Zum Tod von Johannes Paul II
Kath-Press befragte KPÖ-Vorsitzenden Walter Baier zu seiner Einschätzung
von Person und Politik von Johannes Paul II und veröffentliche
nachfolgenden redaktionellen Beitrag.
KPÖ-Vorsitzender Baier: Papst signifikante Person des letzten Jahrhunderts
Als eine der "signifikantesten Persönlichkeiten des letzten Jahrhunderts,
der den letzten Jahrzehnten seinen Stempel aufdrücken konnte" bezeichnete
der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Österreichs, Walter Baier, …
[View More]den
Papst im Gespräch mit kathpress. Er empfinde tiefen Respekt vor der Person
des Papstes, der seinen letzten Gang wiederum vor den Augen der
Weltöffentlichkeit gegangen sei.
Die Persönlichkeit des Papstes sei von einem Format, "welches sich nicht
einordnen läßt in die Kategorien des 20. Jh. von gut und böse"; vielmehr
gebe sie einen "Hinweis auf eine Kategorie, die sich erst im nächsten
Jahrhundert ausprägen muß". Zwar sei der Papst in seinen
gesellschaftspolitischen Auffassungen wie z.B. in seinem Frauenbild
konservativ oder gar "reaktionär" gewesen, so Baier, doch habe ihn diese
Haltung zugleich auch zu einem "Kritiker eines geist- und seelenlosen
Kapitalismus" werden lassen. Weiters sei es ihm aus dieser Grundhaltung
möglich gewesen, sowohl "Gegner des Kommunismus, wie er ihn in seiner
Heimat erlebt hat"zu sein, als auch "Fidel Castro die Hand zu reichen", so
Baier.
In Osteuropa habe Johannes Paul II. vor allem die Rolle eines
"Katalysators" gehabt. Er selbst sei nicht Ursache des Umsturzes gewesen,
sondern selbst Teil eines Prozesses, dessen Ursache "in den Fehlern der
Regime" lag.
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EINE erste demo gegen schwarz orange ?
wäre das nix ?
lg vom alex
aus dem standard
Danke für die Orangeade!
Wenn eine Partei aus ihrer Partei austritt, können nicht nur ihre Wähler
was erleben, sondern auch ihre Kritiker, insbesondere jene, die
unfreiwilligen Parteihumor politisch zu schätzen wissen. Ein Pamphletist
genießt und schreibt - Von Robert Misik
Es gab einmal eine Zeit, da galt die Freiheitliche Partei Österreichs
(FPÖ) als Role-Model eines modernen rechtspopulistischen …
[View More]Radikalismus, der
Aufstieg Jörg Haiders löste Schrecken, zumindest Besorgnis aus. Sie
brachte es mit aggressiven, rassistischen Kampagnen auf 27 Prozent der
Wählerstimmen und als im Jahr 2000 . . . den Rest kennen Sie.
Die für die FPÖ so goldenen Neunzigerjahren scheinen heute allerdings so
entfernt wie die Tage Napoleons. Wahrscheinlich kann man Teenagern, die
etwa 1990 geboren sind, gar nicht mehr klarmachen, dass der Clown, der bis
in unsere Tage als Kärntner Landeshauptmann amtiert und neuerdings wieder
häufiger im Fernsehen gezeigt wird, einmal eine große Nummer war, an der
sich die Geister schieden, einer, der von den einen verehrt, von den
anderen gehasst wurde. Man kann es ihnen schon erzählen, das schon. Aber
könnten sie es verstehen?
Zungenbrecher
Der vorläufige Höhepunkt der Groteske ist also: Haider ist aus der FPÖ
ausgetreten. Aber nicht nur er: Die FPÖ ist aus der FPÖ ausgetreten und
will sich jetzt Bündnis für die Zukunft Österreichs (BZÖ) nennen. Gestern
noch unbekannt, will die BZÖ heute unbedingt in der Regierung bleiben, in
der ÖVP-BZÖ. Sollte das tatsächlich halten, wird man üben müssen, damit
man sich die Zunge nicht verrenkt.
Zweck dieser Übung ist, den Spreu vom Weizen zu trennen: Die "destruktiven
Kräfte" sollen, bitte schön, in der FPÖ zurückbleiben. Haider sammelt die
Konstruktiven. Demnächst tritt wahrscheinlich Mike Tyson als Vorkämpfer
für Frauenrechte auf.
Wer für all das eine politische Erklärung will, der muss leider enttäuscht
werden. Zwar gibt es auch in diesem Fall so etwas wie rationalisierende
Narrative. Eines lautet in etwa so: Wolfgang Schüssel hat die FPÖ in die
Regierung gehievt, um sie zu zähmen. Das ist gelungen, weil die rabiate
Oppositionspartei den Spagat zwischen konstruktiven Mittun und habituellen
Dagegensein nicht schaffte. Der kontinuierliche Niedergang, bei Wahlen
regelmäßig ausgewiesen, trieb die Partei in regelmäßige Panikreaktionen,
die ihrerseits natürlich keine Stabilisierung der Lage sondern nur neue
Krisen brachten.
Narrenfreiheit?
Da ist schon etwas dran, aber doch erklärt das nicht vollends die groteske
Implosion der Freiheitlichen. Natürlich ist dieses exzentrische Potenzial,
der Hang zur Selbstzerstörung, die Gefahr, in jedem Moment vom Grandiosen
ins Lächerliche zu kippen, eine Eigenart, die als allgemeiner Charakterzug
der zeitgenössischen Rechten womöglich noch nicht ausreichend gewürdigt
ist. Von Berlusconi bis Schill bis Fortuyn bis Haider gilt, so
unterschiedlich die Karrieren verlaufen sein mögen (der eine ist Premier,
der andere ausgewandert, der dritte tot): dass sie nur stark erscheinen
können, solange sie erfolgreich sind, bleibt der Erfolg aber mal aus, sind
sie nicht einfach erfolglos, sondern auch komisch.
Doch das traurige Schicksal der FPÖ und ihres Helden ist dennoch nicht
vergleichbar mit dem Kollaps politischer Eintagsfliegen wie der Schill-
Partei und hat schon gar keine Ähnlichkeit mit den ziemlich "gewöhnlichen"
Problemen von Berlusconi (gerade musste er eine Schlappe bei den
Regionalwahlen einstecken).
Denn die ÖVP-FPÖ-Regierung hätte ja nicht scheitern müssen. Ihre Themen
sind hegemonial. Die parlamentarische Opposition ist inexistent. Die
Sozialdemokratie ist für die Regierung kein Gegner, den sie fürchten
müsste.
Natürlich war es unvermeidbar, dass die FPÖ als Regierungspartei
Proteststimmen verliert. Aber die Totalimplosion ist nur durch die
Psychopathologie der handelnden Akteure erklärbar. Denn was, mit Verlaub,
unterscheidet den rechten Heißsporn Jörg Haider eigentlich von solch
irrlichternden Geistesgrößen wie Andreas Mölzer, Ewald Stadler oder den
Wiener FPÖ-Chef Hans-Christian Strache, den drei Wortführern des "rechten"
Parteiflügels? Wer kann hier eine derart entscheidende Differenz erkennen,
die das ganze Tohuwabohu rechtfertigt?
Und warum hat Haider, wenn er denn so gegen das Destruktivsein ist, dann
eigentlich vor zwei Jahren seine eigene Regierungstruppe in die Luft
gesprengt?
Mit Politik hat das alles herzlich wenig zu tun. Es hat nur ein paar
politisch relevante Auswirkungen. Die Tatsache etwa, dass, man glaubt es
eigentlich kaum, eine solche Narrenpartie regieren darf; die Möglichkeit,
dass es damit aber vielleicht doch bald ein Ende hat. Womöglich erleben
wir gerade die letzten Zuckungen eines Phänomens. Gewiss muss der
langjährige Kritiker der Freiheitlichen einräumen: Nicht ihre Gegner haben
die FPÖ zu Fall gebracht. Man kann gewissermaßen ein Lied darauf singen:
Die Befreiung von der FPÖ konnte nur das Werk der FPÖ selbst sein. Danke,
Jörg! (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 6.4.2005)
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Rot Front!
Stimme euch in dem Wunsch nach dem Beschwerdebrief zu. Außerdem zeigt mir der nun öfter geäußerte Wunsch nach Religionskritik, dass Mladens Seminar über Religion immer wichtiger wird. Hoffe daher, dass es stattfindet.
Freiheit!
Benjamin
liebe genossenInnen,
als vorsitzender einer kommunistischen partei muss walter baier in erster
linie ein sprachrohr der mitglieder sein und darf den gedanklichen boden,
welcher der partei als ausgangspunkt und endziel dient, nicht verlassen.
seine persoenliche einschaetzung ist nicht nur uninteressant, sondern fehl
am platz! ich rufe deshalb auf, als GO dogma eine beschwerde beim BUVO
einzulegen und um ruecknahme seines unangebrachten kommentars auf der
homepage zu bitten.
der papst ist eben …
[View More]nicht einer der bedeutendsten leute des jahrhunderts, im
gegenteil, sondern das schoengefaerbte und aufgeblasene medienbild, und noch
dazu - eines falschen bewusstseins. er war wilder antikommunist,
verhuetungsgegner in aidsgegenden in afrika, aggressiver missionar in
osteuropa und asien, seligsprecher von faschistischen kriegsverbrechern des
zweiten weltkriegs und auch sonst nichts anderes als ein weiteres instrument
der machtinstitution namens vatikan(staat). in dieser funktion schaffte er
es, zeit seines lebens, durch einmischen die grenzen zwischen religion und
politik zu verwischen, d.h. der papst foerderte mit seinem verhalten das
zerstoeren der laischen grundprinzipien selbst der buergerlichen
gesellschaft.
fest steht: die kraft einer kommunistischen einstellung liegt in ihrem
soziologischen und historischen wahrheitsgehalt, und dieser besagt zum thema
vatikan unter anderem auch, dass der papst ein symbol fuer die opiatisierung
des volkes ist, allein schon deswegen, weil er als (!) unfehlbar gilt, dass
der papst der fuehrer einer alten, hierarchisch organisierten institution
irdischer macht ist, welche sich ihrem wesen nach patriarchalisch,
autoritaer und ausgrenzend zeigt und sonst noch so einiges nachzuholen
haette...
wenn vor-sitzer baier verstehen will, dass er kein drauf-sitzender ist und
dass eine KP in ihren werturteilen historisch ausgerichtet bleiben soll,
muss auch dezidiert vertreten werden, was sich normalerweise von selbst
versteht:
- der papst bleibt philosophisch und politisch ein symbol des mittelalters
- er ist der groesste gegner der vollstaendigen saekularisierung der
erziehung und des politikbetreibens, jener errungenschaft, die uns vor neuen
inquisitionen zivilisatorisch schuetzt
- er glaubt tatsaechlich daran, dass alle atheisten und nicht-katholiken in
die hoelle kommen und teilt die menschen, je nach mitgliedschaft in seinem
ueblen verein, ein nach gut und boese
- er hat sich erst 1994 dazu bereit erklaert anzuerkennen, dass (!) die
erde rund ist
- sein soziales engagement dient, wie schon die enzyklika rerum novarum
eines seiner vorgaenger, vor allem der eindaemmung kommunistischer
gesellschaftskritik und ist nicht, wie baier unterstellt, aus naechstenliebe
motiviert
- seine organisation ist gezeichnet von einer, mitunter auch naeheren,
geschichte der massaker und zwangsumtaufungen
- die kommunistische partei verbindet nichts mit dem vatikan (hoffentlich
nicht!) und seinen monstroesen zielen
LG
mladen
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Hi DogmatikerInnen,
unten eine interessante Veranstaltung am 26.4. Sergio Bologna ist einer
der sozialwissenschaftlich präzise(r) arbeitenden italienischen
Theoretiker operaistsicher Prägung. Erstmals bekannt geworden in den
70ern mit Untersuchungen zum "Massenarbeiter" in den norditalienischen
Fabriken.
Zu Baiers Aussagen zum Ableben des Papstes: mich wundert die
Stellungnahme nicht. Baiers Intention ist, im sozial engagierten
katholischen Milieu Gehör zu finden. Nicht erst mit dieser …
[View More]
Stellungnahme, sondern in einigen Aktionen und Bündnissen. Diese
Bemühungen sind m.E. nicht grundsätzlich verwerflich, nur ist die Weise
der argumentativen Anbiederung manchmal ein Skandal. Wie diesmal:
"Zwar sei der Papst (... )"reaktionär" gewesen, so Baier, doch habe ihn
diese Haltung zugleich auch zu einem "Kritiker eines geist- und
seelenlosen Kapitalismus" werden lassen."
Der Papst predigte und unterstützte konservatives Ressentiment, und
verhalf ihm auch über Berufung von Würdenträgern dort zu Gestalt, wo
vormals sozial engagierte Kritik am Werk und in Amt und Würden war
(Romero). Mit ihm als Papst konnte Opus Dei seine konservative Wende im
Klerus voll durchziehen. Dieses Argument würde wirklich kritische
ChristInnen viel mehr ansprechen als Baiers Sanktus für die reaktionäre
Wende.
"Weiters sei es ihm aus dieser Grundhaltung möglich gewesen, sowohl
"Gegner des Kommunismus, wie er ihn in seiner Heimat erlebt hat"zu sein,
als auch "Fidel Castro die Hand zu reichen", so Baier."
Dass Castro den Papst empfing, war ein "guter" Schachzug auf dem
cubanischen Versuch, die dortige Mischung aus christlichem und anderen
Aberglauben vor Hegemonialbestrebungen der Erzkonservativen in Schutz zu
nehmen, dies schmälert diese Bestrebungen mitnichten. Davon ausgehend,
dass Aussagen ihr Motiv erkennen lassen, ist zu kritisieren, dass Baier
sich nicht mit Religions- und Ideologiekritik an kritische ChristInnen
zu wenden versucht, sondern entlang ganz einfach herzustellender
falscher Gemeinsamkeiten, "wir sind doch alle dagegen dass Kinder
verhungern".
"In Osteuropa habe Johannes Paul II. vor allem die Rolle eines
"Katalysators" gehabt. Er selbst sei nicht Ursache des Umsturzes
gewesen, sondern selbst Teil eines Prozesses, dessen Ursache "in den
Fehlern der Regime" lag."
Was für eine Anbiederung! Gerade anlässlich des Todes des prominentesten
Aushängeschildes des aktiven katholischen Antikommunismus auf
"Regimefehler" zu verweißen, interessiert ja nicht mal unkritische
ChristInnen.
Kurto, schreib eine KURZE stellungnahme, wir haben viel anderes zu tun
und können bestenfalls andeuten, was in der partei fehlt:
religionskritik! Die stellungnahme sollte sich m.E. klar für bündnisse
mit kritischen christInnen aussprechen und klar gegen anbiederungsversuche.
lg
Markus
_____________________
26. April 2005, 19 Uhr
ÖGB - Seminarzentrum Strudlhof
Die Zerstörung der Mittelschichten - Thesen zur neuen Selbstständigkeit
Sergio Bologna
Der Arbeitsmarkt ist in Bewegung. Ständig tauchen neue Figuren der Arbeit
auf. Das "Normalarbeitsverhältnis", mit unbefristeten Verträgen und fixen
Arbeitszeiten, stellt zwar noch für die Mehrheit der Beschäftigten die
Realität dar, dennoch sind die "flexiblen" Arbeitsverhältnisse im
Ansteigen begriffen: Neue Selbständige, Arbeit auf Werkvertragsbasis,
freie DienstnehmerInnen.
Italien nimmt hinsichtlich der flexiblen Arbeitsverhältnisse eine
Vorreiterrolle ein. Über ein Viertel der italienischen Beschäftigten sind
so genannte »selbständig Arbeitende«. Der Mailänder Soziologe, Unternehmer
und Berater Sergio Bologna untersucht dieses Phänomen seit vielen Jahren.
In den neunziger Jahren stellte er zehn Thesen zur selbständigen Arbeit
auf, in denen er die Zeit- und Raumwahrnehmung, die Schwierigkeiten beim
Einstieg und beim Weitermachen, die berufliche Identität, die rechtliche,
institutionelle und steuerliche Situation der selbständigen Arbeit
analysierte.
Aufgrund der Krise der New Economy und der steigenden Bedeutung der
"Wissensarbeit" hat er nun eine elfte These geschrieben, in der er auf die
Krise der italienischen Wirtschaft, die Irrwege der Hartz-Reform, die
Bedeutung der Logistik für die Produktion, mögliche Auswege aus der Krise
der Beschäftigung und die bewusste Zerstörung der wirtschaftlichen
Grundlagen der Mittelschichten eingeht. Diese These wird er am 26. 4. in
Wien das erste Mal präsentieren. Im Herbst wird die Übersetzung der
"Thesen zur Neuen Selbständigkeit" im Verlag Nausner & Nausner erscheinen.
Be linked, think networks! - Umrisse einer Zukunft der selbständigen
Beschäftigung
Dr. Harald Katzmair
Der Neoliberalismus war und ist ein Phänomen das nur ganz spezifische
Bereiche der österreichischen Gesellschaften durchdringt. Er steht jedoch
für die Ausweitung jener gesellschaftlichen Zonen, in denen die
Spielregeln des freien Marktes gelten sollen. Auch wenn dies nach wie vor
für wenige Märkte zutrifft - die meisten Märkte waren und bleiben
monopolistisch oder oligopolistisch strukturiert - so tritt die
Trennlinie immer deutlicher zutage, zwischen jenen geschützten
gesellschaftlichen Blöcken, in denen durch Branchenzugehörigkeit, Besitz,
sozialer Stand oder Klientilismus die Regeln des freien Marktes außer
Kraft gesetzt sind und jenen Bereichen, in denen sich unselbständige
Arbeitskräfte und (neue) selbständige Klein- und Kleinstunternehmer in
einem kräfteaufreibenden Kampf um Jobs und Aufträge verbrauchen. Neben
ArbeiterInnen im Niedriglohnsegmenten, trifft dies vor allem auch auf die
Generation von exzellent ausgebildeten unter 35-Jährigen
Mittelstandskindern zu, weil sie - im Unterschied zu ihren bürgerlichen
AlterskollegInnen - in der Regel nicht über jene sozialen Beziehungen
verfügen, die sie in gesicherte Positionen mit vorgezeichneten
Karrierewegen bringen.
Der Vortrag widmet sich möglichen Auswegen aus dieser Situation. Seine
Grundhypothese lautet: Ohne der Einführung neuer Modelle der
Grundssicherung auch für selbständig Beschäftigte und ohne dem Aufbau
einer neuen stabilisierenden gesellschaftlichen Infrastruktur in Form von
sozialen Netzwerken und Communities wird die Taktfrequenz des freien
Marktes den neo-liberalisierten Teil der "Middle Class" in die Erschöpfung
und Depression treiben. Die Gewerkschaften und andere NPO´s wie
politische Parteien, Kirchen und NGO´s können und müssen beim Aufbau
dieser gesellschaftlichen Netzwerke und Communities eine wesentliche Rolle
als Social Provider spielen.
Sergio Bologna, geb. 1937 in Triest, lebt in Mailand, wo er u. a. als
Berater im Bereich Logistik und Güterverkehr für verschiedene öffentliche
und private Organisationen tätig ist. Von 1966 bis 1983 lehrte er
Geschichte der Arbeiterbewegung und der Industriegesellschaft an den
Universitäten von Trento, Mailand, Padua und Bremen. Von 1973 bis 1980
leitete er die von ihm gegründete Zeitschrift "Primo Maggio", darüber
hinaus arbeitete er mit den Zeitschriften "Quaderni Piacentini" und
"Sapere" zusammen. Er ist Autor zahlreicher Publikationen, die die
Geschichte und Theorie der Arbeit betreffen, prägte u. a. in den 60er
Jahren den Begriff des Massenarbeiters, zusammen mit M. Cacciari
veröffentlichte er 1972 eine Studie zur "Zusammensetzung der
Arbeiterklasse und Organisationsfrage", die 1973 auf Deutsch erschien. In
den letzten Jahren erschienen mehrere seiner Arbeiten in den deutschen
Zeitschriften "1999" und "Sozial.Geschichte". 1997 wurde der Sammelband
"Il lavoro autonomo di seconda generazione. Scenari del postfordismo in
Italia" (Fetrinelli) veröffentlicht, den S. Bologna zusammen mit A.
Fumagalli herausgab. In diesem Band sind die "Zehn Thesen zur Definition
eines Statuts der selbständigen Arbeit" sowie ein Aufsatz zur
"Anthropologie der selbständigen Arbeit" enthalten.
Harald Katzmair, geb. 1969, Geschäftsführer und Wissenschaftlicher Leiter
der
FAS.research - Network Analysis for Science and Business. 1987 bis 1992
Studium der Soziologie und Philosophie an der Universität Wien. 1992 bis
2000 Forschungsassistent am Institut für Volkswirtschaftslehre auf der
Wirtschaftsuniversität Wien, sowie Vertragsassistent am Institut für
Soziologie an der Universität Wien. Seit 1992 laufend Lehrtätigkeit an
diversen Universitäten (Wirtschaftsuniversität Wien, Universität Wien,
Donau Universität Krems, Universitätslehrgang für
Wissenschaftskommunikation) . Fokus seiner Arbeit sind Soziale
Netzwerkanalyse, Komplexitätstheorie und Ornithologie. Homepage:
www.fas.at <http://www.fas.at> ; E-mail: office(a)fas.at
<mailto:office@fas.at>
Termin und Ort:
26. April 2005, 19 Uhr
ÖGB - Seminarzentrum Strudlhof
Strudlhofgasse 10
1090 Wien
Um Anmeldung wird gebeten.
Nähere Infos:
Margarita Skalla
E-Mail: margarita.skalla(a)oegb.at <mailto:margarita.skalla@oegb.at>
Tel.: 01/534 44/444
Fax: 01/534 44/597
......................................................................
DR. HARALD KATZMAIR (Head of Research and Business)
FAS.research - Network Analysis for Science and Business
Müllnergasse 3/1, A-1090 Wien
tel 0043 1 319 26 55 - 20
fax 0043 1 319 26 57
mailto: office(a)fas.at <mailto:office@fas.at>
http://www.fas.at/
"You can't find a new land with an old map"
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Anbei die Ankündigung für die nächste Veranstaltung am 5.4.05, 19 Uhr, im
Republikanischen Club, Rockhgasse 1, 1010 Wien, Eingang Cafe Hebenstreit.
Bitte, weiter e-mailen! Weiters wollen wir auf eine Pressekonferenz am
11.4.05,
10.30 Uhr, aufmerksam machen, zu der der RC und die Österr. Liga für
Menschenrechte einladen.
M.f.G. sibylle summer (für den RC)
Dienstag, 5. April 2005, 19 Uhr im Republikanischen Club - Rockhgasse 1,
1010 Wien Eingang Café Hebenstreit
GENIAL DAGEGEN - Kritisches …
[View More]Denken von Marx bis Michael Moore. Aufbau
Verlag
2005
von Robert MISIK
Präsentation des neu erschienenen Buches.
Mit dem Autor Robert MISIK diskutieren Rudolf SCHOLTEN; Judith SAUER
(attac); Martin WASSERMAIR (u.a. Mitinitiator der kritischen Plattform
www.oesterreich-2005.at); Begrüßung: Doron RABINOVICI (Republikanischer
Club)
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||| VERANSTALTUNGSHINWEIS
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||| IG Kultur Österreich
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||| Prekär, Prekarisierung, Prekariat?
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||| Eine Info-Veranstaltung rund um den EuroMayDay 2005
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In den letzten Jahren haben sich die Arbeits- und Lebensbedingungen für
viele verschlechtert. Diese Verschlechterungen haben einen neuen Namen
bekommen: Prekarisierung. Prekarisierung ist das Ergebnis eines weltweit
voranschreitenden politischen Projektes zur Entsicherung aller
…
[View More]Lebensbereiche, eine Entsicherung, die in anderen Ländern schon lange
Realität, aber auch in diesem Lande insbesondere für Frauen, Migranten
und Migrantinnen nichts Neues ist.
Verschiedene Gruppen der undogmatischen Linken in Europa haben im
vergangenen Jahr die keineswegs neuen Begriffe der Prekarisierung oder
der Prekarität wieder populär gemacht und versucht, darüber eine
öffentliche Debatte zu initiieren. So wurde im Zuge des EuroMayDay 2004
in zahlreichen Städten prekärer Arbeits-, Lebens- und
Aufenthaltsverhältnisse thematisiert, tagte im Juni die
Prekarisiertenversammlung "Die Kosten rebellieren" in Dortmund, im
November wurde auf dem Europäischen Sozialforum (ESF) in London eine
Koordination zum Thema Prekarisierung ins Leben gerufen, auch das
spanische Sozialforum Anfang Dezember in Malaga stand unter dem Motto
Prekarisierung und in Berlin fand Mitte Januar 2005 das erste
europäische Prekarisiertentreffen statt, um nur einige internationale
Beispiele zu nennen.
Im Zuge der Info-Veranstaltung soll daher nicht nur Versucht werden,
sich dem Thema Prekarisierung auf unterschiedlichen Ebenen anzunähern,
sondern auch darüber diskutiert werden, welche politischen
Handlungsspielräume sich unter veränderten gesellschaftlichen
Rahmenbedingungen ergeben.
Mit:
Silke Veth - arranca!
Robert Foltin - grundrisse
und weiteren Gästen
Präsentation des Precarity DVD-Magazine - A compilation of 17 videos on
flexwork & precarity
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Di., 5. April 2005, 19.00 Uhr
Uni Wien, Campus Altes AKH, Aula
Informationen Euro MayDay 2005:
http://www.euromayday.at/
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||| Rückfragen
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- ---------------
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||| IG Kultur Österreich
||| Gumpendorfer Straße 63b
||| A-1060 Wien
|||
||| Tel: +43 (1) 503 71 20
||| Fax: +43 (1) 503 71 20 - 15
||| http://www.igkultur.at/
|||
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Handyrechnung zu hoch? Tipp: SMS und MMS mit GMX
Seien Sie so frei: Alle Infos unter http://www.gmx.net/de/go/freesms
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Ein neuer Irak - Perspektiven für den Nahen Osten
Freitag, 8 .April 2005, 19:00 Uhr
Grünes Haus, Lindengasse 40, 1070 Wien, Großer Saal (Nähe U3 Neubaugasse)
Nach 35 Jahren unter der Diktatur der Ba'th-Partei ist die Zukunft des
Irak
heute offen. Einerseits wurde das Land von der Diktatur befreit,
andererseits fördert die aktuelle Situation neue Konflikte zutage.
Welche Folgen haben die neuen Kräfteverhältnisse für den Irak? Wie
entwickelt sich die Situation von ethnischen und religiösen …
[View More]Minderheiten?
Worauf können die Frauen im Irak hoffen? Welche Position haben die
europäischen Staaten zum Krieg und der aktuellen Situation im Irak? Welche
Perspektiven bieten sich für den neuen Irak? Welche Entwicklungen haben
die
irakischen Wahlen in der Region angestoßen?
Solche und ähnliche Fragen sollen hier diskutiert werden.
Vortrag und Diskussion:
Georg Hoffmann-Ostenhof (Ressortleiter Außenpolitik der Zeitschrift
Profil)
Ali Al-Zahid (engagierte sich im österreichischen Exil gegen die
Ba'th-Diktatur)
Thomas Schmidinger (WADI Österreich)
Daban Shadala (Vertreter der Patriotischen Union Kurdistan in Österreich)
Natalie Goria (IT-Managerin, Christin aus dem Irak)
Gemeinsame Veranstaltung von: Grünalternative Jugend Wien und Wadi
Österreich
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WADI - Verband für Krisenhilfe und solidarische Entwicklungszusammenarbeit
e-mail: wadi.wien(a)gmx.at
Tel.: 0699-11365509
Spendenkonto in Österreich:
Kontonummer 07.405.301
Evangelische Kreditgenossenschaft eG BLZ 31800
IBAN: AT10 3180 0000 0740 5301
BIC: EVKRATW1
Website mit weiteren Informationen zu Projekten von Wadi und
Veranstaltungshinweisen:
www.wadinet.at
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1 Fahrkarte Wien nach Mannheim mit CityNightLine 4er Liegewagen,
Platzreservierung,
30.05.05 ab 20:28 ab Wien 5 bis 10 euro
3 ÖBB Tickets Wien-Venedig 6. April 2005 um 15.30 gesamt 30 bis 40
euro
3 ÖBB Tickets Venedig-Wien 10. April 2005 Abfahrt: 6.47 Uhr gesamt 30
bis 40 euro
SparNight Euro Night Fahrkarten 2 Verfügbar
Hinfahrt: 7.4.2005 ab Ostbahnhof 19:10 Uhr an Wien Westbahnhof 7:42 Uhr
Rückfahrt: 10.04.2005 ab Westbahnhof 21:28 Uhr an Berlin Ostbahnhof 8:34
Uhr
…
[View More]Abteilwagen Nichtraucher
Preis hin- und Rückfahrt für 1 Person: 58,- Euro
9.4. 19:50 Wien Westbahnhof -> 10.4. 7:52 Hamburg HBF 10 bis 20 euro
4 Plätze im Liegewagen Wien - Rom
am 29.4.05 19:30 Wien Sued ->Roma Termini 09:01 Klasse 2
Neupreis: 196.- preis 40 bis 60 euro
One-way-Ticket nach Hamburg; Abfahrt 22.04., 19.50 Wien Westbhf ab,
23.04., 7.52 Hamburg an!
ca. 10 euro
19.April 21:28 Uhr von Wien und am 20.April um 06:00 Uhr in Halle (berlin)
1 bis 5 euro
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KUNDGEBUNG UND FEIER
ZUM 60. JAHRESTAG DER BEFREIUNG WIENS
DURCH DIE ROTE ARMEE
am 14. April 2005, 17.00 Uhr beim Denkmal der Roten Armee,
Schwarzenbergplatz
anschließend Feier in der Gußhausstraße 14
mit
Chor "Kalinka"
Veteranen der Roten Armee
Ansprachen durch kommunistische Widerstandskämpfer und Vertreter der KI
Eine Veranstaltung der KOMMUNISTISCHEN INITIATIVE (KI)
p.a. Salon Uhudla, Phorusgasse 7, 1040 Wien
14. April: Befreiungsfeier der KI in Wien
[Image]KUNDGEBUNG UND FEIER
ZUM …
[View More]60. JAHRESTAG DER BEFREIUNG WIENS
DURCH DIE ROTE ARMEE
am 14. April 2005, 17.00 Uhr beim Denkmal der Roten Armee,
Schwarzenbergplatz
anschließend Feier in der Gußhausstraße 14
mit
Chor "Kalinka"
Veteranen der Roten Armee
Ansprachen durch kommunistische Widerstandskämpfer und Vertreter der KI
Eine Veranstaltung der KOMMUNISTISCHEN INITIATIVE (KI)
p.a. Salon Uhudla, Phorusgasse 7, 1040 Wien
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