Liebe Leute,
was haltet ihr von folgendem Text? Den würd ich gern auf unsere hp stellen.
lg, Roland
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Kurz, bündig und voll daneben
Wer am Profitmachen nichts auszusetzen hat, soll von der Verteilung schweigen!
Die KJÖ sammelt Geld und wirbt für eine Kampagne „Reichtum gerecht verteilen“ und konstatiert fassungslos, weil unbegriffen: „Geld fehlt an allen Ecken und Enden! – mit dieser Begründung wird der Sozialstaat kaputtgespart, der Bildungsbereich finanziell ausgehungert und Arbeitsplätze wegrationalisiert.“ Aber diese Nachwuchsrevisionisten merken andererseits wieder, dass “Österreich eines der reichsten Länder der Welt“ ist. Ein Widerspruch oder eine Folge von ersterem? Also, von wegen an „allen“ Ecken und Enden. Weil das Geld in der „Ecke“ der Arbeiterklasse „fehlt“, sammelt es sich in den Ecken von Kapital und Staat. Warum das so ist und in dem System so sein muss, interessiert die KJÖ nicht die Bohne.
Anstatt einer Erklärung folgen weitere Beispiele für die verwerfliche Moral des Kapitalismus. „Jedes Jahr fahren die großen Unternehmen Milliardengewinne ein. Die Eigentümer der Banken und Konzerne eignen sich den ganzen Profit an, während der Masse der Bevölkerung mehr und mehr weggenommen wird.“ Das ist nun mal die Eigenschaft des Profits: sich auf der Seite des Eigentums anzusammeln, sich dort zu akkumulieren! Durch die Arbeit der Bevölkerung! Wie denn sonst? Darum ist es auch nicht verwunderlich, sondern folgerichtig, dass der „gesellschaftliche Reichtum … so eingesetzt [wird], wie es den Reichen und Herrschenden nützt.“
Weiter im Sündenregister von Staat und Kapital. „Anstatt Frieden zu sichern, wird zum Krieg gerüstet“ - so funktioniert imperialistische Friedenssicherung! „Anstatt die Arbeitszeit zu verkürzen, nimmt der Druck am Arbeitsplatz immer mehr zu“ - wo käme den sonst der ganze Reichtum her? Und um noch mal zu unterstreichen, dass sie den Zweck der demokratischen Marktwirtschaft nicht verstehen wollen, folgt als letzte krönende Anklage: „Anstatt die Gewinne der Unternehmen gerecht zu verteilen, schafft man immer mehr Armut“. Das wäre ja noch schöner. Zuerst lässt man die Kapitalisten Gewinne machen, um sie ihnen dann zwecks „gerechter Verteilung“ wieder wegzunehmen. Das ist absurd. Warum dann erst überhaupt Gewinne machen lassen? Wo Gewinne gemacht werden, haben zwangsläufig andere, die Arbeiterklasse, schon verloren. Wenn Gewinne gemacht werden, sind sie auch bereits gerecht, nämlich sachgerecht verteilt! Wer am Profitmachen nichts auszusetzen hat, soll von der Verteilung schweigen!