Liebe Mitleute,
zuerst mal: ich find es überhaupt nicht wichtig, ob wir bei einem aufruf fürn 8. mai drauf sind oder nicht. der grund dafür, warum wir nicht daruf sind, zielt aber schon in die richtung wo's wichtig wird und zum diskutieren ist. ich freu mich auf morgen, zur abwechslung (meine ich fast ernst) haben wir wieder mal eine debatte zu antisemitismus und israel vor uns. ach ja, natürlich gehts auch um das verständnis des bürgerlichen staates und es geht auch um sein internationales umfeld, es geht um kollektive identitätsbildung in der warengesellschaft und regressive wie progressive wünsche nach ihrer aufhebung. funken werden sprühen, ich seh sie schon ;-)
wer mal zwei "aktuelle" texte zum problemkreis "naoost und wir" lesen will, hier zwei tipps von mir:
1.)))) der gegenstandpunkt hosted eine publikation "abweichende meinungen zu israel". beim gegenstandpunkt, dessen selbstgesetzter zweck es ja seit geraumer zeit ist, die waffen der kritik aufs penibelste zu schärfen, will ich davon ausgehen, dass es sich bei dem beitrag um einen originären gegenstandpunkt-standpunkt handelt. ich empfehle euch folgenden text zu lesen, um euch einen eindruck zu verschaffen:
http://www.gegenstandpunkt.com/vlg/abwmeing/israel/am_is1_2.htm es ist das 2. unterkapitel eines buches und beschäftigt sich mit "zionismus, antisemitismus und der völkische charakter des staates israel". ich empfehle euch, lest mindestens punkt 1. und 2. die dann zu folgendem anfang von punkt 3. führen:
"Die Hauptbetroffenen und -leidtragenden dieses staatsbürgerlichen Rassismus, die Juden Europas, haben sich im Zionismus zu einer Antwort von gleichem Kaliber, bekannt..."
2.)))) zweitens gibt es in der aktuellen nummer der streifzüge einen beitrag über die immer wieder nur "eigentlich mit israel solidarische" linke, der im konkreten dann immer wieder etwas nicht passt und die sich das recht auf israelkritik nicht verbieten lassen will.
http://www.streifzuege.org/texte_str/str_07-39_galow-bergemann_solidaritaet-... auch aus diesem artikel stelle ich ein zitat heraus:
"Der islamistische Gottesstaat ist nicht NS-Deutschland, Ahmadinejad nicht Hitler. Manchmal rutschen da Vergleiche heraus, die viel über deutsche Befindlichkeiten aussagen. Trotzdem gibt es zwischen beiden Regimes eine entsetzliche Schnittmenge: die des bis zum Vernichtungswahn entfalteten Antisemitismus. Dem widerspricht nicht, dass es gegenwärtig keine über das übliche Maß hinausgehenden Repressalien gegen die noch verbliebenen Juden im Land zu geben scheint. Denn dafür sprechen nicht nur taktische Rücksichtnahmen. Seit 1945 schmückt sich der Antisemitismus bekanntlich gerne damit, "einige Juden" zu seinen "besten Freunden" zu zählen und außerdem hat er ja sowieso "nur" etwas gegen Israel."
bis morgen, 19:30 pünktlich :-) Markus