liebe dogmatikerInnen,
Ulrich Weiß Berlin, 09.11.1999 Marx und der mögliche Sozialismus Selektiver Umgang mit Marx
http://members.aol.com/Streitpkte/ks0511.html
interessanter text.
die zentrale thesen des artikels sind:
=> weiss beklagt dass im realsozialismus die kapitalistischen produktinsmodelle sehr weitgehende kopiert wurden (fordismus, ..) und entsprechend patriarchale strukturen in produktion und gesselschaft
=> die produktivkraefte waren bisher nicht weit genug entwickelt fuer den sozialismus.
zitat:
Wie wir durch die gesamt Geschichte des Real-Sozialismus erfahren mußten, ist die kapitalistische Gesellschaft offenkundig tatsächlich nicht aufhebbar, bevor in ihr nicht alle Produktivkräfte entwickelt sind, für die sie weit genug ist, können neue höhere Produktionsverhältnisse nicht an die Stelle der alten treten, bevor die materiellen Existenzbedingungen derselben im Schoß der alten Gesellschaft selbst ausgebrütet worden sind. Falls dies nicht die Phrase ist, als die wir sie im ML auswendig lernten, so muß qualitativ bestimmbar sein, welches die im Kapitalismus ausbrütbaren materiellen Existenzbedingungen einer sozialistisch-revolutionären Praxis sind. Sind diese wie 1917, 1918ff und 1945ff international nicht gegeben, so ist es eben nicht selbstverschuldet, wenn der erhoffte Ausgang der Menschen aus der Unmündigkeit mißlingt. Das Verfehlen das sozialistischen Zieles von revolutionären Bewegungen war Ausdruck einer vorläufigen objektiben Unmöglichkeit, den Sozialismus zu erringen.
=> jedoch waehren ab etwa ab 1968 die produktivkraefte weit genug entwickelt gewesen fuer andere verhaeltnisse. das hat im westen zur 68er bewegung gefuerht die aber im system absorbiert wurde und im osten verhindert wurde. resultat war letztlich der zusammenbruch des realsozialismus.
=> aufgabe fuer heute waere es eine bewegung zu schaffen die in aehnlicher weise auch den kapitalismus hinwegfegen kann...
am besten selber lesen.
lg mond.