liebe genossInnen, lieber markus,
ich halte Kurtos punktierung zu einem angebot der partei-linken an den bundesvorstand für überlegenswert, auch wenn ich mir mehr als unsicher darüber bin, ob es dafür die notwendige zustimmung gibt.
Die übereinkunft dass zentrale funktionärInnen (Stiefsohn haben wir bislang noch nicht erwähnt, sie ist m.e. als 1. sprecherin der wiener partei auch nicht mehr tragbar) sich in einer vereinbarten frist aus den funktionen zurückziehen, wird einigen von uns nicht genügen. Dass es überhaupt zu so einer übereinkunft kommen könnte, halte ich für unwahrscheinlich.
danke fuer deine einschaetzungen, sie sind m. e. sehr realistisch. das ist ja eigentlich auch der logischste weg fuer die partei, so wie sie sich derzeit darstellt - und stets ist die darstellung eine wesentliche problematik! das gilt fuer eine wissenschaftliche arbeit, ebenso wie fuer ein kunstwerk und auch fuer z. b. eine partei - die form, die textliche bewegung laesst rueckschluesse auf die inhaltlichkeiten der beteiligten aussagen zu.
der umgang mit autoritaet ist die krux der ganzen sache und spiegelt die verfasstheit aller beteiligten autoritaeten, ebenso wie deren gewichtung - unsere mit eingeschlossen. (mit autoritaet meine ich hier haltungen und zustimmungen dazu)
Dass es am kommenden parteitag zu wesentlichen strukturellen reformen kommt sehe ich auch nicht. die auflösung der bestehenden teilung in "finanzkommission / budgetkommission / finanzgebarung gegenüber dem parteitag" kann ich mir erstens noch nicht vorstellen, zweitens macht eine solche veränderung den politischen schlamassl des ekh-verkaufs und seiner kommunikation auch nicht mehr wett. eine kollektivere führung im bundesvorstand? ob Baier und Graber in ihren funktionen nun sprecher oder sonstwie heißen, und ob es daneben noch 2 oder 5 sprecherInnen oder sonstwas gibt, macht für mich noch keine kollektivere führung.
nun, einige von uns werden sich in den kommenden tagen/wochen auf etliche forderungen, anträge und abänderungsanträge einigen können. Unser angebot, dass bei zustimmung zu unseren vorschlägen die partei uns nicht ganz verliert, sondern wir unsere mitgliedschaften ruhen lassen, sollten wir präzisieren.
beteiligung oder nicht-beteiligung bei unterschiedlichen projekten stehen zur diskussion:
- wahlen: gemeinde- und bezirksratswahlen in wien, kommende nationalratswahlen, ...?
- linke-vernetzung
- sozialforen
- volksstimmefest
- parteiintern: mitarbeit in bundesvorstand, wiener stadtleitung, anderen gremien?
- infrastrukturelle oder sonstige parteiarbeit, varanstaltungen
- fehlt noch was, wie mitarbeit an den volksstimmen ...?
ich glaube nicht, dass eine beteiligung an diversen projekten unbedingt abhaengig sein muss von einer partei-mitgliedschaft. vielleicht sind explizite hinweise auf eine EX-partei-mitgliedschaft innerhalb dieser projekte womoeglich einflussreicher auf eine kpoe-interne debatte als eine unterwerfung unter die partei-raison? vielleicht erhoeht das auch die glaubwuerdigkeit der betreffenden personen innerhalb ihrer projekte? vielleicht sind aus dieser position heraus buendnisse mit der partei fruchtbarer?
Eine beteiligung vieler parteilinker an kandidaturen in wien müssen/können wir wohl unabhängig von den entscheidungen ausschließen. der rest steht zur disposition.
ich jedenfalls hoffe stark, dass fuer die god ein weg gefunden werden kann, sich von den entscheidungen des parteitags nicht laehmen zu lassen.
falls die go dogma im alsergrund als unabhaengige liste kandidiert, wuerde ich das aber sehr begruessen und gerne mitarbeiten wollen. ich bin ganz sicher nicht weg, nur weil ich die partei verlassen moechte!
lg n