aus marktwirtschaftlichen überlegungen muß ich mich vehement gegen eine höhere auflage aussprechen. es geht nicht um die wiederholung des wahren, sondern um das schaffen, vieler vieler originale.
andererseits glaube ich sollten wir tatsächlich noch eine marke herausbringen und zwar zu "60 jahre befreiung mauthausen"". auflage ebenfalls 100 stück. dies sollte eine schlichte würdige marke sein und am 8. mai fertig sein, das heisst, dass wir eigentlich am sonntag schon fixe vorschläge brauchen. finanziell ist das kein problem, wenn sein muß finanzier ich diese marke auch vor.
bitte um vorschlähe!
Nora Hermann" nausikaa@gmx.at schrieb am Freitag, April 8, 2005 um 3:01 PM :
herzerwärmend, wunderschön!
wnn du damit die marke meinst: ich finde sie, obwohl ich mich anfangs spontan fuer sie ausgesprochen habe, nach wie vor zutiefst kitschig und fast gemeingefaehrlich pathetisch! deshalb prognostiziere ich REISSENDEN ABSATZ und bin fast fuer eine etwas hoehere auflage!!!
trotzdem glaub ich, dass eine kritik des verkitschten linken bewusstseins dringend noetig waere!!! und so gesehen ist der alternative markenvorschlag natuerlich der schoenere gewesen - na vielleicht naechstes jahr?
zu deiner frage:
ein 1. mai-idyll: notstalgisch bis avantgardistisch gekleidete genossInnen an unserem roten klapptisch unter wehender fahne sitzend, dies auf einem tiefen anhänger hinter einem fast schrottreifen auto, aus dem französischer hiphop und allerfeinstes von kreissler, brecht & co klingen. rote limonaden mit ananas-stücken und stern-schirmchen. mobiler go-dogma-stand voll kritscher gespräche, nebenbei verkaufsstand und austrokoffer-filmen von früh (spö) über mittag (kpö-demo + 7stern) bis spät (mayday).
was davon ist umsetzbar?
alles, kommt bloss auf die akribische planung der umsetzung an - aber: hoffentlich WOLLEN wir das gar nicht. das ist revolutions-romantizismus leider und ich persoenlich find's gar nicht mal soo schoen.(die bilder sind paraphrasen von filmzitaten, buchcovern, plakaten usw.) in schrottreifen autos war ich eh schon oft unterwegs (das macht noch kein idyll) manchmal sogar zusammen mit richtigen coolen typInnen (die finden sich aber nicht an jeder ecke) - die sache am "idyll" ist, dass sich das nicht gewollt herstellen laesst und wer's trotzdem versucht, scheitert meistens klaeglich, weil zur "tiefen empfindung" mehr gehoert als die ausstattung bzw. die ausstattung eigentlich von zweitrangiger bedeutung ist. "magische momente" passieren spontan und sind den subjekten des geschehens meistens kaum bewusst und der "objektive" blick drauf ist stets der distanzierte bzw. distanzierende und verweist auf den status als beobachterIn und nicht auf den des/der teilnehmerIn.
nichts fuer ungut! vielleicht hab ich auch was missverstanden. lg n
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