hallo,
nix gegen polemik, aber eine beschimpfung der kjö u. a. ist nicht meine absicht (ich bin mit dem "pröbstling" nicht zufrieden). der grund, warum ich mir den kjö-flyer vorgenommen habe, ist, weil sie erstens eine breitangelegete kampagne machen und somit falsche kommunismusvorstellungen unter die leute bringen. und zweitens: weil sie sämtliche falschen vorstellungen über den kapitalismus so schön auf den punkt bringen und den kapitalismus mit moral und systemkonformer kritik angreifen. die kjö bringts so prägnant auf den punkt, dass man die gelgenheit ergreifen soll. und zu nora: warum denn nicht diskutieren? wollen wir leute aufklären, oder nicht? ob man eine diskussion macht, soll doch nur davon abhängen, ob die interessiert sind und das heißt, ob sie eine vernünftge debatte führen wollen. bin auch dafür, dass wir es ihnen schicken. wenn sie nicht reden wollen, was ich glaube, dann interessierts vielleicht andere; leute die durch unsere kritik erst den kjö-schmarrn durchschauen. ich versteh beim besten willen nicht, warum ich damit lob und tadel verteile? ich such auch keinen streit, sondern diskussion. wenns nicht geht, wenn kein interesse besteht, dann nicht. auch gut. liebe Nora, du hast echt eine blühende verschwörerische fantasie. ich hab keinen persönlichen wickel mit der kjö, also will ich auch nix klären mit denen. und den flyer hab ich mir sehr gründlich vorgenommen. tja und der flyer ist dumm! nochmal. weil er die gängigen antikapitalistischen mythen ALLER linken widergibt. (der text ist schon umgearbeitet und polemischer:-)
lg, Rol
-------- Original-Nachricht --------
Datum: Wed, 10 Oct 2007 23:00:03 +0200 Von: markus zingerle mz@mond.at An: god@mond.at Betreff: Re: [god] neues für die hp
Also ich will einerseits keinen "nähreren kontakt mit der kjö", andererseits finde ich, unsere rubrik "pröbstling der saison" (=antrag zur umbenennung!) ist momentan verweist. ich finde Roland könnte den text noch ein wenig polemischer fassen und dorthin stellen. wer den kapitalismus dermaßen plakativ zum system mit "verteilungsproblem" stilisiert, hat echt eine auszeichnung verdient. aber Nora, ich bin ganz bei dir: hoffentlich folgt keine auseinandersetzung ;-)
lg Markus
Nora Hermann wrote:
also ich bin nicht sehr überzeugt ... eine kritik macht man/frau doch
hauptsächlich, um eine diskussion zu beginnen. was willst du denn von der KJÖ??? der text wirkt doch auf unserer hp völlig deplaziert, wir sind keine lob- und tadel-verteil-maschine. ich wusste gar nicht, dass du gerne lehrer oder juror geworden wärst, aber unsere hp ist doch nicht dazu da, an leute, die sich für uns null interessieren, ungefragt und unmotiviert goldene himbeeren bzw. schlechte noten auszuteilen!
wenn du willst, können wir drüber reden, ob wir ihnen als go dogma
deine kritik erstmal als e-mail schicken wollen und dann mit ihnen persönlich drüber reden, wenn sie mit uns reden wollen. aber so find ich's irgendwie seltsam und auch recht peinlich - also ICH such KEINEN streit. schon gar nicht mit der KJÖ - so wichtig sind sie mir dann auch wieder nicht.
ein streit, lieber roli, ist nämlich eine wichtige sache und kein
halbherziger rempler en passant, weil einem grad fad ist! ein streit führt zu einer profunden kenntnisnahme des gegners und erfordert zeit und anteilnahme.
wenn du das willst, klär das persönlich mit ihnen - ausser alle
anderen von uns wollen auch in engeren kontakt mit der KJÖ treten.
im übrigen stell ich beispielsweise auch nicht jede politische
auseinandersetzung, die ich führe, auf unsere hp - dafür ist sie nämlich im grunde nicht da.
oder versuchst du einen stellvertreterkrieg anzufangen, weil uns die
Grazer im moment ignorieren? falls es das ist, lass es einfach!
lg n
p.s. und komm bloss nicht mit dem gegen-argument, dass der text, den du
kritisierst, total dumm ist - was willst du? hallo! das ist die KJÖ!!
was haltet ihr von folgendem Text? Den würd ich gern auf unsere hp stellen.
lg, Roland
Kurz, bündig und voll daneben
Wer am Profitmachen nichts auszusetzen hat, soll von der Verteilung schweigen!
Die KJÖ sammelt Geld und wirbt für eine Kampagne „Reichtum gerecht verteilen“ und konstatiert fassungslos, weil unbegriffen: „Geld
fehlt an
allen Ecken und Enden! – mit dieser Begründung wird der Sozialstaat kaputtgespart, der Bildungsbereich finanziell ausgehungert und
Arbeitsplätze
wegrationalisiert.“ Aber diese Nachwuchsrevisionisten merken
andererseits
wieder, dass “Österreich eines der reichsten Länder der Welt“ ist.
Ein
Widerspruch oder eine Folge von ersterem? Also, von wegen an „allen“ Ecken und Enden. Weil das Geld in der „Ecke“ der Arbeiterklasse „fehlt“, sammelt es sich in den Ecken von Kapital und Staat. Warum
das so ist
und in dem System so sein muss, interessiert die KJÖ nicht die Bohne.
Anstatt einer Erklärung folgen weitere Beispiele für die verwerfliche Moral des Kapitalismus. „Jedes Jahr fahren die großen Unternehmen Milliardengewinne ein. Die Eigentümer der Banken und Konzerne eignen
sich den
ganzen Profit an, während der Masse der Bevölkerung mehr und mehr
weggenommen
wird.“ Das ist nun mal die Eigenschaft des Profits: sich auf der Seite des Eigentums anzusammeln, sich dort zu akkumulieren! Durch die Arbeit
der
Bevölkerung! Wie denn sonst? Darum ist es auch nicht verwunderlich,
sondern
folgerichtig, dass der „gesellschaftliche Reichtum … so eingesetzt [wird], wie es den Reichen und Herrschenden nützt.“
Weiter im Sündenregister von Staat und Kapital. „Anstatt Frieden zu sichern, wird zum Krieg gerüstet“ - so funktioniert imperialistische Friedenssicherung! „Anstatt die Arbeitszeit zu verkürzen, nimmt der
Druck am
Arbeitsplatz immer mehr zu“ - wo käme den sonst der ganze Reichtum
her?
Und um noch mal zu unterstreichen, dass sie den Zweck der demokratischen Marktwirtschaft nicht verstehen wollen, folgt als letzte krönende
Anklage:
„Anstatt die Gewinne der Unternehmen gerecht zu verteilen, schafft man immer mehr Armut“. Das wäre ja noch schöner. Zuerst lässt man die Kapitalisten Gewinne machen, um sie ihnen dann zwecks „gerechter
Verteilung“
wieder wegzunehmen. Das ist absurd. Warum dann erst überhaupt Gewinne
machen
lassen? Wo Gewinne gemacht werden, haben zwangsläufig andere, die Arbeiterklasse, schon verloren. Wenn Gewinne gemacht werden, sind sie
auch bereits
gerecht, nämlich sachgerecht verteilt! Wer am Profitmachen nichts auszusetzen hat, soll von der Verteilung schweigen!
-- Psssst! Schon vom neuen GMX MultiMessenger gehört? Der kanns mit allen: http://www.gmx.net/de/go/multimessenger _______________________________________________ god mailing list god@mond.at http://mond.at/cgi-bin/mailman/listinfo/god
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