wir leben im universalen kapitalverhältnis! wann geht das endlich in linke köpfe, dass es kein sich-entziehen gibt! selbst noch das elend trägt sein teil zur verwertungslogik bei ... aber vielleicht so, wie du das unten kommentierst: nicht durch sich-entziehen, sondern durch die schaffung von strukturen, die tendenziell etwas ANDERS mit der verwertungslogik umgehen
- allerdings OHNE sich dabei in die tasche zu lügen, man/frau stünde jetzt
AUSSERHALB des verwertungszusammenhangs!
es gibt kein ausserhalb der gesellschaft und unsere gesellschaft ist vom verwertungszwang dominiert. insofern gibt es kein gaenzlich ausserhalb des verwertungszwang. aber es gibt eben tendenzen freiraeume zu schaffen die versuchen sich dieser logik zu entziehen. und partiell schaffen die das auch - dabei gibt es natuerlich sofort auch wieder die tendenzen diese freiraeume wieder in die verwertungslogik hineinzuziehen.. ist also ein staendiger kampf. da hast du recht. aber es gibt sie. es gab sie in den anfangszeiten des kapitalismus wie noch vorkapitalistische veraehltnisse gewisse zeiten nachdauerten... aber es gibt auch immer wieder neue versuche solche verhaeltnisse partiell zu schaffen.
die freie software ist da sicher ein ideales beispiel anhand derer sich all diese prozesse aufzeien lassen... die freiraeume aber auch die interaktionen mit dem kapitalistischen system. warum foerdert IBM z.b. freie software? etc..etc..etc..
denke es ist jedenfalls wichtig das zu sehen: dass man/frau nicht ausserhalb der gesellschaft stehen kann, aber sowohl zum teil ausserhalb des verwertungszwangs. alles andere hiesse es lohnt sich nicht mehr den kampf zu fuehren weil er nicht zu gewinnen ist. in diesem sinne lohnt es sich auch ueber gramscis konzept der "passive revolution" nachzudenken....
und bitte! klär mich auf WAS immaterielle güter sein sollen? alles - wie du vielleicht weisst, ist WARE (auch wohnraum z.b. und arbeitskraft sowieso - als ware schlechthin) also müssen "güter" auch waren sein. also welche immateriellen waren bitte gibt es und was kosten sie? danke im voraus für deine belehrung (auf die ich dringend warte).
denke hier gibt es 2 dinge zu klaeren das eine ist der aspekt "immateriell" und der zweite "gueter vs waren". zuerst zum zweiten:
ist im grunde selbiges argument wie oben: auch wenn die verwertungslogik sehr penetrant alles zu durchdringen versucht und eben auch das, wass noch keine ware ist zur ware zu machen so gibt es eben noch immer und schon wieder gegenbewegungen.
"Alles, was nicht monopolisiert werden kann, hat keinen Wert, sagt der Ökonom - ein Satz, den wir später näher untersuchen werden. Wenn wir sagen, hat keinen PREIS, so ist der Satz richtig für den auf dem Privateigentum beruhenden Zustand. Wäre der Boden so leicht zu haben wie die Luft, so würde kein Mensch Grundzins bezahlen. -- F. Engels MEW1:499
so genanntes "geistiges eigentum" zum beispiel wird eben kuenstlich (mittels gesetzen - und neuerdings technischen hilfsmitteln) rar gemacht um es im kapitalismus als waren handeln zu koennen. (wo es im digitalen universum praktisch ohne kosten natuelrich vervielfaeltigbar ist)
aber es gibt eben menschen die genau jenes copyright dass dazu gemacht ist diese monopolisierung zu ermoeglichen dazu nutzen um die moeglichst breite vervielfaeltigkeit zu garantieren. die die buergerlichen gesetze gegen ihren zweck einsetzen.
siehe: http://www.gnu.org/philosophy/
dort wo die monopolisierbarkeit angegriffen wird ist es moeglich den verwertungszwang partiell zu unterlaufen....
zum zweiten teil: "immateriell". da ist es wohl am besten dort nachzuschlagen wo die materialistische philosophie begruendet liegt.
"gleichgültiges gegen sein stoffichles bestehen" heisst es in den grundrissen (MEW42, S.230)
denke das trifft das wesen der informationsgueter ganz gut... mehr dazu demnaechst...
lg mond.