hallo roland, hallo dogmatikerinnen.
wie gesagt. ich haltte auinger fuer einen wirrkopf und seine texte habe so viele fehler dass es uns in nicht besonders gutem licht darstehen laesst wenn wir sie unwidersprochen auf unserer homepage veroeffentlichen. (er kann sie ja auch selbst auf seiner homepage veroeffentlichen und wir verlinken darauf - aber so lange die text bei uns stehen besthet die gefahr dass unbedarfte leser denken wir wuerden diesen texten zustimmen. ist auch nicht ungefaehrlich im hinblick auf die parteiinterne auseinadnersetzung).
und vermutlich gibt es mehr solcher menschen wie den auinger die gerne zitate von webseiten nehmen uns sie aus dem zusammenhang gerissen dann dazu benuetzen ein urteil ueber uns zu faellen.
GERADE wenn wir gegenueber anderen gruppen und positionen sehr kritisch sein wollen koennen wir uns keine solchen schlampigen texte leisten. wenn wir grundsaetzliche kritik ueben wollen muessen wir sehr praezise argumentieren. das tut auinger keinesfalls.
gar keine Beleidigungen. Wenn er etwas einseitig sieht, kannst Du ja auf Texte z.B. von attac hinweisen, die seinen Gegenstandpunkt widerlegen.
es sieht die sachen leider nicht nur einseitig sondern oft auch falsch. er hat einzelene richtige punkte aber tonnweise falsche voraussetzungen und zieht oefters auch nocht die falschen schluesse (wenn er sich ueberhaupt dazu herablaesst irgendwelchen schluesse zu ziehen und nicht nur einfach irgend was im raum stehen zu lassen...)
die geschichte die kurto von ihm erzaehlt hat spricht ja baende. dass er frueher herumgelaufen ist und behauptet die leute sollten lieber gar nichts tun damit sich die zustaende noch verschaerfen. die position hat er leider noch immer nicht abgelegt...
Aber bitte mit konkreten real existierenden überprüfbaren Texten und nicht mit Hinweisen, wie er solle doch aufs ASF kommen.
du solltst aufs asf und zu attac sommerakademie kommen um dir ein bild zu machen. auingers vorurteile sind mir mehr oder weniger egal.
Du nimmst seine Aussagen gar nicht zur Kenntnis und hast, so scheint es, Bedenken, dass "wir" bei allen möglichen linken Gruppen anecken könnten.
ich habe kein problem "anzuecken" wenn es sein muss. aber es macht KEINEN sinn unnoetig anzuecken in dem wir leuten dinge vorwerfen die nicht mal stimmen.
Auinger nennt so eine Haltung einen "strategischen Blick".
strategie ist im uebrigen extrem wichtig. marx war stratege. der ganze historische materialismus ist eine "strategische" betrachtungsweise der welt.
wenn wir die welt aendern wollen (was lt. definition unser aufgabe als komunistInnen ist) dann muessen wir an strategien arbeiten. wir muessen die besten strategien finden. alle unsere ueberlegungen muessen auch strategische ueberlegungen sein.
der kapitalismus ist inzwischen schon ziemlich gut analysiert: worauf es ankommt ist einen weg der ueberwindung desselbigen zu finden....
Genau genommen müsste jeder theoretische und analytische Artikel unter "Umstrittene Texte" kommen. Und Marx` Kapital gehört mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit, auch in der KP zu den "umstrittenen Texten".
nana. dem wirrkopf auinger mit marx zu vergleich ist wohl einwenig uebertrieben...
Doch gerade mit befreundeten Gruppen könnten und müssten wir theoretische Auseinandersetzungen führen.
richtig. aber BITTE mit etwas niveau...
So wie Auingers Artikel jetzt gestaltet sind, ist es wohl besser, wenn wir sie von der Homepage nehmen. Nix für ungut.
wie du meinst. wir koennen sie oben lassen oder weggeben..aber wenn sie oben sind muss erkennbar sein dass es sich dabei um hoechst umstrittenes material handelt....
den ganzen auinger text zu widerlegen und alle fehler aufzuzeigen ist mir jedenfalls zu muehsam: ich denke man/frau koennte ueber jeden einzelnen satz von ihm einen 10 seitigen kritiktext schreiben der zeigt was da alles falsch ist.... nehmen wir daher nur ein paar zufaellig ausgewaehlte beispiele.
=> der erste satz:
"Wer meint, das himmelschreiende Elend und der weit verbreitete Hunger seien darauf zurückzuführen, daß der Mensch halt den Hals nicht voll genug kriegt und zu egoistisch ist, wird christlich inspiriert die Menschheit zu Verzicht und zum Teilen ermahnen."
schon dieser erste satz ist falsch, unlogisch und damit auch unmarxistisch:
wir gehen ja schliesslich auch davoin aus das alle menschen in ihrem eigenen interesse ("egosismus") handeln und kommen als kommunistInnen NICHT zu dem selben ergebniss dass auinger hier folgert. "wer X der wird Y"
worin auinger recht hat ist dass es die christInnen gibt die obige schlussfolgerund verfallen. aber worin er nicht recht hat ist dass diese schlussfolgerung zwangsweise ist wie es suggeriert wird. es fehlt die "logik" im satz.
=> der zweite satz:
"Wer meint, diese Zustände seien auf eine neoliberale Wirtschaftstheorie zurückzuführen, die völlig grundlos von falsch informierten Politikern in die Praxis umgesetzt wird, die gar nicht wissen, was sie damit anrichten, wird auf alternative Wirtschaftstheorien und Politikberatung verfallen."
wieder ein voellig wirrer satz ohne jede logik: was den satz so zweideutig macht ist das am anfang und am ende jeweils 2 ursachen und 2 loesungstrategien verbunden werden die nichts mit einander zu tun haben. durch den gemeinsamen satz wird aber ein zusammenhang suggeriert:
satzanfang 2 probleme aufgezeigt:
1.) neoliberale wirtschaftstehorie 2.) falsch informierte politiker die nicht wissen was sie tun.
satzende 2 "loesungen" angesprochen (und implizit kritisiert):
a.) alternative wirtschaftstehorien b.) politikberatung
aber. atlernative wirtschaftstheorien zum neoliberalismus: ist ja nichts schlechtes. wir haben ja auch alternativen: die heissen "sozialismus" und "kommunismus". die implizite unterstellung dass leute so naiv sind und denken "politikberatung" alleine wuerde reichen um die welt besser ist infam. der vorwurf das "politikberatung" aber gar nichts bringen wuerde ist ebenso dumm: viele politiker (vorallem kleine). attac hat z.b. viel erreicht in dem viele buergermeister ueber GATS aufgeklaert wurden uns ihre orte als "anti GATS" gemeinden deklariert haben...
klar ist aber dass die aufklaerung im wesentlichen bei allen menschen ansaetzen muss..
=> der erste teil geht dann weiter und bringt auingers position dar dass alles nichts bringt. er unterstellt dass attac nur aus leuten besteht die gerne "sambatrommeln" etc.. und "linke" waehlen auch nicht bringt etc..
was auinger vergisst ist dass ihm niemand zuhoeren wuerde wenn nicht sozialforen, attac und linke die leute foren und anlaesse schaffen wuerden wo ueber all das geredet werden koennte.
mit dem selben recht koennte ich larmoyant kritisieren dass auinger nichts anders macht als wirre texte schreiben die eh niemand liest ausser ein paar eingeweihte und dass das auch alles nichts bringt..
tu ich natuerlich nicht: texte sind schon wichtig.. aber halt bitte mehr niveau mehr klarheit weniger unterstellungen konstruktiver und den basisregeln der logik folgende...
=> der textteil: "Auinger: MARXISMUS heute: Unentbehrliches Wissen über ARBEIT UND REICHTUM"
besteht fast nur aus zitaten. die sind zwar richtig aber ziemlich beliebig aneinandergereit ohne dass damit wirklich klar ist was er jetzt fuer einen punkt machen will (ausser sich selbst als marxisten darzustellen?). wirr eben.
=> dann wird der attac slogan "genug fuer alle da" kritisiert.
der slogen ist im uebrigen richtig: es ist auch genug fuer alle da. was auinger jedoch dann unterstellt it dass attac nicht das system des kapitalismus bekaempfem will oder verstanden hat.
auinger war aber auch nicht auf der attac sommerakademie wo die forderungen nach ueberwindung des kapitalismus mit abstand am meisten applaus in den plaenas bekommen haben...
der text waere im grunde als einfuehrende (aber nicht besonder in die tiefe gehende oder besonders originelle) kapitalismuskritik brauchbar wenn er nicht die unterstellungen enthalten wuerde.
=> der artikel zu demokratie: nicht besonders originelle aber in sehr vielen durchaus richtige kritik an der buergerlichen demokratie. owbwohl auch wichtige elemente fehlen: so wird nicht auf die abhaengigkeit von kapitalistischen medien eingegangen. etc..
was ebenfalls voellig fehlt sind auch nur ansaetze von ideen fuer alternativen entscheidungsfindungsmechanismen oder ansaezte fuer gesellschaftsveraenderung...
auinger absurde konklusio ist: "nicht nachmachen!".
also was sagen wir dann wenn wir dann demnaechste auf der strasse stehen und dafuer werden dass die leute KPOE oder LINKE bei den naechsten gemeinderatswahlen waehlen sollen. sagen wir denen: waehlt besser gar nichts??????
bei aller richtiger kritik: an solchen eklatanten fehlschluessen zeigt sich dass auinger eben mit logik und strategien nicht viel am hut hat. und wer aus richtigen analysen keine richtigen schlussfolgerungen ziehen kann dem ist auch nicht zuzutrauen dass die analysen gehaltvoll sind... (weil dort ja die selben fehler gemacht werden koennten.. was auinger ja auch manchmal tut)
=> auingers kritik am sozialstaat ist ebenfalls im grossen und ganzen richtig.. (auch wenn es etwas an klarheit mangelt)
das dumme an dem absatz ist nur dass unterstellt wird dass es in der globalisierungskritischen bewegung niemand gibt der das nicht alles schon wuesste...
"Die angepeilte andere ''mögliche Welt'' ist, zumindest was die europäische Ecke der Welt betrifft, gar nicht anders. Es ist die Welt von vorgestern: Die soziale Marktwirtschaft der siebziger Jahre, als der Sozialstaat noch ausgebaut und der öffentliche Sektor nicht privatisiert wurde. "
=> im artikel: " Mißstände, Fehlentwicklungen und Unterlassungen?"
wird der slogan "spielt nicht mit dieser welt" kritisiert. obwohl der slogan gut ist aber auinger legt ihn halt wieder extrem naiv aus.
uns so geht es im artikel weiter. da wird der satz aus der gruendungsdeklatration zitiert: "Wir wollen das Primat der Politik über die Wirtschaft wiederherstellen, ....."
was bitte ist daran verwerflich? genau das wollen wir auch. wir wollen eine politisch gestaltet wirtschaft (z.b. den kommunismus) und nicht ene die sich nach kapitalistischen prinzipien orientiert.
aber natuerlich bietet sich fuer auinger genug raum um jede menge naivitaet zu unterstellen:
... dann sind so Sachen wie ein - vom Staat! - eingerichtetes Steuerwesen und ein vom Staat! betriebener Sozialabbau auf den fehlenden Primat der Politik über die Wirtschaft, auf die Ohnmacht der Politik zurückzuführen. dann sind so Sachen wie ein - vom Staat! - eingerichtetes Steuerwesen und ein - vom Staat! - betriebener Sozialabbau auf den fehlenden Primat der Politik über die Wirtschaft, auf die Ohnmacht der Politik zurückzuführen.
auinger versteht hier halt nicht dass die politik/staat halt momentan nur den interessen des kapitalismus dienen. wenn die politik/der staat von der macht und kontrolle die die wirtschaft ueber ihn ausueben kann befreit waere waere das ja wirklich nicht schlecht...
offensichtlich bestreitet auinger dass es einen sozialistischen staat geben koennte kommunist.
so ich denke es reicht.. es gaebe noch 1000 mal mehr anzumerken... aber es ist langweilig...
lg mond