr meint dass das nicht zum thema passt. aber wenn die "unbedingte solidaritaet" gefordert wird dann macht ihr das zum thema. und wenn ihr das zum thema macht dann muss es aber klar formuliert sein was gemeint ist oder nicht..
Einwand: Ich verwahre mich gegen obige Verdrehung: der Text ist so gemeint, wie er geschrieben wurde. Niemals habe ich behauptet, dass man Scharon "ein bisschen kritisieren darf". So einen inkonsequenten Nonsens würde ich nie behaupten. Du beschreibst Nora und mich, wie wenn wir nicht ganz bei Trost wären. Lieber Mond, warum rückst du nicht endlich raus mit der Kritik? Wenn du meinst, dass "rechtes Arschloch" reichen würde, liegst du aber falsch.
ok. ok. rechtes arschloch ist nicht "analytisch" aber wer einwenig verfolgt was da ablaeuft weiss wovon ich rechte. hubschraueberangriffe auf alte maenner im rollstuhl. siedlungen niedergewalz und dann noch der mauerbau an der falschen stelle... etc..
alles massnahmen die eindeutig eines zwecken: den konflikt weiter am kochen zu halten. das ist woran die rechten arschloecher auf beiden seiten hier interesse haben: den konflikt zu eskalieren. nur so koeennen die rechten auf beiden seiten ihren einfluss wahren.
"unbedingte Solidarität" fordern auch AIK, linkswende, etc.. aber halt mit dern anderen seite. und setzen sich damit genauso ins unrecht. solidaritaet mit unterdrueckten sollte kein thema sein. aber nicht "unbedingt" nicht unabaehngig davon was sie machen und wofuer sie kaempfen etc..
Einwand: Falsch! Unsere Antiimps fordern keine "unbedingte", sondern eine "bedingungslose" Solidarität. Das bedeutet tatsächlich die kritiklose und affirmative Übernahme eines jeden palästinensischen bzw. arabischen Standpunkts.
also wenn du im woerterbuch nachliest dann hat "unbedingt" 2 bedeutungen:
http://dict.leo.org/?search=unbedingt&btnG=Leo+D%3C-%3EE
unconditionally
und
to be desperate to do sth.
was im kontext des textes gemeint ist scheint mir die "unconditionally" zu sein. falls dem nicht so ist ist die wortwahl unpassend und es muesste erklaert werden.
unconditionally kann ich nicht zustimmen. weil ich mit keiner rechte auf eskallierung setzende militaerpolitik solidarisch bin. auf keiner seite.
Nochmals: "Unbedingt" heißt nicht unkritisch, sondern dass grundlegende Punkte außer Frage stehen. Punkte, die ansonsten, wenn es nicht um Israel geht, niemals zur Debatte stehen; etwa dass es von Linken als "natürlich" angesehen wird, dass die Welt in Staaten eingeteilt ist, oder dass sich (fast) jedes Land eine Armee hält. Unbedingte Solidarität mit Israel, weil es sich um eine notwendige nationale Schutzmacht für Jüdinnen und Juden in einer nationalstaatlichen Welt handelt. Solange die Nationalstaaten nicht prinzipiell in Frage gestellt werden, solange muss es "unbedingt" einen jüdischen Nationalstaat geben. Grundsätzliche, d. h. unbedingte Solidarität mit einem Staat, der sich JüdInnen verpflichtet fühlt und genau wegen dieser so vehement angegriffen wird.
ist ok wenn es so gemeint ist dass gewisse punkte ausser frage stehen muessen. das kann ich gerne unterschreiben. diese punkte muessen aber klar spezifiziert werden ansonsten ist der text zu ungenau. ich will keine solidaritaet mit vom hubschrauber ausgefuehrten morden.
Einwand: es darf in Ö auch die Unterstellung des Philosemitismus nicht fehlen. Um ganz sicher nicht in den Verdacht des Antisemitismus zu geraten, ist man dann angeblich besonders philosemitisch und "bedingungslos" auf israelischer Seite, zur Abwehr von Schuldgefühlen. Philosemitismus ist nur der positiv gewendete Antisemitismus. Für den lieben Mond gibt es scheinbar nur entweder Anti- oder Philosemitismus.
sage ich nicht dass es nur das gibt. aber wie ich sehe kommt das ganze doch recht oft vor.. gerade in dieser auseinadnersetzung. man schlaegt sich entweder bedinungslos auf die eine oder die andere seite. beides ist meiner einschaetzung nach falsch.
Als "Lösung" schlägt er einen typisch österreichischen "goldenen Mittelweg" (2+2=4) vor. Wenn man sein Zahlenbeispiel in die Realität übertragen würde, dann plädiert er für einen "antisemitischen Philosemitismus" oder "philosemitischen Antisemitismus"? Tja der goldene Mittelweg hat auch so seine Tücken. Das "ganz Andere" kann in seiner "Zahlendialektik" gar nicht vorkommen.
ich bin keines wegs der meinung dass die wahrheit immer in der mitte liegt. die analogie mit dem 2+2=4 mag das suggeriert haben aber das wollte ich damit nicht ausdruecken (jede analogie hat ihre grenzen).
"das ganz andere" ist sehr wohl was ich fordere: sich auf einen linken, kommunistischen standpunkt zu stellen. rechten militarismus und rechten religoesen fundamentalismus wie er auf beiden seiten vorkommt auf beiden seiten konsequent ablehen.
was da auch mittschwingt in diesem "unbedingt" ist auch der religioese wunsch nach der absoluten wahrheit.. den ich schon in der letzen mail kritisiert habe..
wenn die sagen 2+2=5 und wir wissen dass das falsch ist sagen wir dann sicherheitshalber 2+2=3.
Einwand: ist das jetzt der Philosemitismusvorwurf in Zahlen ausgedrückt?
nein. das ist die logik von: "wir muessen uns doch deutlicher abgrenzen.. darum schiessen wir einwenig uebers ziel hinaus..genau das macht ihr wenn ihr solidaritaet mit israel fordert ohne auf die aktulle eskallierungspolitik einzugehen..
Einwand: gehen wir doch tatsächlich in die "logischen" Fehler ein, lieber Mond. Dialektik wäre wohl angebrachter. Ich mach permanent Fehler, doch von Linken wurde ich gerade bei dem Thema noch selten darauf aufmerksam gemacht. Wenns bestimmte materialistische Strömungen nicht geben würde, überhaupt nicht.
das sagt genau was?
Einwand: es sind gegen Mond tatsächlich schwer Einwände zu bringen, da er meist floskelhaft bleibt und die Dinge nicht beim Namen nennt. Gegen eine nebulose Polemik ist schwer vorzugehen.
naja ich nenen eigentlich schon viele sachen sehr klar. umgekehrt wird eine "unbedingte solidaritaet" gefordert die dann im text nirgend genau definiert wird was sie beinhaltet und was nicht.. also sehr sehr floskelhaft und nebulose ist..
All seine Ausführungen kennt man schon seit vielen Jahren. Immer dasselbe öde Gelaber, frei von jeglichem historischem Wissen. Nur ja keinen Standpunkt beziehen, immer schön schwammig bleiben und trotzdem bei jeder Gelegenheit die Liberalen rechts überholen. Das ist "kritische Solidarität" mit Israel. Kein Wort verliert er über die Grundaussagen des Flugis, z.B. über das Wirken der NS-Ideologie nach 45.
wie gesagt: ich finde das flugi ansonsten gut. warum ich es nicht unterstueze ist dieses eine wort "unbedingt" undconditional. das ist mir zu weitgehende und zu schwammig.. ueber die sachen ueber die wir uns einig sind brauchen wir ja nicht lange zu diskutieren. die differenzen muessen wir ausloten..
Mond vertritt einen eindeutig gemäßigteren, aber alles in allem ähnlichen Standpunkt wie die Linkswende, usw. Antiimps meinten anlässlich der Novemberkundgebung, dass die "Antinationalen" das Gedenken für ihre "zionistischen" Absichten missbrauchen würden. Hier kommts ähnlich rüber: keine Unterstützung für ein Fest, dass der Befreier gedenkt, die Wirkmächtigkeit des NS in der Gegenwart benennt, weil es nur ein Vorwand für "unbedingte Solidarität mit Israel" ist...
ich sagte nicht dass es nur ein vorwand ist. aber wenn dieses wort so wichtig ist dass ihr es keinesfalls entfernen oder zumindest naeher auslegen wollt dann werdet ihr solchen vorwuerfen tuer und tor oeffnen..
lg mond
Reporting-MTA: dns; viefep20.chello.at Arrival-Date: Thu, 22 Apr 2004 13:41:11 +0200 Received-From-MTA: dns; rolipc (80.110.113.86)
Final-Recipient: RFC822; god@mond.at Action: failed Status: 5.1.1 Remote-MTA: dns; mondbasis.mond.at (194.152.163.88) Diagnostic-Code: smtp; 550 5.7.1 Mail from 213.46.255.26 refused by blackhole site bl.spamcop.net
ah. hier haben wir den grund warum du nicht mailen kannst. dein rechner ist eine virenschleuder und wurde daher in automatisierte blacklists eingetragen:
Since SpamCop started counting, this system has been reported about 10 times by less than 10 users. It has been sending mail consistently for at least 134.5 days. It has been listed for 3.0 days.
- In the past week, this system has: Been reported as a source of spam less than 10 times
- Been detected sending mail to spam traps
- Been witnessed sending mail about 540 times
http://www.spamcop.net/bl.shtml
du musst versuchen dein IP aus der blacklist wieder herauszubekommen..
ich werde sie einstweilen versuchen durchzulassen..
lg mond.