als wir uns damals im afro getroffen haben, habe ich ja erklaert, dass es mir weniger um flugblaetter und wahlinformationsverteilung an nicht- kommunistInnen in der oesterreichischen bevoelkerung geht, sondern um die faehigkeit organisierter kommunistInnen hinsichtlich aktueller diskurse kritisch denken zu koennen. dabei habe ich natuerlich auch erwartet, dass die parteileitung, aufgrund ihrer bekenntnisse diese bemuehungen, wo nicht unterstuetzt so zumindest nicht behindert und meine interventionen auch fuer sich selbst als nachdenk-impuls nutzbar macht.
das mit dem nachdenken von massgeblicher stelle hat sich als illusion erwiesen.
das ist eben, und gerade in einer partei der aktivistInnen, nicht genug: es reicht nicht irgendwas nachzudenken sondern es geht auch darum selbst mitzuarbeiten um die aus dem "nachdenken" notwendigen folgerungen umzusetzen.
es gaebe noch dutzende beispiele. worauf ich aber hinaus moechte ist, dass debatten und diskurse jederzeit unterbrochen werden muessen, wenn die partei wieder auf stimmenfang unterwegs
"der stimmenfang", d.h. der versuch auch breitere oeffentlichkeiten als unsere eigenen kleinen greise davon zu ueberzeugen dass es anderer ansaetze bedarf als die die von den buergerlichen parteien angeboten werden ist etwas das wir aber ohnehin immer wieder versuchen muessen. das hat unter anderem auch den vorteil dass der eigene diskurs in beziehung zu den real existierenden verhaeltnissen gesetzt werden muss. somit lernen dann zumindest wir etwas ueber "draussen". und detailierte kenntnisse ueber das was ist sind durchaus notwendig um veraenderungen herbeifuehren zu koennen.
ist oder in ihren reihen zwistigkeiten ausbgebrochen sind, wo dann lobbying betrieben werden muss, fuer die je eigenen positionen. all das verlangt zeit und muehe und der aufwand steht in keinerlei relation zum resultat.
solange es sich dabei um vernuenftige diskussionen haben ist der aufwand aber meist nicht umsonst: die eigenen ideen gegen ueber andere zu argumentieren staerkt diese.. oder deckt deren fehler auf.
auf der strecke bleiben dabei naemlich jene, denen das "umwerfen aller verhaeltnisse in denen der mensch ein geknechtetes, ein veraechtliches ....wesen ist" vordringlichstes anliegen ihres engagements ist, wozu es aber meiner bescheidenen meinung nach, keines sitzes im parlament, stadt- oder landesrates bedarf.
grundsaetzliche systemaenderungen sind, bei einem system das derart gefestigt ist, extrem schwierig. was es bedarf sind vermutlich tausende von verschiedenen anstrengungen die gleichzeitig erfolgen. sitze in parlamenten und aehnlichen gremien sind da auch ein mittel das nicht ganz unnuetz sein kann...
lg mond.