Liebe GenossInnen,
voila, die neue Version des Lesy an den Falter. Bitte um rasche Rückmeldungen. Gut wäre es, wenn BOs bzw. GOs drunterstehen würden! Wenn uns die bürgerlichen Medien schon herausfordern, dann sollten wir diese massivst annehmen, oder nicht?
LGRol
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: Nora Hermann [mailto:nausikaa@t0.or.at] Gesendet: Donnerstag, 23. September 2004 23:28 An: roland.starch@chello.at Betreff: Fwd: Re: [god] AW an "Falter"? verbesserte version
Date: Thu, 23 Sep 2004 16:08:36 +0200 To: Nora Hermann nausikaa@t0.or.at From: Nora Hermann nausikaa@t0.or.at Subject: Re: [god] AW an "Falter"? verbesserte version Cc: Bcc: X-Attachments:
hallo,
hier eine etwas verbesserte version meines vorschlages. ich glaube nicht, dass es sinn macht selbst zu kuerzen, weil die leserInnenbrief-redaktion des "falter" eh kuerzen wird und ich keine lust hab, deren arbeit vorauseilend zu machen. wer weiss, vielleicht reitet sie ja auch der teufel und sie bringen die volle laenge. inhaltsangaben der artikel in seeehr kurzer form stehen, glaub ich, eh immer oberhalb der veroeffentlichten briefe, um den leserInnen den zusammenhang zu erlaeutern. na, ich kann's ja probieren;-).
lg n
p.s. es eilt, fuer briefe, die sich auf einen artikel beziehen, steht kein unbegrenzt langer antwortraum zur verfuegung und morgen ist bereits redaktionschluss fuer die zweite ausgabe nach dem bloeden artikel ueber die KPOE! carpe diem!!!
Dass sich der Falter" Sorgen um Einigkeit und Krise der KPOE macht, finden wir interessant. Dass im betreffenden Artikel Sozialdemokraten aller Couleurs (in ihren Erscheinungsformen als bekannte oesterreichische Gesellschaftswissenschaftler) dazu angehalten wurden, ihr gute Ratschlaege zu erteilen ebenso. Denn eines ist doch klar: wenn die KommunistInnen das politische Bild nicht mehr stoeren wuerden, muesste sich die versammelte Schar der Untertanen keine Sorgen mehr darueber machen, dass kuenftig friktionsfrei Herrschaftsinteressen gewahrt werden koennen - da kann man/frau sich bei der Sozialdemokratie ganz sicher sein und beruhigt schlafen gehen. Die Idee, dass KommunistInnen die besseren, weil links stehenderen SozialdemokratInnen werden sollten, wie etwa Anton Pelinka meint, ist zwar nicht neu, war aber immer schon schlecht. Wir duerfen daran erinnern, dass es bereits eine Sozialdemokratie gibt und die sozialdemokratisiert was das Zeug haelt und zwar super-konsequent und auch nach allen Richtungen: links von der Sozialdemokratie steht die linke Sozialdemokratie und das genuegt. Wem es nicht genuegt, kann mit Marxens Kritik des Gothaer Programms" ueber die linke Sozialdemokratie gut ablachen - nach einer solchen Lektuere moechte aber sicher kein Kommunist und keine Kommunisten neuerlich Stoff fuer Realsatiren abgeben - danke fuer Backobst.
Natuerlich wird der Kommunistischen Partei auch dringend Ideologiefreiheit" anempfohlen, im Artikel stellvertretend durch den Soziologen Reinhold Knoll, denn wer setzt sich schon gerne mit dem Zwang auseinander, den Ware, Preis und Wert auf das Subjekt ausueben, das gezwungen ist, seine Arbeitskraft auf den Markt zu tragen, um sie dort womoeglich nicht mal verkaufen zu koennen. Wer will schon was ueber Emanzipation hoeren, wenn doch die verstaatlichte Sozialdemokratie Sozialgeschenke verteilt, und dass das stets Geschenke waren, laesst sich daran ablesen, wie schnell sie immer mickriger ausfallen. Die Kommunistische Partei OEsterreichs ist mittlerweile die einzige oesterreichische Partei, die in ihrem Programm das Ziel der Aufhebung des Privateigentums stehen hat! Au, das tut weh, daher schnell Ideologiefreiheit einmahnen, damit niemand mehr auf diese Denkmoeglichkeit kommen kann.
Das heuchlerische Mitleid, dessen sich der Artikel hinsichtlich ideologischer Fluegelkaempfe und Spaltungsgefahr befleissigt, aendert auch nichts daran, dass Auseinandersetzungen ueber Theorie und Praxis, Analyse und Kritik seit Karl Marx zum Sozialismus/Kommunismus dazugehoeren und dass die zweitaelteste kommunistische Partei der Welt (nach Aufloesung der KPdSU hinter der KP Finnlands) das wohl nicht allzu sehr erschuettern wird, nachdem sie der traditionelle und Flaechen deckende oesterreichische Antikommunismus ja auch nie erschuettern konnte. Letzterer ist auch der Grund fuer die Nichtvertretung der KPOE im oesterreichischen Parlament und nicht, wie das der Artikel suggeriert das Bild, das die KPOE womoeglich abgibt, denn das Bild, das eine Partei in OEsterreich so abgibt, war noch nie ein Grund, nicht im Parlament zu sein.
mit freundlichen Gruessen
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