je näher ich es mir überlege, desto sicherer bin ich mir, dass wir das machen sollen. gleichzeitig ist es eine frage, die sich sehr gut dazu eignet über den charakter von politik und unser selbstverständnis zu diskutieren. daher schlage ich vor, etwaige ausendungen erst am montag zu machen, um genug raum dafür zu öffnen.
noch einmal zu meinem vorschlag: egal was wir sagen, wir sind nicht die, die den diskurs strukturieren können, eine forderung nach abschaffung der schubhaft würde wohl gar nicht erst erwähnt werden. wenn wir das verknüpfen mit dem aktuellen anlaß, der familie des opfers 350 euro anbieten, als entschädigung, als schmerzensgeld, dann stellen wir uns eindeutig auf die seite der opfer, egal welche positionen sie einnehmen. sein bruder hat vor 10 jahren in hamburg asyl erhalten und hat jetzt in linz das begräbnis seines bruders zu organisieren.
warum sollten wir daraus nicht eine politiche kampagne machen? warum zurückhaltung üben? wir selbst haben kein geld, aber der staat, der über massensteuern geld nach oben umverteilt, gibt einiges davon an die tausenden "demokratischen" RepräsentantInnen weiter, um die machtstrukturen abzusichern. allein in wien sind es 1221 bezirksrätInnen und 100 gemeinderätInnen. die geringste von ihnen erhält 353 euro monatlich. warum sollten wir die abstimmung zu den bezirksratswahlen nicht zur abstimmung machen, dass österreich entschädigung für das sterben eines schubhäftlings zahlen muß. wir sind nur die maklerInnen und stellen uns ganz in die sache. das ist nicht populistisch, sondern genau das gegenteil. wir stellen eine unpopuläre forderung auf und sagen: wenn 400 alsergrundlerInnen diese meinung teilen, dann gibts 352 euro für die familie des opfers und die verpflichtung, dass die selben 400 und noch mehr aufgerufen sind, über die verwendung der mittel der anderen monate zu diskutieren, das monetäre mit politischen handlungen verknüpfen.
so genug für heute!
p.s.: ich hab heute 600 flugis kopiert, vielleicht mag irgendwer mit mir einfach mal am nachmittag vor einem supermarkt verteilen. so als test. morgen von 16 bis 17 uhr zum beispiel am schlickplatz?
schlafts gut!
und wer noch pickerl zshaus hat soll sie rausrücken.
"Judith Götz" judith.goetz@gmx.net schrieb am Mittwoch, Oktober 12, 2005 um 8:48 PM :
lieber markus, lieber rest
ich fänds schon super, eine derartige forderung zu treffen, damit würde nämlich zu ersten mal in diesem "in wahlkampf ausgearteten" projekt von keine partei ein gesellschaftskritischer inhalt an den tag gelegt werden, von denen ich bis jetzt nicht sonderlich viel mit bekommen habe, melde mich später oder morgen noch mal dazu!
lg Judith
--- Ursprüngliche Nachricht --- Von: "Markus Zingerle" Markus.Zingerle@reflex.at An: god@mond.at Betreff: Re: [god] letzte aussendung Datum: Wed, 12 Oct 2005 20:32:00 +0200
Ich weiß nicht wie wir auf so einen anlassfall wie den tragischen tod eines schubhäftlings reagieren können, ohne "politik" auf dem rücken
eines
schicksals zumachen. die forderung nach abschaffung der schubhäfn finde ich gut in die öffentlichkeit zu bringen, aber mit dieser hilfsgeste? wer sind wir,
eine
kleine wahlpartie, die versucht den hals in die öffentliche wahrnehmung
zu
recken und dafür auch was spenden..?
brauchen die hinterbliebenen geld? haben wir kontakt zu denen? warum
nicht
nur denen geld geben, ohne damit noch irgendwas für uns bezwecken zu wollen? warum als "keine partei"? vielleicht als go dogma oder einzelpersonen? ...
wenn sich nicht drei-vier von der liste noch melden, bin ich dafür, sowieso nix zu tun außer vielleicht diese liste einzustellen.
lg M
god mailing list god@mond.at http://mond.at/cgi-bin/mailman/listinfo/god
-- Lust, ein paar Euro nebenbei zu verdienen? Ohne Kosten, ohne Risiko! Satte Provisionen für GMX Partner: http://www.gmx.net/de/go/partner _______________________________________________ god mailing list god@mond.at http://mond.at/cgi-bin/mailman/listinfo/god