Hilferuf
Asyl in Not hilft Menschen auf der Flucht. Jetzt brauchen wir selber Unterstützung. Wir appellieren an Ihre Solidarität.
Spendenkonto: Asyl in Not Bank Austria - Creditanstalt Bankleitzahl 20151 Kontonummer 698 035 557
Kontaktadresse: Asyl in Not Währingerstraße 59/2/1 1090 Wien Tel. 408 42 10 Email: [ mailto:office@asyl-in-not.org ]office@asyl-in-not.org Homepage: [ http://asyl-in-not.org ]http://asyl-in-not.org
Asyl in Not ist eine nichtstaatliche Organisation (NGO), die seit Jahren für die Rechte und Interessen der Flüchtlinge kämpft. Unser Wartezimmer ist stets voll von verzweifelten, schutzsuchenden Menschen, die auf die Flucht vor Gefängnis und Folter, vor Hunger, Krieg und Tod in Österreich gestrandet sind. Aber oft werden ihnen auch hier die elementarsten Rechte verweigert.
Kernstück unserer Arbeit ist die Rechtshilfe im Asylverfahren. Dabei sind wir immer wieder mit skandalösen Bescheiden der Asylbehörden konfrontiert. Wir arbeiten erfolgreich: 39 Asylverfahren haben wir allein im Vorjahr gewonnen; dazu kommen 41 Familienangehörige (EhepartnerInnen und minderjährige Kinder) zusammen 80 Menschen, deren Leben wir retten konnten und die nun in Österreich eine neue Existenz aufbauen.
2004 haben wir stark zugelegt und hielten Anfang März schon bei 13 gewonnenen Verfahren plus 42 Angehörigen. Kompetente Verhandlungsführung und engagierte Prozessvorbereitung sind unser Erfolgsrezept.
Asyl ist ein Recht und keine Gnade; und dieses Recht muß erkämpft werden. Unsere wichtigste Waffe neben unserem juristischen Instrumentarium ist der Druck der Öffentlichkeit.
Das Unrecht hat Namen und Adresse
Wo andere Organisationen, größere und reichere als wir, Kompromisse mit dem Unrecht schließen, suchen wir den Konflikt. Wir verbinden Hilfe für Einzelne mit dem politischen Angriff auf ein ungerechtes System. Wir wollen das Elend nicht verwalten, sondern bekämpfen.
Wir haben daher gegen Innenminister Ernst Strasser eine Strafanzeige wegen Amtsmissbrauchs, Nötigung, Quälen von Gefangenen und Schlepperei erstattet, weil er 74 tschetschenische Flüchtlinge rechtswidrig in die Tschechische Republik zurückschieben ließ.
Auch einzelne Beamte des Bundesasylamtes greifen wir öffentlich an und erkämpfen so eine Änderung der Judikatur. So haben wir einen Beamten der Außenstelle Eisenstadt im Internet angeprangert, der afghanischen Frauen kein Asyl geben wollte und sich zur Aussage verstieg, das Asylgesetz sei eine Hure weil es uns so missbräuchliche Anträge erlaubt...
Dieser Amtsdirektor musste den Kürzeren ziehen. Afghanische Frauen, die ein freies Leben führen wollen und sich dem Moraldiktat der Fundamentalisten widersetzen, sind eine soziale Gruppe im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention. Sie erhalten Asyl auch in Österreich. Und seit kurzem und unter unserem Druck sogar in Eisenstadt, das stets eine Hochburg der Asylverhinderer war.
Staatliche Förderungen gibt es für uns natürlich keine mehr. Wir haben uns daher seit Jahren auf private Finanzierung umgestellt: Unsere wichtigsten Standbeine sind Kunstauktionen, für die namhafte zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler Jahr für Jahr ihre Werke spenden, und allabendliche Sammlungen in Wiener Kabaretts.
Helfen Sie mit !
Aber jetzt ist unsere Lage sehr angespannt. Darum wenden wir uns an die Öffentlichkeit mit einem dringenden Hilferuf.
Die Kunstauktion im vergangenen November hat mit 65.000.- Euro (bei steigenden Kosten für Druck und Versand) deutlich weniger gebracht als in den Jahren davor (2002 waren es 77.000.- Euro; 2001 hatten wir einen Rekorderlös von 1,389.000.- Schilling erzielt). Diese Einbußen sind auf die massive Konkurrenz auf dem Spendenmarkt zurückzuführen, aber auch auf die Wirtschaftskrise, die die Kauflust dämpfte.
Dazu kommt, daß wir 2003 keine Förderung aus den vom Innenministerium verwalteten Geldern des Europäischen Flüchtlingsfonds (EFF) erhielten: noch einmal 20.000.- weniger als im Jahr vorher. Offizielle Begründung: Das Ministerium hat kein Geld... Die wirkliche Ursache ist unsere konsequente Opposition gegen die menschenverachtende Strasser-Politik.
Nur die Geldsammlungen in den Kabaretts (Kulisse, Orpheum, Vindobona) verlaufen konstant und bringen rund 25.000.- Euro im Jahr. Den Inhabern dieser Spielstätten und allen Künstlerinnen und Künstlern in den beiden für uns lebenswichtigen Bereichen (Malerei und Kabaretts), die uns nun seit Jahren die Treue halten, danken wir sehr!
Aus allen diesen Gründen haben wir das Jahr 2003 mit einem Defizit von rund 40.000.- Euro abgeschlossen, was unsere Bank (die eine rasche Deckung wünscht) genauso wenig freut wie uns. Wir arbeiten daran, diesen Verlust wieder hereinzubringen.
Wir bitten daher auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, um Ihre Unterstützung. Jeder Euro, jeder Cent hilft uns, Menschenleben zu retten. Helfen Sie mit !
Bitte geben Sie diesen Rundbrief auch in Ihrem Freundeskreis weiter. Zahlscheine und Informationsmaterial können bei uns angefordert werden. Besonders würden wir uns auch über Daueraufträge freuen.
Am 1. Mai tritt das neue, verfassungswidrige Asylgesetz in Kraft. Es wird massivste Beschränkungen des Rechtsstaats bringen. Neue Anstrengungen kommen auf uns zu. Unsere Kriegskasse sollte nicht leer sein. Für Ihre Hilfe danke ich Ihnen jetzt schon sehr.
Michael Genner, Geschäftsführer von Asyl in Not
____________________________________________________________________________ alex parschalk heiligenstädterstrasse 81-87 / 2 /32 a-1190 Wien tel.: 01/3681139 oder 0650/9201701 oder 0699/10320112 email: alex.parschalk@reflex.at oder alexander.parschalk@chello.at
Bleiben wir realistisch ohne revolution läuft gar nichts