Naturbeherrschung und politische Herrschaft
Zur Aktualität der Kritischen Theorie
Podiumsdiskussion mit Christoph Görg und Gerhard Scheit
WANN: 23.01.08, 20 Uhr (pünktl.) WO: Hauptgebäude der Universität Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1, HS 28
Mit den aktuellen Debatten zum Klimawandel erhalten Umweltprobleme zwar eine starke öffentliche Resonanz. Entweder aber es wird überhaupt nicht nachgefragt, wie Umweltprobleme mit globalen Macht- und Herrschaftsverhältnissen zusammenhängen, oder dies geschieht wiederum mit bestimmten, verdeckten politischen Interessen. Um dem entgegenzuwirken, müsste zunächst grundsätzlich die Rolle der Naturbeherrschung in der gesellschaftlich Entwicklung reflektiert werden, wie dies das Konzept der gesellschaftlichen Naturverhältnisse aus der Tradition der Frankfurter Schule versucht.
Dr. Christoph Görg ist Professor für politikwissenschaftliche Umweltforschung an der Universität Kassel, Mitarbeiter am Helmholtzzentrum für Umweltforschung-UFZ in Leipzig, korrespondierender Mitarbeiter bei der Zeitschrift für kritische Theorie, sowie im Beirat des Argument und der Peripherie. Politisch aktiv im www.links-netz.de und in der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung. Arbeitsschwerpunkte: Staats- und Regulationstheorie, Theorien gesellschaftlicher Naturverhältnisse und internationale Umweltpolitik, insbesondere Biodiversitätspolitik. Letzte Buchveröffentlichungen: Regulation der Naturverhältnisse. Zu einer kritischen Theorie der ökologischen Krise, Münster 2003; Postfordistische Naturverhältnisse. Konflikte um genetische Ressourcen und die Internationalisierung des Staates, zus. mit Uli Brand, Münster 2003
Dr. Gerhard Scheit ist freier Autor, Publizist und Lehrbeauftragter am Wiener Institut für Politikwissenschaft. Arbeiten zur Kritischen Theorie; über den Souverän und die Ästhetik in der Moderne; Bücher u. a.: Dramaturgie der Geschlechter (1995); Hanswurst und der Staat (1995); Mülltrennung - Beiträge zu Politik, Literatur und Musik (1998); Verborgener Staat, lebendiges Geld - Zur Dramaturgie des Antisemitismus (1999); Meister der Krise (2001); Suicide Attack - Zur Kritik der politischen Gewalt (2004); Jargon der Demokratie (2006); Herausgeber der Bände 2, 6 und 8 der neuen Jean Améry Werkausgabe (2002-2007).
Eine Veranstaltung der Studienvertretung Politikwissenschaft