WIEN am 22.8.2003
hi liebe god´lerInnen,
um nur kurz zu beschreiben, wie es mir ergangen ist. ich habe in dieser woche mit leuten aus der aik gesprochen und wollte sie und habe sie in die go-dogma eingeladen, um ihre sicht der dinge zu erklären. als ich es markus erzählt habe, war er überhaupt nicht einverstanden und hat gesagt, das müsse erst vordiskutiert werden, er werde jedenfalls fernbleiben... ich habe mich wieder einmal wie soviele male in letzter zeit einfach beschissen gefühlt, als ob mir ein wackelstein auf die brust gelegt worden wäre... mich über vieles weiter geärgert gespieben und festgestellt, dass mir das so zunahe geht und ich nicht weiter kann.... das mehrheitsprinzip also die meinungsdiktatur der mehrheit über die minderheit mir sowieso fern liegt.. ich könnte jetzt noch unzählig fortfahren ... für mich spürbar ein verdrängungskampf stattfindet... die propagandamaschinerie des markus zingerle der weismachen möchte, es gäbe eine gleichberechtigte diskussion zwischen freigestellten und menschen, die sich jede stellungnahme neben ihrem alltäglichen existenzkampf abringen müssten ... also alles, was ich an offenheit der go-dogma geschätzt habe, verschwindet... mir die ständigen streitereien zum hals heraushängen und ich eine freudvolle form des politikmachens vorziehe ... habe ich mich mit einigen genossinnen entschlossen die go dogma mit heutigem tag zu verlassen und eine neue themenorientierte grundorganisation zu gründen die go ARTHUR WEST (für die von euch, die ihn nicht kennen, liegt ein kurzer lebenslauf bei) wir wollen uns vor allem kultur-, medien- und oeffentlichkeitsarbeit widmen. ich würde mich sehr freuen, wenn sich menschen, die mich schätzen und gerne mit mir politik machen, mir folgen würden unsere gründungsversammlung wird nach dem volkstimmefest stattfinden über den genauen termin werden wir uns schon einigen bisher haben sich zu dieser grundorganisation alexander parschalk eva neureiter thomas reisinger tibor zenker sascha büchi christian landgraf gabriele fleischmann bekannt. kontakt zur go arthur west koennt ihr ueber mich (alex.parschalk@reflex.at) aufnehmen. vielleicht kann uns mond ja ein mailforum west@mond.at einrichten.
Arthur West (1922-2000) Der kommunistische Schriftsteller und ehemalige Leiter der Kulturredaktion~ der Volksstimme, Genosse Prof. Arthur West, ist im Alter von 78 Jahren~ am 16 August 2000 in Wien verstorben. Aus dem vielfältigen literarischen Werk von West seien das 1961 prämierte~ Theaterstück "Frühling" und die Gedichtbände "Israel-Sprüche", "Männlicher~ Akt", "Zeitzeichen" und "Reimweh und Liederkehr" genannt. Arthur West initiierte und organisierte zwei Jahrzehnte lang "Das linke~ Wort" am Volksstimmefest, das zu einer Institution für fortschrittliche~ LiteratInnen in Österreich geworden ist. Die Breite und Vielfalt der~ persönlichen Kontakte und Freundschaften von Arthur West hat sich an der~ Teilnahme vieler anerkannter Schriftsteller und Schriftstellerinnen (Ernst~ Hinterberger, Elfriede Jelinek, Peter Turrini, Michael Scharang, Franz Kain,~ Marie-Therése Kerschbaumer, Erwin Riess, Gerhard Ruiss, Erika Danneberg,~ Helmut Zenker) am Volksstimmefest widergespiegelt. KPÖ-Vorsitzender Baier~ bezeichnet das Ableben Arthur Wests "als schweren Verlust für Österreichs~ Kultur, die einen wichtigen Schaffenden und leidenschaftlichen Vertreter~ ihrer Forderungen verliert". Bereits als Mittelschüler organisierte Arthur West nach dem Überfall der~ deutschen Faschisten auf Österreich eine Widerstandsgruppe in seiner~ Schule. Im Jänner 1939 mußte er gemeinsam mit seinen Eltern nach England~ emigrieren. Dort verdiente er seinen Lebensunterhalt als Fabriksarbeiter.~ Zu dieser Zeit begann auch seine schriftstellerische Tätigkeit - wobei er~ Theodor Kramer und Erich Fried kennen lernte, der auch Trauzeuge bei~ seiner Hochzeit war. Im Mai 1940 wurde er von den englischen Behörden~ interniert und nach Australien deportiert. 1941 freigelassen, durfte er~ nach England zurückkehren. 1943 schloß sich Arthur West dem Kommunistischen Jugendverband (KJV) an,~ 1945 wurde er Mitglied der KPÖ. Ebenfalls 1943 hatte sich Arthur West~ entschlossen in der englischen Armee gegen den deutschen Faschismus zu~ kämpfen. Nach dem Krieg wirkte Genosse West als Lektor im Globus-Verlag der KPÖ und~ leitete von 1969 bis zu seiner Pensionierung die Kulturredaktion der~ KPÖ-Tageszeitung "Volksstimme". Durch seine Publizistik und in~ persönlicher Auseinandersetzung wurde Arthur West zum Bezugspunkt vieler~ fortschrittlicher Gegenwartskünstler. Die Existenzprobleme von Künstlern~ waren ihm auch als Vorstandsmitglied der Österreichischen Autoren stets~ ein wichtiges Anliegen. Nachdem West von der bürgerlichen Kulturpolitik jahrzehntelang ignoriert~ worden war, wurde ihm im Jahr 1986 doch auch offizielle Anerkennung~ zuteil - West wurde mit dem Professorentitel für Verdienste um die~ Republik Österreich ausgezeichnet. Bis in seine letzten Lebenstage hinein~ nahm Arthur West intensiv am Leben der KPÖ teil. ~