das wertgesetz ist keine definition
dass der wert einer ware der in ihr enthaltenen, dem jeweils derzeitigen produktivitätsniveau entsprechenden, quantum arbeitszeit entspricht, bedeutet nicht dass die ware diesen wert "hat". sie transportiert ihn gewissermaßen nur über den zu erwirkenden verkauf in den erlös. g' ist dann wieder g eines neuen zyklus. scheitert der verkauf is es nix mehr ... wert (etwas trivial formuliert). das wertgesetz ist keine definition sondern eine realabstraktion. ungefähr: ein gesellschaftliches verhältnis, das aus dem permanenten tun aller akteurInnen (auch institutionen) heraus am wirken - am tatsächlich wirken - gehalten wird. dieser zusammenhang aus besitz und (ver)kauf, im kern abgesichert durch das eigentumsrecht und die vertragsfreiheit, lässt alle beteiligten notgedrungen über die "konkrete arbeit" und den gebrauchswert hinwegsehen beziehungsweise diese nur in den blick bekommen wenn das tauschverhältnis passt.
hmm.. wie gesagt ich bin da ja auch nicht der experte und kann nur sagen wie ichs verstanden habe. aber fuer mich ist das wertgesetzt schon eine defintion und wie jede definition haftet ihr etwas willkuehr an. aber jede gute und sinnvolle definition druecken natuerlich meist "realabstraktionen" aus.
die defintion was eine complexe zahl ist und wie die rechenrelgen auf sie anzuwenden sind ist eine willkuehrliche.. aber sie ist eine sinvolle und bewirkt neue einsichten in die "natur" algebraischer gleichungsysteme.
fuer die kapitalistische wirtschaft hat meiner meinung nach das wertgesetzt nur geringe bedeutung. dem kapitalisten ist es egal wieviel arbeitszeit in einem produkt steckt ihm sind die produktionskosten wichtig.. die haengen natuerlich mit der arbeitszeit zusammen aber nicht ganz 1:1 wie die auslagerung der produktion in billiglohnlaender zeigt..
sieht als fuer mich so aus als haette das wertgesetzt erst wirklich in einer sozialistischen wirtschaft bedeutung in der preise nicht mehr mit den mechanismen des marktes geregelt werden sollen.. und bedeutung natuerlich als mittel unserer kritik an der kapitalistischen produktionsweise
in einer zukuenfitigen wirtschaft in der der automatisierungsgrad sich an 100% annaehert wird das wertgesetzt auch recht willkuehrlich erscheinen. der wert wird sich dann fast ausschlisslich in dem prozentsatz an beschraenkten naturresourcen ausdruecken. haette man nicht limitierungen an verfuegbarer energie, an naturresourcen die nicht unbeschraenkt vorhanden sind koennte man ansonsten unendlich viel produzieren..
dass naturresourcen jetzt gar nicht eingerechnet sind (sondern nur in der form dass ihr abbau menschliche arbeitskraft kostet und sie daher "teuer") macht aber ansonsten unendliche verfuegbarkeit vorausgesetzt wird.. ist sicher auch schon jetzt ein handycap... bzw war vielleicht dafuer verantwortlich dass man es mit dem umweltschutz im realsozialismus nicht unbedingt besonders genau genommen hat..
lg mond.