lieber Kurto,
den Text find ich gut, nur das was-wäre-wenn ist Spekulation. Aber seis drum. Das vom Palm kenn ich noch gar nicht. Aber so wird er wirklich ein optimaler KP-Kandidat. Jeder linke Spießer kann den wählen.
lg Rol
-------- Original-Nachricht -------- Datum: Wed, 09 Aug 2006 01:54:24 +0200 Von: "Kurto Wendt" Kurto.Wendt@reflex.at An: god@mond.at Betreff: [god] vorshclag für hoepage
Stoppt den Solidaritätswahnsinn!
Bei der Gründung der Europäischen Linkspartei in Rom wurde genau eine politische Erklärung verabschiedet, nämlich die Verurteilung Israels für den Mauerbau. Von 350 Delegierten stimmten grade Mal eine handvoll dagegen. Jetzt heißt die Losumg der EL STOPPT Israel!.
Über 60 Jahre nach der Shoa betonen Linke immer wieder das Existenzrecht Israels, den JüdInnen wird allerdings ausschließlich die Opferrolle zugestanden. Sobald Israel beginnt, sich selbst zu verteidigen, überschreitet der Judenstaat seine Opferrolle und muß geSTOPPT werden.
Dabei wäre es so einfach zu begreifen.
Würden alle am Frieden Interessierten mit ihren Mitteln mithelfen, die Hisbollah, die Hamas und die anderen, die alle Juden ins Meer werfen wollen zu entwaffnen, würden schlagartig Kriege beendet, würde wahrscheinlich eine Zweistaatenlösung sehr Nahe sein und entscheidende Verhandlungen über die Golanhöhen beginnen.
Es ist so einfach. Und doch.
Die Linke Europas will Israel boykottiert wissen, ja sogar bestraft, um den Opferstatus wieder herzustellen. Die Hamas ist demokratisch gewählt und eine Hilfsorganisation mit ein paar Fanatikern, die Hisbollah eine libanesische Partei mit 2 Ministern und 14 Abgeordneten und sehr caritativ und fest verankert mit den üblichen radikalen Rändern und die radikalsten Vernichtungsphantasien von Herrschern und Beherrschten werden auf innenpolitische Besonderheiten und kulturelle Eigenheiten zurückgeführt. Die Wahrnehmung ist getrübt und zwar umfassend.
Und so ist es auch nicht verwunderlich.
Dass ansonsten spannende und bemerkenswerte KommunistInnen wie kurt palm in einem interview der jungen welt auf die frage
Die internationale Solidarität mit den Palästinensern und Libanesen hält sich allerdings in Grenzen. Auch in der Linken ist die Tendenz bemerkbar, zu beiden Seiten auf gleiche Distanz zu gehen. Ich denke hier an eine Erklärung des KPÖ-Vorsitzenden Mirko Messner, die sich gegen israelische Gewalt und Hisbollah-Terror richtet und die Friedenskräfte auf beiden Seiten, aber nicht den nationalen Widerstand zum positiven Bezugspunkt hat. Antwortet:
Ich halte es für absolut falsch, die Schuld auf beide Seiten verteilen zu wollen. Man kann die israelische Terrormaschinerie nicht mit der Hisbollah vergleichen. Und:
Betrachten Sie den Widerstand der Hamas und der Hisbollah gegen die israelische Aggression als legitim?
Wenn der nicht legitim ist, dann frage ich mich, was sich die Leute dort denn noch gefallen lassen sollen?
Es mag ja sein, dass Parteien in Wahlkampfzeiten die Meinungsfreiheit sehr großzügig auslegen, um Stimmen zu maximieren, es scheint aber für eine Kommunistischen Partei insbesonders in Österreich nicht ziemlich auf den antisemitischen Grundkonsens einzuschwenken.
god mailing list god@mond.at http://mond.at/cgi-bin/mailman/listinfo/god