hallo,
hier ein Hinweis zum 4. ASF in St.Peter/Au 24. - 26. Oktober:
-------------------------------------------------------------------------------- Diskussionsveranstaltungen (Workshops) der GEGENARGUMENTE beim 4.Österreichischen Sozialforum vom 24. bis 26.Oktober 2008 in St. Peter/Au im Schloss und in den Schulen --------------------------------------------------------------------------------
1. Der Neoliberalismus und seine Kritiker Gründe gibt es wirklich genug, sich gegen die laufende Unterordnung der eigenen Lebens- und Arbeitsbedingungen unter den nationalen Geschäftserfolg zu wehren. Wer bei all dem den Neoliberalismus am Werk sehen möchte, hat sich dazu entschlossen, den Grund für die Verarmung der Massen nicht in der Marktwirtschaft selbst sondern in ihrer unsozialen, nicht sachkundigen Lenkung durch falsch beratene Politiker zu sehen:
- Dem neoliberalen Dogma, dass der Markt eine hervorragende Einrichtung zur Koordination von Produktion und Bedürfnis sei, halten die Kritiker des Neoliberalismus ein Marktversagen in gewissen Bereichen entgegen: Bildung, Gesundheit und Wasser sollen keine Waren sein!
- An den Arbeitsplätzen stört nicht, wozu sie da sind - das Eigentum der Unternehmer zu vermehren, weswegen ihre Schaffung immer dann unterbleibt, wenn das nicht rauskommt - sondern, dass es immer zu wenige gibt. Im Gegenteil, dieser Teil der Ökonomie - die Realwirtschaft - muss vor vom blinden Wirken der Finanzmärkte geschützt werden.
- Dort, wo die Regierenden heutzutage ihre eigene sozialstaatliche Lüge vom Profit, der einen Lohn aushält, von dem man leben kann, aus dem Verkehr ziehen, hält eine Protestbewegung unter dem Banner "gegen Neoliberalismus" daran fest, dass Lohn und Profit sich vereinen ließen, wenn der Staat nur seine sozialstaatliche Fürsorge nicht aufgäbe.
Im Vortrag und der anschließenden Diskussion soll geklärt werden, dass es am Markt nicht um Koordination von Produktion und Bedürfnissen geht, weshalb auch nicht von einem Versagen in manchen Teilbereichen die Rede sein kann; warum die stattgefundenen Sozialstaatsänderungen, Privatisierungen und Liberalisierungen nicht Resultat einer Wirtschaftstheorie aus Chicago sondern Konsequenzen eines Fortschrittes des Kapitals sind und inwiefern es sich bei den Positionen der Kritiker des Neoliberalismus um eine vertrauensselige Kritik an Markt und Staat handelt.
-------------------------------------------------------------------------------- Zeit: Samstag, 25. Oktober 2008, 13:00 bis 15:00 Ort: St.Peter/Au, Polytechnikum Raum 12 -------------------------------------------------------------------------------- 2. Was man von Marx über Arbeit und Reichtum im Kapitalismus lernen kann! In unserer Gesellschaft wächst der Reichtum und mit ihm wächst die Armut, wächst der Ausschluss vieler Menschen vom vorhandenen Reichtum. In dieser Gesellschaft gibt es ein Bedürfnis nach Arbeit - nicht nach den Früchten der Arbeit, sondern nach der Arbeit selbst. Diese Wirtschaft muss immerzu wachsen. Auf Gedeih und Verderb hängt ihr Bestand davon ab, dass sie nicht einfach das produziert, was gebraucht wird, sondern heuer mehr als voriges Jahr und so fort. Diese Gesellschaft kennt das absurde Problem, ständig neue, verkaufsfähige Produkte finden zu müssen. Diese menschenfeindliche und absurde Rationalität der kapitalistischen Wirtschaft hat Marx in seinem Hauptwerk "Das Kapital" aufs Korn genommen. Einige seiner Einwände, bzw. welche Konsequenzen es hat, wenn Reichtum Warenform hat und die Arbeit das Maß des Reichtums ist, das soll in dem Vortrag erläutert und anschließend diskutiert werden.
-------------------------------------------------------------------------------- Zeit: Samstag, 25. Oktober 2008, 17:00 bis 19:00 Ort: St.Peter/Au, Polytechnikum Raum 12