ein kleiner vorgeschmack darauf, was sich am wkr ball wieder in causa rechte vernetzung so tun wird....
http://aua.blogsport.de/2009/12/01/diday-von-dezember-bis-maerz/#jaenner
12. Jänner:
Sehnsucht & Widerstand
Rechte Agenden zwischen Nation und Europa
Wie ein blaues – oder braunes ? – Wurzelgeflecht ziehen sich die vermehrten Aktivitäten der FPÖ zur Einigung der europäischen Rechten durch die vergangenen Jahre und über den gesamten Kontinent. Sowohl im Europaparlament, auf der Suche …
[View More]nach einer gemeinsamen Rechtsfraktion oder bei Versuchen eine Europapartei aufzustellen, als auch auf Ebene kommunaler Zusammenschlüsse, in der vernetzenden Jugendarbeit, auf diversen Kongressen und Jahrestagen stehen die Freiheitlichen mit Eifer und guten Ratschlägen parat. Die als „Bonzokratie“ verachteten EU-Institutionen werden so zum finanziellen Düngemittel eines Rhizoms, das das rechte Spektrum vom Rechtskonservativismus bis hin zum Neonazismus zu einen sucht. Der Vortrag soll einleitend Akteur_innen, Inhalte und Perspektiven rechter Europapolitiken vorstellen und relevante Entwicklungen zusammenfassen. Ausgehend davon, dass das Subjekt des rechten Lagers und das des Staates und seiner Institutionen dasselbe ist, gilt es zu diskutieren, welche Perspektiven und Relevanz sich für antifaschistische Aktivist_innen, welche allzu oft in der Rekonstruktion regionaler Neonazibiografien verharren, ergeben.
Der Di:Day ist eine monatliche Veranstaltungsreihe der Gruppe AuA!, die jeden 2. Dienstag im Monat in der Wipplingerstraße 23 stattfindet. Der Erlös des Barbetriebs während der Veranstaltungen kommt dabei Antifaschist_innen zugute, die von staatlicher Repression betroffen waren oder sind.
mehr infos zu den heurigen protesten gegen den wkr ball:
http://nowkr.wordpress.com/http://aua.blogsport.de/2009/12/01/diday-von-dezember-bis-maerz/
Der Di:Day ist eine monatliche Veranstaltungsreihe der Gruppe AuA!, die jeden 2. Dienstag im Monat in der Wipplingerstraße 23 stattfindet. Der Erlös des Barbetriebs während der Veranstaltungen kommt dabei Antifaschist_innen zugute, die von staatlicher Repression betroffen waren oder sind.
8. Dezember:
Braunzone Österreich
Von Abtreibung bis Abendland
Für das Spektrum zwischen rechtsextremen und konservativen, u. a. rechtskatholischen Kreisen, hat sich in der antifaschistischen Diskussion der Begriff der „Braunzone“ etabliert. Hier treffen sich kreuzfromme Monarchisten, larmoyante Lebensschützer_innen, freiheitliche Kirchenversteher, rührige Studentenpolitiker, neofaschistische Vielschreiber und Korporierte unterschiedlicher Couleur. In Österreich v. a. in den 90er Jahren sehr umtriebig, hat sich diese Szene in jüngerer Zeit nicht zuletzt im Internet reorganisiert. Die Veranstaltung versucht die Geschichte konservativer Brückenbauprojekte nachzuzeichnen, relevante Akteur_innen zu benennen und die Themen herauszuarbeiten, über welche „nationale“ und christliche Konservative zueinander finden.
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12. Jänner:
Sehnsucht & Widerstand
Rechte Agenden zwischen Nation und Europa
Wie ein blaues – oder braunes ? – Wurzelgeflecht ziehen sich die vermehrten Aktivitäten der FPÖ zur Einigung der europäischen Rechten durch die vergangenen Jahre und über den gesamten Kontinent. Sowohl im Europaparlament, auf der Suche nach einer gemeinsamen Rechtsfraktion oder bei Versuchen eine Europapartei aufzustellen, als auch auf Ebene kommunaler Zusammenschlüsse, in der vernetzenden Jugendarbeit, auf diversen Kongressen und Jahrestagen stehen die Freiheitlichen mit Eifer und guten Ratschlägen parat. Die als „Bonzokratie“ verachteten EU-Institutionen werden so zum finanziellen Düngemittel eines Rhizoms, das das rechte Spektrum vom Rechtskonservativismus bis hin zum Neonazismus zu einen sucht. Der Vortrag soll einleitend Akteur_innen, Inhalte und Perspektiven rechter Europapolitiken vorstellen und relevante Entwicklungen zusammenfassen. Ausgehend davon, dass das Subjekt des rechten Lagers und das des Staates und seiner Institutionen dasselbe ist, gilt es zu diskutieren, welche Perspektiven und Relevanz sich für antifaschistische Aktivist_innen, welche allzu oft in der Rekonstruktion regionaler Neonazibiografien verharren, ergeben.
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9. Februar
Frauenhass und Deutsche Mütter um 1900
Antisemitismus in der 1. bürgerlichen Frauenbewegung
und im Männerbund der Maskulinisten
Der Begriff Antifeminismus wurde von der deutschen Frauenrechtlerin Hedwig Dohm in Anlehnung an den um 1870 etablierten Begriff Antisemitismus geschaffen, um die Gegner_innenschaft gegen die politischen und sozialen Forderungen der 1. Frauenbewegung zu benennen. Während antisemitische Vereine wie der „Deutsche Bund gegen die Frauenemanzipation“ die neue soziale Bewegung als „internationalistisch zersetzend“ und „verjudet“ angriffen, reproduzierten Teile der bürgerlichen Frauenbewegung den gängigen Antisemitismus in ihrem Kampf um sittliche Moral und in ihrem Selbstverständnis als völkische Patriotinnen am heimischen Herd. In ihrem strategischen Bemühen um Sichtbarmachung im hierarchischen Geschlechterverhältnis, fochten sie innerhalb einer Verwissenschaftlichung von Geschlechterfrage und Rassismus, für geschlechtliche und sexuelle Normierung, die das „jüdische“ als krankhaft abweichend begriff. Etwa zeitgleich mühten sich die Maskulinisten um Hans Blüher, männliche Homosexualität als besonders viril und damit staatstragend zu diskursiveren. Die maskulinistischen Ansätze zur Normalisierung männlicher Homosexualität beruhten auf der Abwertung und Ausgrenzung von Frauen und Juden – und entwarfen ein antisemitisches Zerrbild von „effeminierter“ und „germanischer“ Männlichkeit. In der Gegenüberstellung der beiden Emanzipationsbewegungen soll aufgezeigt werden, wie der Antisemitismus als „kultureller Code“ um 1900, für die so kontroversiellen sozialen Bewegungen, einen Machtgewinn bedeuten konnte.
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9. März
„Kultureller Rassismus“
Neues Paradigma oder alter Hut?
Bereits 1955 stellte Adorno einen sprachlichen Wandel in den Artikulationen des Rassismus fest: „Das vornehme Wort Kultur tritt anstelle des verpönten Ausdrucks Rasse, bleibt aber ein bloßes Deckbild für den brutalen Herrschaftsanspruch“. Über fünfzig Jahre später ist die Diskussion um die Novität des „Rassismus ohne Rassen“ immer noch nicht versickert, in der sich grundlegend zwei diametral gegenüberstehende Positionen heraus kristallisiert haben: Während die einen von einem „neuen Rassismus“ sprechen, beharren die anderen auf dem historischen Kontinuum des Phänomens und betonen die typische Verbindung von „Natur“ und „Kultur“ in der rassistischen Vergesellschaftung. Die Veranstaltung versucht in ideologiekritischer Absicht diese kontroversielle Debatte nachzuzeichnen und dabei die propagierte Neuartigkeit des „kulturellen Rassismus“ näher zu bestimmen.
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Liebe Leute,
ich wurde gebeten, das genaue Programm der Filmretrospektive vom
Von 11.-15. Jänner 2010 findet im Metro-Kino auszumailen, was ich
hiermit tue. Vielleicht treffen wir einander ja bei einem der Filme.
lg
Günter
Filmretrospektive "Verpflichtung als Zeitzeuge"
Von 11.-15. Jänner 2010 findet zum fünften Mal die Filmretrospektive im
Metro-Kino in der Johannesgasse 4, 1010 Wien statt.
Hommage an Artur Brauner
Artur Brauner, geboren 1908 in Lodz, war ein Überlebender der
NS-…
[View More]Judenverfolgung und ist seit über 60 Jahren Produzent von mehr als 20
deutschsprachigen Filmen über die Shoah, über das Überleben, über den
mörderischen Antisemitismus und auch über dessen Folgen nach 1945.
Die Fimretrospektive zeigt fünf herausragende Spielfilme, die auf wahren
Begebenheiten basieren und unter Mitwirkung oder auf der Grundlage
persönlicher Erinnerungen Überlebender entstanden.
Montag 11. Jänner 2010, 19.30 Uhr
DER LETZTE ZUG
D, Tschechien 2005/06, Regie: Joseph Vilsmaier, Dana Vavrova
Filmerzählung: Artur Brauner
Dienstag 12. Jänner 2010, 19.30 Uhr
BABIJ JAR
D, Belarus 2001/02, Regie: Jeff Kanew
Idee: Artur Brauner
Mittwoch 13. Jänner 2010, 19.30 Uhr
VON HÖLLE ZU HÖLLE
D, Belarus 1996/97, Regie: Dimitri Astrachan
Drehbuch: Artur Brauner
Donnerstag 14. Jänner 2010, 19.30 Uhr
MORITURI
D 1948, Regie: Eugen York
Idee: Artur Brauner
Freitag 15. Jänner 2010, 19.30 Uhr
ZU FREIWILD VERDAMMT
D, Polen 1983/1984, Regie: Jerzy Hoffman
Die Filme werden jeweils durch einen kurzen Vortrag des Kurators der
Filmreihe, Univ.-Prof. Dr. Frank Stern (Institut für Zeitgeschichte der
Universität Wien) eingeleitet. Nach den Filmvorführungen gibt es die
Möglichkeit zur Diskussion.
Information und Anmeldung:
Tel. 01/531 26-3852
BMI-IV-7(a)bmi.gv.at
==========================
Artur Brauner, geboren 1908 in Lodz, war ein Überlebender der
NS-Judenverfolgung und ist seit über 60 Jahren Produzent von mehr als 20
deutschsprachigen Filmen über die Schoah, das Überleben, den
mörderischen Antisemitismus und auch über dessen Folgen nach 1945.
Manche seiner Filme wie HITLERJUNGE SALOMON oder ZEUGIN AUS DER HÖLLE
sind einem größeren Publikum bekannt, doch viele bewegende filmische
Auseinandersetzungen, deren Ideen von ihm stammen und die er als
Produzent gefördert und realisiert hat, sind weitgehend unbekannt
geblieben. Es sind Filme, die wunde Stellen im Zeitbewusstsein, in der
Erinnerung berühren, Filme die sich dem Vergessen entgegensetzen und
Filme, die sich aktuellen Fragen von Schuld und Verantwortung stellen.
Der Film kann, wie Artur Brauners persönliches Engagement zeigt, eine
„Verpflichtung als Zeitzeuge“ übernehmen und heutige
Generationen erreichen. Diese Verpflichtung bestimmt 2009 die
Retrospektive am Mauthausen Memorial vor den Mauern des ehemaligen
Konzentrationslagers.
Die Retrospektive, kuratiert von Univ.-Prof. Dr. Frank Stern vom
Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, zeigt fünf
herausragende
Spielfilme. DER LETZTE ZUG, BABIJ JAR und VON HÖLLE ZU HÖLLE sind von
Artur Brauner als eine in sich geschlossene Trilogie bezeichnet worden.
Sie handeln von der Deportation Berliner Jüdinnen und Juden, dem
Massaker an der jüdischen Bevölkerung in der Nähe Kiews und dem Pogrom
an der jüdischen Bevölkerung nach der Befreiung im Juli 1946 in Kielce.
Die Retrospektive fügt dem als vierten Film MORITURI hinzu, den Artur
Brauner unmittelbar nach der Befreiung drehte und der in den letzten
Tagen der NS-Herrschaft spielt. ZU FREIWILD VERDAMMT beschreibt, als
abschließender fünfter Film der Retrospektive, die Flucht eines
jüdischen Mädchens vor der nach Kriegsbeginn einsetzenden
Judenverfolgung in Polen.
[View Less]
Liebe Leute,
ich leite euch eine Einladung, die ich von der Abteilung
Gedenkstättenverwaltung des Innenministeriums erhalten habe, an euch
weiter:
Sehr interessante Filme!
lg
Günter
Von 11.-15. Jänner 2010 findet die jährliche Filmretrospektive im
Metro-Kino in der Johannesgasse 4, 1010 Wien statt.
Eine Hommage an Artur Brauner
Artur Brauner, geboren 1908 in Lodz, war ein Überlebender der
NS-Judenverfolgung und ist seit über 60 Jahren Produzent von mehr als 20
deutschsprachigen Filmen ü…
[View More]ber die Schoah, das Überleben, den
mörderischen Antisemitismus und auch über dessen Folgen nach 1945.
Manche seiner Filme wie HITLERJUNGE SALOMON oder ZEUGIN AUS DER HÖLLE
sind einem größeren Publikum bekannt, doch viele bewegende filmische
Auseinandersetzungen, deren Ideen von ihm stammen und die er als
Produzent gefördert und realisiert hat, sind weitgehend unbekannt
geblieben. Es sind Filme, die wunde Stellen im Zeitbewusstsein, in der
Erinnerung berühren, Filme die sich dem Vergessen entgegensetzen und
Filme, die sich aktuellen Fragen von Schuld und Verantwortung stellen.
Der Film kann, wie Artur Brauners persönliches Engagement zeigt, eine
„Verpflichtung als Zeitzeuge“ übernehmen und heutige
Generationen erreichen. Diese Verpflichtung bestimmt 2009 die
Retrospektive am Mauthausen Memorial vor den Mauern des ehemaligen
Konzentrationslagers.
Die Retrospektive, kuratiert von Univ.-Prof. Dr. Frank Stern vom
Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, zeigt fünf
herausragende
Spielfilme. DER LETZTE ZUG, BABIJ JAR und VON HÖLLE ZU HÖLLE sind von
Artur Brauner als eine in sich geschlossene Trilogie bezeichnet worden.
Sie handeln von der Deportation Berliner Jüdinnen und Juden, dem
Massaker an der jüdischen Bevölkerung in der Nähe Kiews und dem Pogrom
an der jüdischen Bevölkerung nach der Befreiung im Juli 1946 in Kielce.
Die Retrospektive fügt dem als vierten Film MORITURI hinzu, den Artur
Brauner unmittelbar nach der Befreiung drehte und der in den letzten
Tagen der NS-Herrschaft spielt. ZU FREIWILD VERDAMMT beschreibt, als
abschließender fünfter Film der Retrospektive, die Flucht eines
jüdischen Mädchens vor der nach Kriegsbeginn einsetzenden
Judenverfolgung in Polen.
Die Spielfilme basieren auf wahren Begebenheiten, und entstanden oftmals
unter Mitwirkung oder auf der Grundlage persönlicher Erinnerungen
Überlebender.
Informationen und Anmeldung bitte unter der Telefonnummer 01/53126/3852,
BMI-IV-7(a)bmi.gv.at oder unter www.mauthausen-memorial.at
Der Eintritt zu den Vorführungen ist frei.
Univ.-Prof. Dr. Frank Stern vom Institut für Zeitgeschichte der
Universität Wien, wird zu jedem Film ein Einführungsreferat halten.
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit für eine anschließende
Diskussion.
Wir laden Sie herzlich ein den interessanten Filmvorführungen
beizuwohnen.
Mit freundlichen Grüßen
DDr. Barbara Schätz
[View Less]
hallo,
hier wieder eine Einladung zu einer Diskussionsrunde.
Gruß, R.
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Die AG Gegenargumente trifft sich einmal im Monat zum Jour fixe
Nächste Treffen: Mittwoch, den 16. Dezember, 19.30 Uhr
Amerlinghaus - Galerie, 1070 Wien Stiftgasse 8
Übernächstes Jour Fixe: Mittwoch, 13. Jänner 2010
Im Übrigen fängt Kritik nicht damit an, dass man sich fragt, ob sie machbar und konstruktiv ist. Sie beginnt damit, dass man sich
Rechenschaft ablegt darüber, woher all das kommt, was man als Belä…
[View More]stigung und Schaden wahrnimmt. Wer auf Ursachenforschung verzichtet, vertut sich womöglich im Engagement, sucht sich Ort, Zeit und Adressat wie Gegner seiner Bemühungen verkehrt aus. Dann vergeht seine Jugend, und er ist für den Frieden marschiert, hat seine Zeit im Frauenbuchladen verplempert und
Grüne gewählt, während die Klassengesellschaft funktioniert, dass es kracht.
Thema am 16.12.:
Linke Antworten auf die Krise: den Kapitalismus krisenfest und gerecht machen. Na Bravo!
Mit dem Zusammenbruch der Finanzmärkte und der weltweiten Schrumpfung der „Realwirtschaft“ in bisher ungekanntem Tempo ist der Kapitalismus ins Gerede gekommen. Leider verkehrt. Auf die Diagnose: „Der Kapitalismus funktioniert nicht mehr so recht“, antworten Volk und Elite mit dem Wunsch: Er möge schleunigst wieder funktionieren.
Die Regierungen setzen ihre Macht über Geld und Schulden ein, um mit dreistelligen Milliardenbeträgen die Banken zu retten und mit Konjunkturprogrammen und anderen Subventionen die Auto- und andere Industrien vor dem Untergang zu bewahren. Das alles, damit die kapitalistische Profitmacherei wieder in Gang kommt und weitergeht.
Die Gewerkschaften und ihre Mitglieder identifizieren sich umso mehr mit ihren Arbeitgebern, je unverträglicher deren Überlebens - strategien mit dem Interesse der Belegschaften an Lohn und Lebensunterhalt ausfallen. Auf Entlassungen, Kurzarbeit und Lohnkürzung antwortet die organisierte Arbeitnehmerschaft nicht mit Widerstand gegen die Kapitalisten und mit einer Absage an den Staat, der sie für die Rettung des Kapitalismus einspannen will; sie fordert vom Staat mehr Geld für die Eigentümer ihrer Arbeitsplätze. Der Staat soll dem Kapital die Gewinne ersetzen, damit Arbeiter weiterarbeiten dürfen!
Die Linken schimpfen lauter als andere auf die Raffgier der Banken und deren spekulative Profitmaximierung. Anschließend fordern sie, diese Profitgeier zu retten, aber nur, damit sie ihren eingebildeten „eigentlichen“ sozialen Dienst am realen Ausbeuten und Arbeitgeben wieder versehen und der Wirtschaft Kredit geben. Banken, so die Linke, gehören besser als bisher kontrolliert, damit ihr Kasino-Kapitalismus keine weitere Chance bekommt, den produzierenden Kapitalismus zu schädigen. Außerdem wäre eine Reichensteuer gerecht, weil damit auch die Reichen einen Obolus zur Rettung ihrer Ordnung beisteuern.
Bewegt von der Sorge, dass der Kapitalismus nicht mehr als Lebensgrundlage des Landes und seiner arbeitenden Massen funktioniert,
und voll der Sehnsucht, dass er wieder funktionieren möge, interessiert sich wieder mal kaum jemand dafür, was für ein Wirtschaften da – auch und gerade in der Krise – funktioniert:
Eine Ökonomie, in der das Arbeiten zurückgefahren bis eingestellt wird und die Armut wächst, weil Milliarden-Spekulationen der großen Geldhäuser danebengehen!
Eine Wirtschaft, in der keine Branche so „systemrelevant“ ist wie die Banken: Jede Regierung, die das noch kann, setzt mit ungewissem Ausgang ihre ganze Macht über das Geld ein und aufs Spiel, um geplatzten Kreditkonstruktionen den Offenbarungseid zu ersparen!
Eine Weltwirtschaft, in der sich die Stellung der Nationen daran entscheidet, ob sie die Macht aufbieten können, mit ihren Banken ihren nationalen Reichtum und ihre ökonomischen Potenzen zu erhalten. Krisen sind Zeiten der großen ökonomischen und politischen Machtverschiebungen. Jede Regierung tut alles, damit „Wir“ „gestärkt“ und „international an der Spitze“ aus der Krise hervorgehen. Auf wessen Kosten das geht, ist wieder keine Geheimnis: Auch noch für den Sieg in der Krisenkonkurrenz hat ein Volk mit den fälligen Entbehrungen geradezustehen, das unverdrossen vom Kapitalismus leben will – und tatsächlich für ihn lebt.
www.gegenstandpunkt.comwww.gegenargumente.at
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hallo,
hier was aktuelles zu den derzeitigen Uniprotesten.
Gruß, R
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"Unsere Uni"?
Ausbildung und Einbildung
1. Es stimmt schon: Den modernen Staaten samt ihrer sog. ‚Wissensgesellschaft’ ist die Ausbildung ihrer Jugend nicht übermäßig viel wert. Um das zu erkennen, muss man nicht erst ein Uni-Studium aufnehmen; es genügt ein Blick ins alljährliche staatliche Budget – oder auch schlicht auf die Schulgebäude, in die Klassen- und Lehrerzimmer und die Bedingungen, unter denen dort …
[View More]gearbeitet wird. Auch z.B. die Zur-Kenntnisnahme der miserablen Gehälter, die Kindergärtner/innen bezahlt bekommen, könnte einen zu der Einsicht anregen, dass die viel gepriesene ‚Zukunftsressource Jugend’ für die marktwirtschaftliche Obrigkeit kein Wert ist, sondern eine Funktion hat. Und dass diese Funktion offensichtlich, im Großen und Ganzen, gewährleistet ist mit der Ausbildung, die junge Menschen hierzulande verpasst bekommen, und den miesen Bedingungen, unter denen sie stattfindet.
2. Studenten wollen das immer wieder gerne anders sehen. Kaum haben sie es auf die Uni geschafft, beklagen sie, dass für diese, ihre Ausbildung doch bitteschön gefälligst mehr Geld von oben da zu sein habe. So überzeugt sind sie von ihrer Wichtigkeit, dass sie für sich fordern, was ihnen für Hauptschüler, Lehrlinge, Hortkinder … nie einfiele: Mehr Zeit, Geld, Lehrpersonal, bessere Ausstattung und Räumlichkeiten etc. Und finden es kein bisschen irritierend, sondern nur allzu angebracht, dass ihnen von weiten Teilen der Öffentlichkeit – in Österreich aktuell von ‚Heute’ bis SPÖ – in diesem elitären Standpunkt recht gegeben wird. Schließlich studieren sie, um Karriere zu machen, nach Möglichkeit gar Führungspositionen in dieser Gesellschaft zu übernehmen, und diese Bedeutsamkeit hätten sie gerne bereits an der Uni vermehrt gewürdigt und entsprechend materiell alimentiert. – Je nach politischer Heimat, Geschlecht o.ä. fügen sie ihrem Protest dann auch noch Forderungen nach anders besetzten Uni-Gremien/Ministerposten, höherer Frauenquote etc. hinzu; das Eigentliche der Beschwerde ist das freilich nicht, macht die Sache aber dann "kreativ" und "bunt".
3. Alle paar Jahre wieder wird aus diesem Verbands- und Stände-Standpunkt eine regelrechte Protestbewegung. An allerlei Universitäten gleichzeitig wird beklagt, dass das Studium "zu verschult" sei – eine Klage, die die Hochschulreformen seit Jahrzehnten begleitet und von einer beharrlichen Ignoranz zeugt gegenüber der Tatsache, dass es sich bei den Hochschulen eben um Hochschulen handelt, diese also wesentlich dafür da sind, den gesellschaftlichen Bedarf an Akademikern und den dafür für nötig erachteten Kenntnisstand zu decken. Keinem der Protestierenden scheint es auch je als Widerspruch auffallen zu wollen, dass sie stets gleichzeitig mit ihrer Beschwerde über den Schul- = Ausbildungscharakter ihres Studiums für ihre Akademikerlaufbahn "mehr Praxis-Relevanz" einfordern. Sie sind offensichtlich alle davon beseelt, für diese Gesellschaft nützlich sein zu wollen, die ihnen genau diese Ausbildung angedeihen lässt, bilden sich aber ein, diesen Zweck mit "mehr Selbstbestimmung" besser erfüllen zu können.
4. Diese grundsätzlich positive, Gesellschaft und Hochschulwesen affirmierende Haltung lässt auch die Kritik an den Lehrinhalten, die an den Unis geboten werden, so kläglich ausfallen. Über die Forderung nach "Ausbau kritischer und emanzipatorischer Forschung und Lehre" ("Forderungskatalog Unsere Uni") bzw. den Befund, dass dieses und jenes im jeweiligen Fach "zu wenig vertreten" sei, geht diese Art von ‚Einwänden’ doch nie hinaus. Wo ist das – angeblich so wichtige und auf Gelegenheiten zur Darbietung wartende – "selbst produzierte Wissen", das den Nachweis führt, was falsch ist an dem, was an diesen Unis gelehrt wird?! Wo bleibt sie, die Kritik an den gesellschaftlichen und ökonomischen Zwecken, für die hierzulande ausgebildet wird?! Immerzu zu sagen, man sei gegen die "Unterordnung der Wissenschaft" unter die "Verwertungslogik von Wirtschaft und Politik", aber das dann nur an Studiendauer und Prüfungsbedingungen festmachen zu wollen, ist schon ziemlich armselig!
5. Aktuell entzündet sich der Uni-Protest am ‚Bologna-Prozess’. Der hat in der Tat das Studieren um einiges ungemütlicher gemacht, und das war auch so bezweckt. Ein "einheitlicher europäischer Hochschulraum" sollte und soll nach dem Willen der beteiligten Staaten entstehen, um, erklärtermaßen, "die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen". Innerhalb Europas, aber "auch", so kann man es auf der Homepage des Wissenschaftsministeriums nachlesen, zwecks "Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des europäischen gegenüber dem amerikanischen und dem asiatischen Raum". Fällt euch da nicht wenigstens ein wenig auf, wie naiv und weltfremd euer Gerede von "unserer Uni" ist?! Und welche Funktion euch und "euren" Unis hier zugedacht ist?!
*****
Unser Vorschlag daher: Hört auf damit, über die Verbesserung dieser Hochschulen, die gar nicht die ‚euren’ sind, zu palavern! Und wer wirklich grundsätzlich etwas verändern will an dieser Gesellschaft und dafür Wissen haben will – statt staatlicher Ausbildung für die erhöhte Konkurrenzfähigkeit Österreichs, Deutschlands oder Europas –, der/die sollte sich lieber mal mit den Grundprinzipien der Marktwirtschaft vertraut machen – z.B. hier:
Wie funktioniert der Kapitalismus?
Gast-Referent: Prof. Dr. Egbert Dozekal, Frankfurt/Main
14.12.09 um 19:00 an der Uni Wien, Hauptgebäude, Hörsaal 28
www.gegenargumente.atwww.gegenstandpunkt.com
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Liebe InteressentInnen, liebe UnterstützerInnen,
anbei senden wir Euch aktuelle Infos zur Verschärfung des Asylrechts
+ unseren Spendenaufruf ... wir freuen uns über Euer Interesse und wenn
Ihr wollt: bitte diese Info gerne weiterleiten!
Lieben Dank,
Eure Deserteurs- und Flüchtlingsberatung
http://www.deserteursberatung.at
ALLE JAHRE WIEDER ...
wenden wir uns an unsere SpenderInnen, um ein wenig dringend gebrauchte
finanzielle Unterstützung zu bekommen. Alle Jahre wieder erzählen wir
über …
[View More]die Situation von Flüchtlingen in Österreich. Und alle Jahre wieder
müssen wir beinahe dasselbe schreiben. Nicht weil alles beim Alten
bleibt, sondern weil eine Verschärfung die nächste jagt.
ALSO AUF EIN NEUES ...
... DER NÄCHSTE STREICH FOLGT SOGLEICH
Ausgerüstet mit einer ,neuen' Inneministerin war eine Novellierung des
Fremden-rechts zu erwarten. Diese, die zehnte seit unserem Bestehen,
scharrt nun in den Startlöchern und wartet darauf am 1. Jänner 2010 in
Kraft zu treten. Wer gedacht hat, es könne nicht mehr schlimmer werden,
hat sich (wieder einmal) geirrt. Im Namen der Sicherheit hat sich das
Innenministerium einige neue Grauslichkeiten einfallen lassen.
So wurde zum Einen ein beschleunigtes Asylverfahren geschaffen.
Angesichts der derzeitigen Dauer von Asylverfahren würde dies ja nicht
schlecht klingen. Dass solche Verfahren aber nur bei jenen eingesetzt
werden sollen, die einer Straftat verdächtigt (!!) werden, hinterlässt
wiederum einen schalen Nachgeschmack. Schneller wird in solchen Fällen
wohl nicht qualitativ besser heißen.
Des weiteren werden mit der Novelle eine Reihe von Maßnahmen eingeführt,
mit denen Flüchtlingen der Asylstatus sowie der subsidiäre Schutz
aberkannt werden können. Flüchtlinge sollen sich ihres Aufenthaltsstatus
nur nicht zu sicher sein, sondern schön brav und geduckt bleiben.
Wohl am Schwersten wird die Betroffenen aber die Ausweitung der
Schubhaft treffen. Die Gründe, eingesperrt zu werden, haben sich
vervielfacht. Nun reicht es schon aus, über ein anderes EU Land nach
Österreich gelangt zu sein, nur eine Obdachlosmeldung zu besitzen, was
viele Menschen in Wien betrifft, oder aber in der ersten Phase des
Asylverfahrens den eigenen Bezirk zu verlassen. Dies bedeutet, dass
viele Flüchtlinge in den ersten Wochen ihres Verfahrens quasi im Bezirk
Baden eingesperrt sind und kaum Zugang zu Rechtsberatung haben. Das
Innenministerium verspricht zwar, jeden Fall von Schubhaft individuell
zu prüfen, dennoch ist die Erinnerung an die Schubhaftwelle Anfang 2006
noch zu frisch, um daran zu glauben.
BITTE NICHT STÖREN!
Um die neuen Regelungen reibungslos durchzusetzen, muss nicht nur das
Gesetz erneuert werden. Wichtig ist auch, die wahren
Verfahrensverzögerer' zu beseitigen, nämlich die unabhängige
Rechtsberatung. Wer sich erdreistet, Flüchtlinge zu beraten, dabei
unabhängig und kritisch zu sein und vielleicht sogar noch Rechtsmittel
zu ergreifen, dem geht es jetzt an den Kragen. Nach und nach wird die
Finanzierung unabhängiger Beratungsstellen eingestellt.
Um dennoch den Schein (menschen) rechtlicher Standards zu wahren, werden
die Aufträge dem ,Verein Menschenrechte Österreich' zugeschanzt. Der
Verein, der schon beinahe das Monopol auf Flüchtlingsberatung und
Schubhaftbetreuung hat, hält sich nicht mit langwierigen Beratungen auf.
Vielmehr erklärt er den Verfahrensstand und erleichtert die
,freiwillige' Rückkehr. Nur kein Sand ins Getriebe.
WER NIX HAT ...
Dennoch gibt es Einrichtungen, die von solchen Kürzungen nicht direkt
betroffen sind. Sie werden ohnehin seit einiger Zeit kaum noch aus
öffentlichen Mitteln gefördert. Die Deserteurs- und Flüchtlingsberatung
ist eine davon. In teils selbstausbeuterischer Manier arbeiten bei uns
etwa 40 Mitarbei-terInnen großteils ehrenamtlich und bewahren dadurch
unsere Unabhängigkeit. Unser Auftrag kommt einzig von den Betroffenen.
Wir können Rechtsberatung und -vetretung leisten und dabei stets auf der
Seite der Flüchtlinge stehen.
Die Ehrenamtlichkeit beschert uns auch relativ geringe Kosten. Dennoch
sind Ausga-ben für Miete, Telefon, Internet, Fax oder auch
Aufwandsentschädigungen notwendig. Und genau dabei benötigen wir Ihre
Unterstützung!
Spenden, Daueraufträge, Benefizveranstaltungen und sonstige kreative
Unterstüt-zungsformen ermöglichen uns, weiterhin auf der Seite von
Flüchtlingen zu stehen, auch noch die elfte Novelle des Fremdenrechts zu
erleben und nächstes Jahr wieder diese Aussendung an Sie zu richten.
DANKE!
Mit Ihrer Spende leisten Sie einen wesentlichen Beitrag zum Fortbestehen
der Beratungsstelle.
Daueraufträge ermöglichen uns eine bessere Kalkulation unserer Ausgaben:
BAWAG BLZ 14 000
Kontonr: 01 01 0813 332
---
Unsere alte Rechnung gilt:
# eine Stunde bezahlte Beratungszeit ... 8 Euro
# Unterstützung für KlientInnen in Schubhaft ... 10 Euro
# unser Zugang zum Internet ... 39 Euro
# geringfügig beschäftigteR BeraterIn für ein Monat ... 165 Euro
# Telefonkosten für ein Monat ... 200 Euro
# eine Monatsmiete unserer Beratungsstelle ... 342 Euro
---
Wer von uns Aussendungen 1-2 mal jährlich auch per Post bekommen möchte,
teilt uns einfach die Postadresse mit... Vielen Dank.
Tschuldigung falls mehrfachmails.
keine mails mehr von uns? :-( bitte kurze Nachricht.
Alles Gute und bis dann!!!
Eure/Ihre:
Deserteurs- und Flüchtlingsberatung
Schottengasse 3a/1/59
1010 Wien
Tel.: 01 / 533 72 71
Fax: 01 / 532 74 16
info(a)deserteursberatung.at
www.deserteursberatung.at
Offene Beratung: Mi, 18 - 19.30 Uhr
andere Termine nach Vereinbarung
Tabiki: Beratung für Konventionsflüchtlinge
Termine nach telefonischer Vereinbarung
Gratis Deutschkurse für AnfängerInnen und Fortgeschrittene!
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hallo,
hier wieder ein Veranstaltungshinweis. Mehrfachzusendungen bitte zu entschuldigen.
Gruß, R
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GegenStandpunkt & Diskussion
Wie funktioniert der Kapitalismus?
Gast-Referent: Prof. Dr. Egbert Dozekal, Frankfurt/Main
14.12.09 um 19:00 an der Uni Wien, Hauptgebäude, Hörsaal 28
Zu Beginn der Finanzkrise versicherten Politiker und Wirtschaftsführer unisono, dass von dem Crash der Finanzwerte für die "Realwirtschaft" nichts zu befürchten sei; die sei kerngesund und robust. Seit …
[View More]Herbst letzten Jahres ist sie da: die Krise auch des Teils der Wirtschaft, in der es um die Produktion und den Handel von Gütern und Dienstleistungen geht. Und dieselben Politiker und Wirtschaftsführer erklären jetzt bei jeder sich bietenden Gelegenheit, dass es sich dabei um die "größte Krise seit der Großen Depression der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts" handelt, viel schlimmer als die diversen periodischen "Rezessionen" seit dem 2. Weltkrieg.
Boom und Krise wechseln einander ab: Das gehört zu den allgemein bekannten Erfahrungstatsachen im System der Marktwirtschaft. Auf einen mehrjährigen Aufschwung des kapitalistischen Geschäftslebens folgt eine Phase, in der die Gesamtabrechnung über den Umsatz von "Gütern und Dienstleistungen" über etliche Monate und Quartale hinweg statt einem Plus ein Minus verzeichnet: ein Abschwung, der Unternehmen in größerer Zahl zusammenbrechen lässt, das Heer der Arbeitslosen drastisch vergrößert und aufzehrt, was sich inzwischen an Lebensstandard bei der lohnabhängigen Bevölkerung angesammelt hat. Dabei ist es gar nicht so, dass in den marktwirtschaftlichen Produktionsstätten und Handelshäusern der Mangel ausgebrochen, der Nachschub ausgeblieben oder wegen fehlenden Personals die Arbeit eingestellt worden wäre. Im Gegenteil: In der Krise gibt es von allem – Produktionsmittel, Fertigwaren, Arbeitskräfte – mehr als genug. Was immer wieder ins Stocken gerät, ist nichts weiter als der Absatz: Zuviel Ware ist im Angebot, als dass sie sich noch zu gewinnbringenden oder auch nur kostendeckenden Preisen verkaufen ließe. Und das ist im menschenwürdigsten aller Produktionssysteme kein erfreulicher Überschuss, sondern für die Macher ein Problem und fürs Fußvolk ein Schaden: Nichts geht mehr voran, weil der Markt, nach dem dieses Wirtschaftssystem sich gerne nennt, den Dienst versagt, für den die Geschäftswelt ihn in Anspruch nimmt und auf den für sie alles ankommt, nämlich die Verwandlung ihrer "Güter und Dienstleistungen" in nachzählbaren Reichtum der abstrakten Art: in Geld.
Dass es dazu kommt, ist insofern erstaunlich, als die Unternehmen der Marktwirtschaft gar nichts anderes tun, als für den Markt zu produzieren und Handel zu treiben; sie unternehmen alles, um dabei Erfolg zu haben; und wenn ihr Geschäftsgang in die Krise gerät, dann haben sie genau das in den Boom-Jahren zuvor auch offensichtlich geschafft. Zwar waren auch da schon nie alle aktiven Marktteilnehmer erfolgreich; die Konkurrenz, die die Firmen einander machen, bringt immer auch Verlierer hervor. Das heißt aber andererseits: Die Rezession trifft die Erfolgreichen, die die Auslese am und durch den Markt überstanden und sich gegen ihre Wettbewerber durchgesetzt haben. Irgendwie, so scheint es, muss in den angewandten Erfolgsstrategien marktwirtschaftlicher Geschäftemacherei ein Haken dabei sein.
Für einen solchen Widerspruch haben die Verwalter, Macher und Nutznießer dieses ökonomischen Systems freilich keinen Sinn; die verwalteten und ausgenutzten Insassen genauso wenig. Und für die Frage nach einem systemeigenen Grund für die regelmäßige Entgleisung des Marktgeschehens haben sie auch keine Zeit übrig. Denen ist es viel wichtiger, dass die Krise schnell vorbei ist und der nächste Boom wieder losgeht. Deswegen konzentrieren sich die Sachverständigen darauf, die Geschäftsbedingungen namhaft zu machen, deren Verbesserung dem allseitigen Gewinnemachen wieder auf die Beine helfen sollte; Geschäftswelt und Wirtschaftspolitik fordern energisch neue Erfolge. Dabei stehen Vorschläge zur "Ankurbelung der Nachfrage", soweit sie vom Staat "Impulse", womöglich durch schuldenfinanzierte Ausgabenprogramme verlangen, unter dem Verdacht, letztlich wirkungslose "Strohfeuer" entfachen zu wollen. Und die notorische, freilich nie wirklich ernst gemeinte Forderung der Gewerkschaften nach Stärkung der "Massenkaufkraft" durch Lohnerhöhungen ist zwar systemkonform, soweit sie dem Lebensunterhalt der lohnabhängigen Mehrheit als seinen eigentlichen Sinn und ökonomischen Zweck die Funktion zuschreibt, dem Geschäftserfolg der Firmenwelt zu dienen; sie landet aber unweigerlich auf dem Misthaufen der untauglichen Rezepte, weil sie dem allgemein akzeptierten Haupt- und Generalrezept für die Überwindung der Krise zuwider läuft. Das empfiehlt Eingriffe in die innerbetrieblichen Abläufe: Bescheidenheit bei den Löhnen, auch in der Form, dass für das gezahlte Entgelt schon mal länger als vereinbart gearbeitet wird; Großzügigkeit beim Kapitaleinsatz, unterstützt durch verbilligte Kredite, für "Rationalisierungen", also um durch den Einsatz neuester Produktionstechniken und die Einsparung von Personal wieder "in die Gewinnzone zu kommen". Das sind zwar genau die Konkurrenzmethoden, die die vom Abschwung betroffenen Unternehmen ohnehin schon immer anwenden und bis zuletzt mit Erfolg angewendet haben. Dass genau die aus der Rezession wieder herausführen, unterliegt für den theoretisierenden wie den praktizierten Sachverstand jedoch keinem Zweifel. Der kennt sowieso keinen anderen marktwirtschaftlichen Erfolgsweg; undenkbar, dass das Kapital eben damit seinem Wachstum immer wieder Grenzen setzt.
Dabei braucht es für diese Erkenntnis wirklich keine Geheimwissenschaft, sondern ein paar Überlegungen zu den folgenden Fragen:
- Wie die Unternehmen der "Realwirtschaft" ihr Wachstum bestreiten – und periodisch ein "Zuviel" an Wachstum produzieren. Warum deren Methoden zur Steigerung ihrer Gewinne mit Regelmäßigkeit zum krisenhaften Absturz der Profite auf breiter Front führen.
- Welche Rolle das Finanzkapital dabei spielt. Worin sein Dienst für das produktive Kapital, seine Macht über es, und seine Rolle als Exekutor von dessen Krise besteht. Warum also der Bankencrash die Krise der Industrie einläutet und deren Wachstum zum Erliegen bringt
- Was die Krise ist und wie sie abgewickelt wird. Was man am Nebeneinander von unverkäuflichen Waren, stillgelegten Produktionsanlagen, überflüssiger Arbeiterbevölkerung und verschärfter Ausbeutung der beschäftigten Arbeitskräfte ablesen kann
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Ich möchte dich auf diesem Weg noch einmal daran erinnern, dass morgen
unsere 4. Generalversammlung stattfindet. Es würde mich sehr freuen, dich
morgen zu sehen.
In der Anlage findest du die Einladung und auch die vorgeschlagene
Tagesordnung.
Mit lieben Grüßen
Doris Schlager
*4. Generalversammlung
der
MieterInnen-Initiative
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Freitag, 11. Dezember 2009
16.00 Uhr
im Bier-Ritter, 1020 Czerninplatz
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