Das Archiv fuer soziale Bewegungen - Infoladen, die Bibliothek, tech:babbel und das que[e]r haben nach langer Suche eine neue Bleibe: auf der Wipplingerstrasse (23), halbwegs unter der Bruecke. Nach einer Umbauphase geht es nun vom 6. bis zum 10. Juni in die offizielle Eroeffnungswoche zu der wir herzlich einladen!
Location: Wipplingerstrasse 23 / 1010 Wien
Dienstag, 6. Juni 2006 (20:00)
/ Filmabend:
- Café Temelín: 25 (twentyfive) huesle tour 2005:
Im Herbst 2005 ging Café Temelín (nie wieder heimat) auf eine Tour quer durch Österreich. Ausgehend vom halb-dokumentarischen Material der Tour entstand ein Film, der kurzweilig Bilder einer Handvoll der 25 Stationen zeigt. Vom Haus der Heimat, von Altmuenster, von Scharnstein, von Glasenbach, vom Berg, von Hohenems und von den dort hin bzw. weg fuehrenden Fahrten. Benes vor, noch ein Tor!
- Ladyfest 04 - eine Doku:
Im Sommer 2004 sah Wien das erste Ladyfest, organisiert von autonomen Frauen, Lesben und Transgender. In einem sehr umfangreichen Programm an Filmen, Ausstellungen, Diskussionen, Workshops und Konzerten wurden vorherrschende Geschlechternormen, Heterosexismus oder Homophobie angegriffen. Gleichzeitig wurden Raeume - nicht zuletzt waehrend des Dyke March - geschaffen, umcodiert und erlebbar gemacht, die so in Wien sehr selten sind.
Aus dem umfangreichen Videomaterial entstand ein Dokumentarfilm, in dem neben der Praesentation der unterschiedlichsten Aktivitaeten auch noch Platz fuer Interviews mit Organisatorinnen oder teilnehmenden Kuenstlerinnen einberaumt wurde.
- "Kirchenverschiebung I: Most":
Mitte der 1970er Jahre entschloss sich die KP der Tschechoslowakei das kleine nordboehmische Staedtchen Most zu entfernen, um an jener Stelle eine Kohlegrube nicht geringen Umfangs einzurichten. Lediglich die Dorfkirche blieb am Leben: Sie wurde in fuenfjaehriger Arbeit stabilisiert, auf Schienen gestellt und in Praezision um einen ganzen Kilometer verschoben. Das Bauwerk steht heute am Rande des Kohlegebietes, zum leidwesen der Katholerer haben die kommunistischen Entscheidungstraeger der Verschiebung die Kirche in weiser Voraussicht schief und also fuer alle Zukunft zeremoniell unbrauchbar platziert. Ein genialer Ende der Achtzigerjahre produzierter Film ueber die Geschichte der Verschiebung jener Kirche in Most wird nun in Wien erstmal der interessierten Öffentlichkeit zur Ansicht eingelegt. "A Church on the move!"
Mittwoch 07. Juni (20:00)
/ que[e]r:
Unheilige Allianzen - Black Metal zwischen Satanismus, Heidentum und Neonazismus:
Im Rahmen der Veranstaltung werden die Autoren des gleichnamigen Buches ueber eine Szene berichten, die sich zwischen Satanismus, Heidentum und offener Glorifizierung des Nationalsozialismus bewegt - die sogenannte NS-Black-Metal-Szene (NSBM). Die Anhaenger eines sozialdarwinistisch gepraegten Satanismus beanspruchen als selbsternannte "Elite" ein "Recht des Staerkeren" und propagieren die Vernichtung all dessen, was in ihren Augen schwach ist. Um sich vom Christentum abzugrenzen, begeben sich andere Musiker auf die spirituelle Suche nach ihren "eigenen" Wurzeln. Sie erheben das germanische Heidentum zur Heilsreligion, fordern ein Leben nach vermeintlichen Gesetzen der Natur und die Vertreibung derer, die nicht ihren Vorstellungen entsprechen. Obgleich von der Öffentlichkeit weniger beachtet, haben die extrem rechten Bands des Genres unter dem Label NS-Black-Metal (NSBM) den Schulterschluss mit ihren "Bruedern im Geiste", den neonazistischen Skinheads, laengst vollzogen. Analysiert werden die Motive des Genres sowie ihre Verknuepfung mit der Ideenwelt der extremen Rechten. Zudem werden Bands und AkteurInnen benannt, die zum neonazistischen Untergrund in Deutschland, Österreich und Europa gehoeren.
Gemeinsam veranstaltet von Gruenalternative Jugend Wien (GAJ) und Rosa Antifa Wien (RAW)
Donnerstag 08. Juni (20:00)
/ Archiv der sozialen Bewegungen/Wien:
Film "Grossvater, wo warst du?" Katharina Stepanek, Ö 2005, 53 min.
Über die Frauen und Maenner des kommunistischen Widerstands gegen den Nationalsotialismus, die nach dem Krieg totgeschwiegen wurden.
Synopsis der Filmemacherin: Sie kaempften fuer Österreichs Freiheit unter Einsatz ihres Lebens - trotzdem sind sie bis heute die Stiefkinder der II. Republik geblieben, ihre Namen wurden aus dem kollektiven Gedaechtnis des neuen Österreich verdraengt. Ihr Vergehen: die meisten von ihnen hatten sich bereits in der Zeit des Austrofaschismus, spaetestens jedoch nach Hitlers Einmarsch 1938 dem organisierten Widerstand der kommunistischen Partei angeschlossen. Einer dieser vergessenen Widerstandskaempfer ist Alfons Peschke, der Grossvater der Regisseurin. Eine Spurensuche beginnt, die einerseits die Zuseher auf eine Zeitreise entfuehrt, andererseits eine Bruecke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlaegt.
und zu guter letzt gibts natürlich auch ein
FEST am
Freitag, 9. Juni ab 20.00
lg n