Quäl dich nicht.
Kurz vor der Wahl ist regelmäßig ein erstaunliches Phänomen zu bemerken.
Ansonsten vernünftige Menschen beginnen sich zu quälen, herauszufinden
welche Partei es wohl diesmal am klügsten zu wählen gilt. Selbst mögliche
Koalitionsvarianten werden mitbedacht, um taktisch zu wählen.
Dabei wird völlig außer Acht gelassen, dass die Entscheidungscodes
weitgehend fremd bestimmt sind: von der Kanzlerfrage bis zur verlorenen
Stimme soll alles berücksichtigt werden, wenn man/…
[View More]frau gut vorbereitet
die Wahlkabine betritt.
Meine soziale Umgebung ist mehrheitlich der sogenannten Mittelschicht
zuzuordnen, Sozialökonomisch am unteren Rand dieser und
überdurchschnittlich gebildet. Manche von ihnen überlegen intensiv, ob sie
Grüne, LIF oder vielleicht doch diesmal, vielleicht noch ein letztes mal,
SPÖ zu wählen und wenn als eigene Interessen vertreten bloß das gemeint
ist, für das eigene Klientel einen kleinen Vorteil zu erringen, erscheint
dies beinahe vernünftig.
Die Mittelschicht, deren Leben nicht gänzlich unerträglich ist, weil
ihre linksliberalen Tageszeitungen von pakistanischen KolporteurInnen um
drei Uhr morgens zugestellt werden, von KolporteurInnen, die kaum
aufmüpfig werden, da sie von sozialdemokratischen GewerkschafterInnen
nicht vertreten und von freiheitlichen Hetzern bedroht werden.
Wer also bloß die Verbesserung der eigenen Lage und die der seinen/ihren
im Auge hat, kann getrost grün wählen oder LIF, oder vielleicht SPÖ
wählen. Aber bitte sich nicht quälen mit endlosen Abwägungen und auch mich
nicht!
Ich bin vor beinahe vier Jahren aus der KPÖ ausgetreten, da es konkrete
unüberbrückbare Differenzen gab, die auch heute noch bestehen. Doch ich
zögere keine Sekunde, auch diesmal wieder KPÖ zu wählen, nicht weil sie
meine Interessen so blendend vertritt oder weil ich mir von ihnen einen
parlamentarischen Umschwung erwarte, sondern weil es die einzige
Möglichkeit ist, bei der Wahl meinen Wunsch nach einer grundsätzlichen
Änderung der Gesellschaftsordnung zu manifestieren.
Würde die KPÖ nicht kandidieren, fiele es mir nicht schwer, nicht zu
wählen, auch nicht die linke, deren autoritärer Gestus und die
Zusammenarbeit mit antisemitischen, islamistischen Gruppen sie
disqualifiziert. Mit KPÖ-Forderungen wie der Grundsicherung für alle,
offene Grenzen und Gratis-Öffis stimme ich überein, mein Wahlmotiv ist
allerdings abstrakter.
Für diejenigen die trotzdem noch ein ganz pragmatisches Argument
benötigen, nur so viel: bei der letzten Wahl erzielte die KPÖ 1,01% der
Stimmen, was sie erstmals seit den 60ern in die Lage versetzt hat, ihre
Wahlkampfkosten von 140.000 Euro rückerstattet zu bekommen, da die Hürde
dafür genau 1% ist. Geld, das die KPÖ sehr häufig für die Unterstützung
von Alternativmedien, Anwaltskosten für AktivistInnen und ähnliches
ausgibt.
Quäl dich nicht, wähl KPÖ und gebt deinE ZeitungskolporteurIn beim
nächsten Zusammentreffen 10 Euro, nicht als Almosen, sondern als
Lohnbestandteil, der ihm vorenthalten wird und der unsere Zeitungsabo so
günstig macht..
Auf Antworten freu ich mich immer
kurto
[View Less]
hallo,
bitte um Kritik.
lg, Roland
------------
Die FPÖ klärt – ungewollt – über den Lohn auf.
Die FPÖ will mit ihrem Slogan „Einkommen zum Auskommen“ nicht einfach eine schlichte Wahrheit über den Lohn verkünden.
Hat Strache, neben der Imitierung des Che-Kults, nun gar angefangen, Marx zu lesen? Wohl kaum! Doch auf dem ersten Blick hat es den Anschein, als ob die FPÖ eine richtige Erkenntnis über die Einkommensform Lohn gewonnen habe, da sie nämlich „Einkommen zum Auskommen“ plakatiert.…
[View More] Mit dieser intellektuellen Meisterleistung hat die FPÖ in aller Kürze schon alles Wesentliche über den Lohn gesagt. Genau das soll der Lohn leisten – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Mehr als das bloße Auskommen darf es einerseits nicht sein, weil dann keiner mehr zum Arbeitengehen gezwungen wäre. Weniger als das bloße Auskommen darf es aber andererseits auch nicht sein, weil dann das Abliefern der Arbeitsleistung nicht mehr gewährleistet wäre. Wenn jemand z. B. seine Miete nicht mehr bezahlen kann und unter der Brücke landet, so ist er für kein Unternehmen mehr akzeptabel. Mit dem Wunsch nach einem „Einkommen zum Auskommen“ ist das Ideal des Lohns formuliert – und das ist nichts Angenehmes für diejenigen, die vom Lohn leben müssen!
Was die FPÖ da als Auskunft über diese Form von Einkommen erteilt, soll nicht als die Wahrheit über den Lohn und die sich daraus ergebenden Brutalitäten und das damit besiegelte Schicksal der ihm unterworfenen Lohnabhängigen verstanden werden; im Gegenteil, es ist als Angebot ans lohnarbeitende Wahlvolk gedacht: Dabei ist der Lohn von vornherein für nichts anderes vorgesehen, als das notwendige Einkommen, eben das bloße Auskommen, zu gewährleisten. Dass der Lohn Dauerthema ist, verweist darauf, dass der Begriff des „Auskommens“ sehr dehnbar ist und einige Ansprüche an die Überlebenskünste derer stellt, die von Lohn leben müssen. Die FPÖ bekundet unbewusst, dass es, mitten im größten Reichtum, überhaupt keine Selbstverständlichkeit ist, dass die Leute vom Lohn leben können!
Wenn der vom Kapital gezahlte Lohn nicht zum Leben reicht, dann sorgt der Sozialstaat mittels Lohnumverteilung innerhalb der Arbeiterklasse dafür, dass das gezahlte Einkommen zum Auskommen doch reicht. Und das fordert erst Recht sämtliche Spar- und Einteilungskünste der Leute heraus, sodass diese den ganzen Tag an wenig anderes mehr denken können. Auch wenn man so wenig verdient und so viele Stunden arbeiten muss, dass man tagtäglich nur eine Sorge wälzt, nämlich wie man das nötige Geld zum Leben zusammenbekommt, ist das für die FPÖ und Co. kein Einwand gegen das mangelnde Auskommen. Schaffen müssen es die Leute; jede überwindbare Anstrengung ist noch kein Einwand gegen diesen täglichen Balanceakt, solange sie es irgendwie doch schaffen. Dass die Leute überhaupt jeden Tag zur Arbeit bzw. zur Arbeitslosigkeit – auch das allzeit Bereitsein für die Arbeit ist eine Sorte von Fulltimejob - antreten können, dafür ist der Lohn da. Wie sie das schaffen, ist deren „individuelles“ Problem.
Wie hoch das Einkommen sein soll, damit es zum Auskommen taugt, ist einem ständigen Ringen - das man früher noch so nannte, was es ist, nämlich Klassenkampf - ausgesetzt. Die FPÖ, durchaus kein Feind der Unternehmerklasse, d. h. ein Klassenkämpfer von oben, vermeidet daher die Forderung nach Mindestlohn, und die Nennung einer Untergrenze, und wählt lieber die elastische Formulierung „zum Auskommen“, womit dem p.t. Publikum überhaupt nichts anderes versprochen wird als die gleiche Scheiße, mit der es sich heute schon herumärgern muss. Ein wahrhaft genialer Slogan! Verspricht nix, tut aber sehr besorgt.
Denn dieses von ihr geforderte Auskommen ist in Wirklichkeit ein Armutszeugnis in jeder Hinsicht, weil mit dem abgesicherten Auskommen auch die Funktionstüchtigkeit der Armut gesichert wird - und genau diese proletarische Armut, die gleichzeitig die Quelle des kapitalistischen Reichtums ist, möchte die FPÖ, wie alle anderen Parteien auch, garantieren. Im Gleichklang mit allen Anderen ist der FPÖ klar, dass eine Aufhebung der eigentümlichen Trennung der Arbeiter von den Produktionsmitteln nicht in Frage kommt. Aufs Privateigentum lassen demokratische Politiker und Kapitalisten nichts kommen. Warum auch? Sie profitieren ja davon. Aber auch diejenigen, die das Privateigentum für Andere schaffen, die Arbeiter, sehen das ganz genauso.
Damit ist eines klargestellt: Arm, d. h. lohnabhängig, sollen, ja müssen die Leute bleiben, aber vor die Hunde dürfen sie nicht gleich gehen, weil sie dann für die produktiven Diensten nicht mehr brauchbar sind. Und die Gewährleistung der funktionellen Armut ist ja der ganze Zweck, warum ein Lohn überhaupt bezahlt wird. Damit, dass die Leute ihr ganzes Leben lang fleißig fürs Kapital hackeln können, ist das „Anforderungsprofil“ an Proletarier noch nicht erledigt. Sie sollen zweitens auch, wenn verlangt, Kanonenfutter für den Staat sein. Und als drittes sollen sie Kinder zeugen bzw. gebären, d. h. zukünftige, frische Arbeiter, Eltern und Kanonenfutter. Das – und nur das – soll der Lohn leisten, was er tatsächlich macht. Mit der Lohnarbeit erhalten und verewigen Staat und Kapital ihre Arbeiter, Soldaten und Eltern als Klasse. Auch Arbeitsvieh gehört zumindest so gefüttert, dass es die optimale Leistung erbringt.
Die FPÖ weiß, dass die meisten Leute ihr Einkommen aus nichts anderem, als aus entlohnter Arbeit beziehen. Lohn wird überhaupt nur gezahlt, wenn sich jemand von der damit eingekauften Arbeit Profit verspricht. Damit das passiert, müssen zwei Bedingungen erfüllt sein: Der Einkäufer, der Kapitalist, muss über Geld für den Kauf von Produktionsmittel und Arbeitskraft verfügen. Der Verkäufer, der Arbeiter, darf über nichts als seiner ganz persönlichen Arbeitskraft verfügen. Will er an Geld rankommen, bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich dem Kapitalisten als lebender Arbeitskraftbehälter zur Verfügung zu stellen, d. h. für diesen zu arbeiten und dafür Lohn kassieren. Dieses Verhältnis sorgt dafür, dass der Lohn beim Kapitalisten als Kostenverursacher wirkt und daher möglichst gering zu halten ist. Wird „zuviel“ Lohn vom Profit abgezogen, gibt’s bald weder das Eine, noch das Andere, weswegen der Lohn immer so gering wie möglich sein muss, damit der Profit sich „lohnt“ und der Lohnarbeitsplatz damit erhalten bleibt. Damit sorgt das Einkommen aus Gewinn dafür, dass das Auskommen der Lohnabhängigen immer auf dem am bloßen Auskommen orientierten Minimum bleibt. Karl Marx hat es auf den Punkt gebracht: „Der Arbeiter selbst produziert daher beständig den objektiven Reichtum als Kapital, ihm fremde, ihn beherrschende und ausbeutende Macht, und der Kapitalist produziert ebenso beständig die Arbeitskraft als subjektive, von ihren eigenen Vergegenständlichungs- und Verwirklichungsmitteln getrennte, abstrakte, in der bloßen Leiblichkeit des Arbeiters existierende Reichtumsquelle, kurz den Arbeiter als Lohnarbeiter. Diese beständige Reproduktion oder Verewigung des Arbeiters ist das sine qua non der kapitalistischen Produktion.“ (Karl Marx, MEW 23, 596.)
Nicht nur der FPÖ, sondern jedem aufgeklärten mündigen Bürger sind diese Verhältnisse irgendwie geläufig. Sie kommen ihnen aber qua normativer Kraft des Faktischen ganz selbstverständlich – und gar nicht merkwürdig vor. Niemand verfällt auf die Frage, warum man sich „bloß“ mit dem Auskommen zufrieden geben soll? Was ist von einer Wirtschaftsordnung zu halten, in der das eingestandenermaßen äußerst bescheidene Auskommen der Masse vom Bereicherungsinteresse einiger Weniger abhängig ist?
Solche Fragen müssen sich einem von Haus aus verbieten, damit man den FPÖ-Spruch als Angebot und nicht als die übliche Frechheit der Parteigänger der Ausbeutung ansieht und Strache & Co. nicht mit nassen Fetzen davonjagt.
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hallo Leute,
hier ist wieder ein Veranstaltungshinweis.
lg, Roland
-----------
GegenStandpunkt & Diskussion
Wählen ist verkehrt
Dienstag, 23. September 2008, 19 Uhr
Cafe 7stern, Siebensterngasse 31, 1070 Wien
http://www.gegenargumente.at/veranstaltung/veranstaltung_23_09_08.htm
Wahlen, Wähler und Gewählte
Österreich ist eine demokratische Republik. Ihr Recht geht vom Volk aus. (Artikel 1)
Die Gesetzgebung des Bundes übt der Nationalrat gemeinsam mit dem Bundesrat aus. (Artikel …
[View More]24)
Der Nationalrat wird vom Bundesvolk auf Grund des gleichen, unmittelbaren, geheimen und persönlichen Wahlrechtes ... nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gewählt. (Artikel 26)
Die Mitglieder des Nationalrates und die Mitglieder des Bundesrates sind bei der Ausübung dieses Berufes an keinen Auftrag gebunden. (Artikel 56)
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Quelle:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,578703,00.html
MÄUSEJAGD
Islam-Gelehrter hasst Micky Maus und Jerry
Schon Tom biss sich an Jerry die Zähne aus - nun hat auch Scheich
Mohammed al-Munadschid die Zeichentrickmaus zu seinem Feind erklärt. Die
Nager seien unerwünschte Tiere und müssten eliminiert werden, meint der
Geistliche: im Film wie im wahren Leben.
Riad - Ein Kampf im Namen der Scharia: Ein islamischer Fernsehprediger
aus Saudi-Arabien hat alle gläubigen Muslime dazu …
[View More]aufgerufen, Mäuse zu
töten.
Die arabische Website "Aafaq" veröffentlichte am Mittwoch Auszüge aus
einer Debatte mit Scheich Mohammed al-Munadschid aus Riad.
Der Geistliche rät Eltern darin davon ab, Kindern zu erlauben,
Zeichentrickfilme mit Micky Maus oder Tom und Jerry anzuschauen.
Nach dem islamischen Recht ("Scharia") seien Mäuse unerwünschte Tiere,
die abzulehnen seien. Mäuse seien "die Soldaten des Teufels", fuhr er
fort.
han/dpa
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-------- Original-Nachricht --------
Datum: Mon, 15 Sep 2008 12:21:28 +0200
Von: "Nikolaus Ludwiczek" <Nikolaus.Ludwiczek(a)gmx.at>
An:
Betreff: Fwd: Dringend: 3. ÖAW-Doc Team Antragsstellerin gesucht
Arbeit über (sich verändernde) kollektive Wahrnehmung der Türkenbelagerung (Bedrohung oder Tor zum Orient). HistorikerIn,
PolitikwissenschaftlerIn oder PublizistIn für fertigen Antrag und 3- Jahres- Stip gesucht. Mehr siehe unten.
lg
Nikolaus
-------- Original-Nachricht --------
Datum: …
[View More]Mon, 15 Sep 2008 12:08:22 +0200
Von: "Silvia Dallinger" <silviadallinger(a)gmail.com>
An:
Betreff: Dringend: 3. ÖAW-Doc Team Antragsstellerin gesucht
Liebe Leute!
Ich habe eine große und recht dringende Bitte:
gemeinsam mit meiner Kollegin Johanna bin ich derzeit dabei, einen
Diss-Antrag im Rahmen des ÖAW-DOC-Team Stipendiums einzureichen.
Leider zeichnet es sich ziemlich deutlich ab, dass wir so bald wie
möglich einen Ersatz für unsere dritte im Bunde brauchen (das DOC-Team
muss aus mindestens drei Personen bestehen). Und die Antragsfrist
endet bereits Ende Oktober.
Bitte, bitte, wenn ihr also jemanden kennt (der/die jemanden kennen
könnte :)), der/die in Frage käme, dann leitet bitte unten stehende
Anfrage weiter!
DANKE und liebe Grüße,
Silvia
Dringende Suche nach 3. ÖAW-DOC-Team Mitglied
Wir befinden uns derzeit im Endstadium der Vorbereitungen für einen
Antrag im Rahmen des ÖAW-DOC-Team Stipendienprogramms: Die
Österreichische Akademie der Wissenschaften fördert damit
Dissertationen für die Laufzeit von drei Jahren für
NachwuchswissenschafterInnen aus den Geistes-, Sozial- und
Kulturwissenschaften, s. http://stipendien.oeaw.ac.at/node/4.
Unser interdisziplinäres Forschungsprojekt soll das Thema „Kollektive
Vergegenwärtigung von Vergangenheit am Beispiel von Türkenbildern in
Österreich" behandeln.
Das DOC-Team setzte sich ursprünglich aus einer Sozialanthropologin,
einer Soziologin und einer Historikerin zusammen. Leider ist es jedoch
der Historikerin kurzfristig nicht mehr möglich, Teil des DOC-Teams zu
sein und den Antrag miteinzureichen.
Die Frist dafür endet jedoch bereits am 31. Oktober 2008!
Wir suchen nun also dringend ein/e HistorikerIn,
PolitikwissenschaftlerIn oder PublizistIn, die/der gerne die hohe
Chance einer für drei Jahre bezahlten Dissertation wahrnehmen möchte
und bereit ist, sich mit dem folgendem Thema, das bereits so gut wie
fertig ausgearbeitet ist, auseinanderzusetzen:
Die allgemeinen Untersuchungsschwerpunkte umfassen folgende Fragestellungen:
1. Wie wird kollektive Erinnerung an die Wiener Türkenbelagerungen und
somit kollektive Identität geschaffen, tradiert und
instrumentalisiert?
2. Wie tief sind die Geschichtsbilder von der „türkischen Bedrohung"
im kollektiven Gedächtnis der ÖsterreicherInnen verankert, wie werden
diese für die Gegenwart gedeutet und welche Zukunftserwartungen
ergeben sich daraus?
3. Wann und wieso kommt es zu Neuinterpretationen dieser
Geschichtsbilder und wie (können) werden diese durchgesetzt (werden)?
Für das betreffende Teilprojekt ist eine Untersuchung der medialen
Repräsentationen (v.a. Printmedien) und dahinter stehenden Interessen
rund um die Jubiläen der Erinnerung an die 2. Wiener Türkenbelagerung
1933 (250-jähriges Jubiläum) und 1983 (300-jähriges Jubiläum) geplant.
Wie bereits erwähnt ist der allgemeine Teil des Antrags bereits so gut
wie fertig und auch das dritte Teilprojekt kann, mit unserer
Unterstützung, ohne weiteres fristgerecht fertig gestellt werden.
Wir hoffen nun also auf dein Interesse an einer Mitarbeit und geben
dir gerne weitere Informationen zu unserem Forschungsvorhaben:
Silvia Dallinger, silviadallinger(a)gmail.com, 0650/9397333
Johanna Witzeling, jwitzeling(a)yahoo.com, 0650/4401481
--
Psssst! Schon vom neuen GMX MultiMessenger gehört? Der kann`s mit allen: http://www.gmx.net/de/go/multimessenger
--
GMX startet ShortView.de. Hier findest Du Leute mit Deinen Interessen!
Jetzt dabei sein: http://www.shortview.de/wasistshortview.php?mc=sv_ext_mf@gmx
[View Less]
hi!
das erste vernünftige treffen findet am 5. 10. um 19 uhr in der
liechtensteinstrasse statt.
neben einschätzendem wahlblabla schlägt nora or bereits über die
auschwitzbefreiungskundgebung zu reden.
als aktuelles thema könnten wir die verfolgung jüischer
widerstandskämpferInnen im heutigen litauen nehmen.
vorschlag:
auftakt vor er litauischen botschaft, löwengasse 47, 3. bezirk
abschluß judenplatz (bei schlechtwetter wieder indoor.
anschliessend die doku über karl pfeifer in der …
[View More]wipplingerstrasse
[
http://antifaunited.wordpress.com/2008/09/09/offener-brief-fur-einstellung-…
]http://antifaunited.wordpress.com/2008/09/09/offener-brief-fur-einstellung-von-ermittlungen-gegen-judische-partisanen/
bis bald
kurto
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Programm der Antifaschistischen Aktionstage 2008
Freitag 19.09.08
ab 14:00 Uhr: Infopoint am Alten Platz
Infos zum Ulrichsbergtreffen und den Protesten, Materialien, Bücher und eine Austellung zum Ulrichsbgertreffen, dem "Ehrenhain" und den rechtsextremen Umtrieben am Berg
18:00 Uhr: "Good bye Ulrichsberg - Refugees welcome
Demo gegen die kärntner Abschiebepolitik, Alltagsrassismus, staatliche Asylpolitik und völkische Freaks am Ulrichsberg - nähere Infos
Treffpunkt: Kinoplatz
Samstag 20.09.…
[View More]08
ab 10:00 Uhr: Infopoint am Alten Platz
14:00 Uhr: Stadtspaziergang
Ein Spaziergang durch die Innenstadt von Klagenfurt/Celovec. Wir besuchen Orte nationalsozialistischer Verbrechen wie die ehemalige Gestapo-Zentrale, Orte rechts-revisionistischen Politik wie das "Denkmal der Opfer der Kärntner Partisanen" und versuchen zumindest temporär Plätze des Gedenkens an die Opfer des deutschnationalen und nationalsozialistischen Wahns zu schaffen. (Eine ältere Version des Stadtspaziergangs findest du hier.)
Treffpunkt: Alter Platz
16.00 Uhr: Zeitzeuginnenveranstaltung mit Katja Sturm-Schnabl und NN.
Katja Sturm-Schnabl lehrt als Dozentin an der Slawistik der Uni Wien mit Schwerpunkt auf slowenischer und südslawischer Literatur- und Kulturgeschichte. Als Kind wurde sie 1942 mit ihrer Familie in ein Lager im "Altreich" deportiert. Sie kehrte 1945 nach Klagenfurt/Celovec zurück.
Die Einladung einer weiteren Zeitzeugin ist geplant.
Ort: Buchhandlung Haček, Paulitschgasse 5-7
Sonntag 21.09.08
morgens: Demo gegen das Ulrichsbergtreffen
Nähere Infos zum warum und wieso der Aktionstage findest du im Aufruftext 2008: Ulrichsberg wegbeamen!http://www.u-berg.at/texte/aufruf2008_de.htm
Zur Demo am Freitag:
Good bye Ulrichsberg – Refugees welcome
flyer
Am Ulrichsberg wird ein Geschichtsbild reproduziert, dass deutsche Täter zu Opfern umlügt und eine Gedenkkultur zelebriert, welche den Nationalsozialismus glorifiziert. Durch die Weitergabe der „guten alten Werte“ wird die Akzeptanz für rassistische und xenophobe Politik erhöht. Dies soll ein Versuch sein die Verbindungen zwischen den Feierlichkeiten am Ulrichsberg und der rassistischen Flüchtlingspolitik in Kärnten/ Koroška darzulegen. Solange es Staaten gibt, werden als eine Folge davon, Nicht-StaatsbürgerInnen durch Entrechtung ausgegrenzt. Am Ulrichsberg, wo nur der „Opfer“ der eigenen Wir-Gruppe gedacht wird, tritt ein völkisches Motiv zur Trennung zwischen Menschen auf. Die einen werden als deutscher Volkskörper, die anderen als fremde Elemente der Nation begriffen.
Kärntner „Flüchtlingspolitik“: Gewalt, Hass und Ausgrenzung
Auf der Homepage des BZÖ brüstet Haider sich mit der Abschiebung von AsylwerberInnen aus Kärnten/ Koroška. Gemeint ist damit der Versuch der zwangsvollen Wegweisung von sechs Personen am 22. Juli und von weitern drei Menschen einen Tag darauf, nach Niederösterreich in das Flüchtlingsheim Traiskirchen. Haiders Aktionen gingen bereits im Jänner dieses Jahres auf Kosten von Menschen. Auch damals ließ er 18 Personen ins Flüchtlingslager Traiskirchen verschleppen. Betroffenen waren drei Familien, die überfallsartig in einen Bus gesetzt und nach Niederösterreich gebracht wurden, darunter auch Kinder. Diese rassistischen Eskapaden haben aus seiner Sicht einen netten Nebeneffekt. Er kann sich dabei selbst inszenieren und sich als der Rebell gegen die „Wiener BürokratInnen“ aufspielen.
Wenn sich VertreterInnen der Rechtsparteien in Österreich immer wieder für ein beschleunigtes Asylverfahren aussprechen, meinen sie damit dass sie AsylbewerberInnen schnellstmöglich abschieben können. Mit dem Verweis, auf das „ach so gerechte“ Asylrecht in Österreich soll verhindert werden, sich den Vorwurf von Rassismus einzuhandeln. Als Kehrseite davon allerdings soll bei „kriminell gewordenen Asylwerber[Innen]“ hart durchgegriffen werden.
Österreichs Fremdenrecht lässt für Flüchtlinge und AsylbewerberInnen kein menschenwürdiges Leben zu, es ist geprägt von Unsicherheit, von materiellem Notstand, von Ausgrenzung. Recht ist ein Herrschaftsinstrument und Ausdruck von Machtverhältnissen. In der Lebenssituation von AsylwerberInnen manifestiert sich im Recht das soziale wie politische Machtgefälle.
Geradeaus rechts, bitte!
Die österreichische Bevölkerung entrüstet sich in ihrer Ignoranz über „Illegale“ (Illegalisierte!). Die Katze beißt sich aber in den Schwanz. Ist es in Österreich doch unbedingte Vorraussetzung, den Asylantrag im Inland zu stellen, ein Visum zu erhalten, ist für Flüchtlinge nahezu ausgeschlossen. Weiteres weisen die Berufungsbestimmungen enorme Mängel auf, AsylwerberInnen können schon während eines laufenden Verfahrens abgeschoben werden. Der rechtliche Rahmen, in dem sich AsylwerberInnen bewegen dürfen, ist derart eng, dass er einer Zwangsjacke gleicht.
Haider geht einen Schritt weiter, er arbeitet an den „Sonderunterbringungen“ (sic!) für „straffällig“ gewordene AsylwerberInnen.
Was Haider da verlangt ist ganz im Sinne einer rechtsextremen Weltanschauung, die einen minderen Wert und Rechtsstatus bestimmter Individuen und Gruppen durch angebliche ethnische, kulturelle, geistige und körperliche Unterschiede begründet. Das Wort Lager nimmt Haider nicht in den Mund, es trifft aber auf seine Beschreibung zu. Ein Lager ist ein Gewaltinstrument, das der Ausgrenzung von bestimmten Menschen dient, es ist ein Ort, an dem auch rechtsstaatliche Gesetze praktisch ihre Gültigkeit verlieren, zum Nachteil der Inhaftierten. Dass Haider sich traut, seine Überlegungen umzusetzen, und auch, dass der Großteil der Bevölkerung hinter ihm steht, sagt einiges über die Toleranz der Gesellschaft gegenüber menschenverachtenden Ideen aus.
Wahlkampfstrategien
Haider und sein BZÖ haben das „AusländerInnenthema“ nicht wiederentdeckt, weil der Wahlkampf naht. Aber es wird vermehrt ausgeschlachtet, im xenophoben Österreich lässt sich damit punkten. Rassismus war und ist ein zentraler Bestandteil der Gesellschaft. So können Strukturprobleme des Kapitalismus bequem exterritorialisiert werden, festgemacht werden sie an Menschen, denen die Zugehörigkeit zum kollektiven Wir aberkannt wird. Auffallend waren auch die Reaktionen in ÖVP und SPÖ auf Haiders „Ich-bin-ein-starker-Mann-Aktionen“. Hier zeigt sich, dass es, nicht genügt, den Rassismus von BZÖ und FPÖ anzuprangern. Dieser Rassismus trat in vielen Kommentaren offen zu Tage, etwa wenn VP-Parteisekretär Achill Rumpold meinte: "Selbst ernannte Sheriffs bringen keine Lösung in der Asylfrage". Es ist breiter Konsens, dass AsylwerberInnen ein Problem darstellten und nicht etwa Mehrheitsösterreich und seine rassistische Gesetzgebung. Diese Einstellung trat auch unlängst zutage, als am 12. Juni in der Flüchtlingsunterkunft in der Flatschacher Straße in Klagenfurt/Celovec ein Brand ausbrach, der 16 Verletzte und einen Toten forderte. Mehrere BewohnerInnen waren aus dem Zweiten Stock gesprungen, um sich vor dem Feuer zu retten. Der 42-jährige Alexander erlitt dabei schwere Kopfverletzungen, denen er wenige Stunden später erlag. Die Polizei wusste schon vor der Untersuchung des Brandherds durch einen Sachverständigen über die Ursache Bescheid: ein glimmender Zigarettenstummel. Keineswegs war es Brandstiftung, schon gar nicht rassistisch motiviert, tönte es tags darauf von allen Seiten. Haider bewies bei Gelegenheit einmal mehr, wessen Geistes Kind er ist, und halluzinierte einen „Racheakt verfeindeter ausländischer Drogenbanden“ herbei.
Dafür zeigte Haider sich solidarisch mit Milivoj Ašner, dessen rüstiges Herummarschieren bei der EM in Klagenfurt/Celovec für Schlagzeilen sorgte. Der Landeshauptmann von Koroška findet den kroatischen Kriegsverbrecher, und seine Familie, den Österreich bis jetzt nicht ausliefern will, „nett“, eine Abschiebung wäre völlig inakzeptabel.
Haider spricht sich nicht nur für Ašner, sondern auch am Ulrichsberg regelmäßig für Kriegsverbrecher aus. Er sieht sich als Sohn einer Generation, die sich nichts zuschulde hat kommen lassen.
Haider meets Ulrichsberg, Sonderfall Kärnten
„Deshalb sag ich auch als Landeshauptmann von Kärnten, wir sind sehr stolz, dass dieser Ulrichsberg in Kärnten steht, denn es ist ein Zeichen der Demokratie, dass der Ulrichsberg in einem Land stattfindet, in dem es weder Denkverbote noch Gesinnungspolizisten gibt in der einen oder anderen Richtung. Dieser Ulrichsberg ist auch ein Zeichen der politischen Kultur, denn darin wird letztlich auch der tiefe Respekt vor den Opfern der Kriegsgeneration und das ehrwürdige Gedenken an die Gefallenen zum Ausdruck gebracht. Und wir tun dies hier bewusst am Ulrichsberg, auch vor den Augen der internationalen Öffentlichkeit.“ (Rede von Jörg Haider am 10. Oktober 2000 auf dem Ulrichsberg)
Der Ulrichsberg ist tatsächlich ein Zeichen der politischen Kultur. Einer autoritären, repressiven und rassistischen nämlich.
Durch diesen Rituellen Akt, der sich jedes Jahr am Ulrichsberg vollzieht, wird Geschichte umgedeutet, die Soldaten der Wehrmacht und im speziellen die der Waffen SS rehabilitiert, und damit auch die Ideologie die hinter dem NS stand.
Diese manifestiert sich in den Köpfen der Kärntner Bevölkerung, die als Teil dieser Ulrichsberg GEMEINSCHAFT gesehen wird, sie wird zu Opfern stilisiert wird und muss somit keine Verantwortung für die zahlreichen Verbrechen übernehmen (gut nachvollziehen lässt sich dies an den Deportationen der slowenischsprachigen Bevölkerung von 1942) sondern kann sich weiterhin als Opfer von „slawischen Aggressoren“ und eben von „gewalttätigen, kriminellen AusländerInnen“ sehen.
Der deutschnationale Konsens in Kärnten ist älter als der Nationalsozialismus und hat sich bis heute gehalten. Er äußert sich in Formen der Ablehnung gegenüber „dem Fremden“, seien dies jetzt slowenischsprachige Menschen, zweisprachige Ortstafeln oder MigrantInnen.
Haiders Erfolg in Kärnten wäre ohne den speziell in diesem Bundesland bestehenden breiten deutschnationalen Konsens undenkbar.
“Kärnten wird Einsprachig“, „Kärnten wird Tschetschenenfrei“ lauten die Slogans im Wahlkampf, die breiten Anklang fanden. Ausweisungen von MigrantInnen und deutschnationale Gedenkkultur gehen Hand in Hand und sind Ausdruck eines Rassismus der aus der Bevölkerung kommt, von der Politik angewandt wird und menschenverachtenden Ergebnisse hervorbringt.
Ethnopluralismus und Kulturalismus am U-Berg
„Diese Demokratie in Europa braucht auch ein lebendiges Bekenntnis zur kulturellen und sprachlichen Vielfalt seiner Völker und Volkstümer, aber ein klares Nein zu einem multikulturellen Einheitsbrei, wie er anderenorts in Grunde genommen zur Kulturlosigkeit geführt hat.“ (Rede von Haider am U-berg 2000)
Etnopluralismus pur. Was Haider und die „Ulrichsberger“, anstreben ist ein Europaweites Apartheidsregime, in dem MigrantInnen als Gefährdung der Homogenität der „angestammten Kultur“ wahrgenommen werden.
In diesem Denken wird Kultur alleine mit der (ethnischen, völkischen) Herkunft verbunden, alle Mitglieder einer ethnischen Gruppe haben demnach die gleiche Kultur. Die wesentlichen Eigenschaften einzelner Menschen wären auf die kulturellen Eigenschaften einer Gruppe beschränkt und Kulturen seien nicht oder nur über lange Zeiträume (im Rahmen von Generationen) veränderbar.
Biologismus wird hier abgelöst von Kulturalismus, MigrantInnen werden als eine homogene Einheit mit gleicher Kultur begriffen, was natürlich völliger Blödsinn ist. Das vornehme Wort Kultur tritt anstelle des verpönten Ausdrucks Rasse, bleibt aber ein bloßes Deckbild für den brutalen Herrschaftsanspruch. Die Eigenschaften von sozialen Gruppen werden fixiert, naturalisiert und in einen pseudobiologisch definierten Kulturalismus eingebettet.
Das Europa, das sie meinen
Im Verständnis der eifrigen UlrichsbergfahreInnen war die Waffen SS, die ihre Soldaten aus 24 Ländern bezog, ein Kampfbund für ein geeintes Europa. Eben diese wurde später in den Nürnberger Prozessen als Verbrecherische Organisation verurteilt, vor allem aufgrund ihrer aktiven Beteiligung am Holocaust. Die Wehrmacht hätte, so wiederholen FestrednerInnen am U-berg jährlich, einen Verteidigungskrieg geführt, um Europa vor der Gefahr des Kommunismus zu retten. Am Ulrichsberg wird die Geschichte umgeschrieben und so zurechtgebogen, dass die als opferwillige, pflichterfüllende Soldaten stilisierte Wehrmachts und Waffen- SS Angehörige als Verkörperung von Tugenden gelten können. Ausgezeichnet hätte sie Treue, Gehorsam, Unterordnung und Opferbereitschaft für die Gemeinschaft. Charaktermerkmale, die die sozialpsychologischen Grundlagen eines autoritären Regimes bilden und die auch im NS hochgehalten wurden. Der Wertekanon, den die Ulrichsberger besingt, fügt sich in ein Gesamtweltbild ein, das völkisch geprägt ist und nach gemeinsamer Wir-Bildung lechzt. In einer Ausgabe der Zeitschrift „Kameradschaft“ wird den alten Zeiten nachgeweint. Am Heute wird „Die Abkehr von jeder Tradition, das Verleugnen der deutschen Kultur, die bewusste Zersetzung der Familie als Hort jeglicher ethischen Bindungen….“ Die Deutschtümelei, der am Ulrichsberg nicht abgeschworen wird, widerspricht nicht den immer fortwährenden Liebesbekundungen zur „kleinen Heimat“, also Kärnten, in positiver Bezugnahme zum Mythos Abwehrkampf, den die Ewiggestrigen bis heute vornehmlich gegen Kärntner SlowenInnen weiterführen. Welches Europa am Ulrichsberg angerufen wird, beschrieb 1988 eine Niederländerin im Europagruß: „Wir wollen kein Pan Europa…, sondern unsere eigene Identität bewahren. Keine Mischung von Völkern, denn unsere Wurzeln liegen im Norden, und das wollen wir aufrecht erhalten.“
In einer Gesellschaft, die zu einem homogenen „Volkskörper“ vereinheitlicht werden soll, ist für MigrantInnen natürlich kein Platz.
Den völkischen Freaks die Feier verderben!
Aus diesen Gründen stellen wir die diesjährige Freitagsdemo unter das Motto „Good bye Ulrichsberg – Refugees welcome“. Ihrem Ethnopluralistisches Apartheidsregime setzten wir eine Welt ohne Nationen und Grenzen entgegen, in der jeder Mensch das Recht hat seinen Wohnort selbst zu bestimmen. Eine Gesellschaft frei von Widerlichkeiten wie Rassismus, Antisemitismus, kapitalistische Verwertungslogik und Patriarchat.
19. September 2008 - U-Berg und Festung Europa wegbeamen
***
→ Goodbye Ulrichsberg – Refugees welcome
Na Šenturški gori (Ulrichsberg) prevladuje tista podoba o zgodovini, ki pretvarja nemške zločince v žrtve in ki goji protikulturo, ki slavi nacionalsocializem. S posredovanjem "dobrih starih vrednot" veča sprejemljivost za rasistično in ksenofobno politiko.
Pri vsakoletni proslavi izražajo obiskovalci Ulrichsberga svojo ideološko željo po beli "Evropi domovin". Dokler obstajajo države, bodo ne-državljane v tem smislu brezpravni in izključeni. Na Ulrichsbergu, kjer se spominjajo samo žrtev lastne skupine, negujejo še dodatno narodni motiv za ločevanje ljudi. Eni so del nemškega "narodnega telesa", drugi pa narodu tuji elementi.
Politika, ki se usmerja proti "tujcem" (po pravni definiciji tisti, ki pred zakonom niso enaki), in ki jo uresničujejo odgovorni, ima konkretne posledice za ljudi. Tako se Haider neutrudno prsi s svojo politiko deportiranja ljudi in zahteva celo posebne nastanitve za azilante. V volilnem boju spet z rasizmom lovijo glasove volilcev. Posredniki informacij prispevajo svoje in so obenem zrcalo javnega mnenja: v poročanju medij se zrcali vsakodnevni rasizem povprečnega prebivalstva, in grozljivo je bilo, kako so poročali o požaru, ki je besnel 21. junija v azilantskem domu v Celovcu.
Na letošnji demonstraciji v petek – in ne samo tam – naj torej velja: prekršimo rasistični konsenz!
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EINLADUNG ZUM FEST-AKT AUF DER STRASSE
am 12. September ab 17 Uhr
Arnezhoferstraße / Ecke Wolfgang-Schmälzl-Gasse
Wir wollen die Arnezhoferstraße nach Selma Steinmetz umbenennen.
Johann Arnezhofer war im 17. Jahrhundert Pfarrer und Kommissär ‚zur
Ordnung der Israelitischen Angelegenheiten’. Er war ein
antisemitischer Hassprediger und organisierte 1670 im Auftrag von
Leopold I die Deportation der jüdischen Bevölkerung aus dem
Stadtviertel ‚…
[View More]Unteres Werd’, wie die Leopoldstadt damals hieß.
1906 ließ dann der damalige antisemitische Wiener Bürgermeister
Lueger die Straße nach Arnezhofer benennen.
Wir finden: es ist eine Schande, dass heute, nachdem von den
NationalsozialistInnen 200.000 Juden und Jüdinnen aus Wien vertrieben
und mehr als 60.000 von ihnen ermordet wurden, immer noch ein
Straßenname einem Vorläufer dieser unmenschlichen Politik Anerkennung
zollt. 27 davon wurden aus der Arnezhoferstraße deportiert.
Wir fordern: Als deutliches Zeichen gegen alle Formen von
Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit soll endlich die
die Arnezhoferstraße umbenannt werden!
Unser Vorschlag:
Selma-Steinmetz-Straße.
Selma Steinmetz wurde geboren 1907 in Wien als Tochter einer kleinen
jüdischen Kaufmannsfamilie. Sie studierte Geschichte und Germanistik
und wurde Lehrerin. Als jüdische Sozialdemokratin fand sie nach 1934
unter den Austrofaschisten keine Anstellung mehr und ging nach Paris,
wo sie sich 1939 den kommunistischen Widerstandsgruppen
österreichischer EmigrantInnen anschloß. Sie engagierte sich in der
„Travail Antiallemand“, der „Antideutschen Arbeit“ , die unter
deutschen und österreichischen Soldaten Aufklärung über die
Verbrechen des Nationalsozialismus betrieb. 1944 wurde sie von der
Gestapo verhaftet, gefoltert, zum Glück aber von der französischen
Resistance wieder befreit. Sie kehrte nach Wien zurück, wo sie
wesentlich am Aufbau des DÖW (Dokumentationsarchiv des
österreichischen Widerstands) beteiligt war. Bis zu ihrem Tod im Jahr
1979 war sie engagiert bei der Erforschung und Aufklärung der
Verbrechen des Nationalsozialismus. Sie war die erste, die über die
Verfolgung von Roma und Sinti im Nationalsozialismus publizierte.
Bereits letztes Jahr haben wir einen Festakt gestaltet. Es gab
zahlreiche Unterstützungserklärungen, auch Bürgermeister Häupl steht
einer Umbenennung positv gegenüber: „Mit mir braucht man über Leute,
die Schuld bei Kriegsereignissen, Verfolgungen, Pogromen auf sich
geladen haben, gar nicht reden. Wenn so etwas vorgefallen ist, und
wenn sie auch nur geistige Helfershelfer waren, dann gehört das
geändert. (…) Wenn die Bewohner sagen, dass sie keine Adresse wollen,
die mit dem Namen eines Antisemiten und Judenverfolgers versehen ist,
dann würde ich meinen, dass man das ändern sollte.“
Bisher jedoch blieb der schändliche Straßenname bestehen. Aus Anlaß
des 101.Geburtstags von Selma Steinmetz wollen wir unser Anliegen
erneut publik machen.
Wir laden Sie hiermit herzlich ein, mit uns am 12. September ab 17.00
Uhr bei einem Straßenfest über die Umbenennung der Arnezhoferstraße
zu diskutieren.
Für musikalische Unterhaltung wird ebenso gesorgt, wie für das
leibliche Wohl. Essen und Getränke gibt‘s an den Standln der Lokale
aus dem Viertel.
Stuwerkomitee | Email: kontakt(a)stuwerkomitee.at | www.stuwerkomitee.at
FEST-AKT / Straßenfest:
Freitag, 12. September, 17.00 Uhr
Arnezhoferstrasse/Ecke Wolfgang-Schmälzl-Gasse
Wir feiern mit den BesucherInnen auf der Straße!
mit Musik, Essens- und Getränkestandln der benachbarten Lokale
Es unterhalten Sie: Ramba Samba (Trommeln), Lenny Lakatos
(Liedermacher räudiger Wiener Lieder), Ursula Baumgartl & Dina
Schwarz (Schlager aus den 20er und 30er Jahren), Gerald Grassl
(jüdische Sagen), Sandra Selimovic (Wiener Rap), Severin Mahrer
(Jazz), Jella Jost (jiddische Lieder), Christian Wirlitsch (Polit-
Folk), Bulgareaska - (Claudia Wratschko/Klarinette und Günther
Schöller/Akkordeon spielen Klezmer), Hans Breuer (jiddische Lieder),
Rina Kacinari-Cello & Jelena Poprzan-Viola & Voice, Melamar (spoken
word performance),u.a.
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-------- Original-Nachricht --------
Datum: Thu, 21 Aug 2008 10:34:28 +0200
Von: aktion(a)gegendenantisemitismus.at
An: aktion(a)gegendenantisemitismus.at
Betreff: nl408
Werte Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde!
1) Für den im letzten Newsletter bereits angekündigten Film "Zwischen allen
Stühlen: Lebenswege des Journalisten Karl Pfeifer" (14. 9., 11 Uhr, Metro-
Kino) gibt es eine eigene Site, auf welcher Näheres in Erfahrung gebracht
werden kann:
http://www.…
[View More]antisemitismusforschung.net/film
2) Litauische Vergangenheitspolitik - Ein Aufruf gegen Täter-Opfer-Umkehr in
einem EU-Mitgliedsland
Nachdem eine rechte Zeitung (Lietuvos Aidas) Anfang dieses Jahres eine
diesbezügliche antisemitische Kampagne eröffnet hatte, begann die
Staatsanwaltschaft in Litauen umgehend mit Ermittlungen gegen ehemalige
jüdische PartisanInnen, die während des Zweiten Weltkriegs gegen die
deutsche Besatzungsmacht gekämpft hatten.
Die Behauptung der Staatsanwaltschaft, dass "Hunderte Zeugen befragt
wurden", täuscht darüber hinweg, dass ausschließlich jüdische Namen in den
Medien auftauchen, vor allem die von Yitzhak Arad, Fania Brantsovsky und
Rachel Margolis. Sie werden in Zusammenhang mit PartisanInnenaktionen
genannt, bei denen auch litauische ZivilistInnen umgekommen sind und für
welche die Justizbehörden "Terroristen" und "Mörder" verantwortlich machen.
Die Ermittlungen scheinen darauf ausgerichtet zu sein, die öffentliche
Meinung in Litauen dahingehend zu beeinflussen, dass primär Jüdinnen und
Juden für die litauischen Opfer von PartisanInnenaktionen verantwortlich
seien. Auf diese Weise soll der antisowjetischen bzw. antirussischen
Stimmung in Litauen eine antijüdische Stoßrichtung gegeben werden.
Es sei daran erinnert, dass die jüdischen Anti-Nazi-PartisanInnen zuvor
Gefangene in den Ghettos waren, die von den deutschen Besatzern und ihren
litauischen Kollaborateuren eingerichtet wurden; sie kämpften bewaffnet
gegen die nationalsozialistische Herrschaft in autonomen jüdischen Gruppen
oder sowjetischen PartisanInneneinheiten und trugen damit zum Sieg der
alliierten Streitkräfte gegen Nazi-Deutschland bei.
Aktuell wird in den litauischen Massenmedien ganz gezielt an einem
negativen Image jüdischer PartisanInnen gearbeitet. Medien und Justiz
bedienen sich dabei der gleichen Stereotypie, die schon in den Jahren der
deutschen Besatzung die massenhafte Beteiligung von Litauern am
Massenmord an der jüdischen Bevölkerung maßgeblich motivierte: Jüdinnen
und Juden werden mit Kommunismus, dem sowjetischen System und
sowjetischen PartisanInnen identifiziert. Und aus den mit den Nazis
kollaborierenden Massenmördern werden heroische "Freiheitskämpfer".
Dementsprechend wird gegen die litauischen Nazi-Helfer, die für die
Ermordung von mehr als 200.000 Jüdinnen und Juden in den Jahren 1941 bis
1944 mitverantwortlich sind, nicht ermittelt. In den 18 Jahren der
Unabhängigkeit Litauens ist kein Nazi-Kollaborateur tatsächlich belangt
worden. (Die Bestrafung des einzigen verurteilten Kriegsverbrechers - Kazys
Gimzauskas - wurde aufgrund von dessen fortgeschrittenen Alters
ausgesetzt.) Schon 1999 wies das Simon Wiesenthal Center auf die
Untätigkeit Litauens in Sachen juristischer Ahndung von Nazi-Verbrechen hin.
Diese Verweigerungshaltung offizieller Stellen geht Hand in Hand mit einem
wütenden Bewegungsantisemitismus, der sich vor allem gegen jüdische
Friedhöfe und Denkmäler für die Opfer der Nazi-Herrschaft (weitgehend
ungehindert) austobt.
Wir fordern, die Verfolgung ehemaliger jüdischer Partisaninnen und
Partisanen sofort einzustellen!
Stopp der antisemitischen Stimmungsmache in Litauen und allen Versuchen,
die Geschichte umzuschreiben, aus Verfolgten "Mörder" und aus Nazi-
Kollaborateuren "Freiheitshelden" zu machen!
Die Europäische Kommission sollte ihren Entschluss, die litauische
Hauptstadt Vilnius zur Kulturhauptstadt 2009 zur erklären, überdenken.
Einem Land, in dem antisemitische Stimmungsmache in Politik, Justiz und
Medien derart breiten Raum einnehmen kann, steht eine solche
Auszeichnung nicht zu!
Wenn die Europäische Union es wirklich Ernst meint mit ihrer
Selbstdarstellung als institutionalisierte Gegenthese zu Auschwitz - wie
können dann die Verantwortlichen tatenlos zusehen, wenn in einem EU-
Mitgliedsland derart unverschämt die Geschichte im Geist von Nationalismus
und NS-Kollaboration umgeschrieben wird?
Wir fordern auch die zuständigen österreichischen Stellen auf, alles in ihrer
Macht stehende zu tun, um mitzuhelfen, diese antisemitische Kampagne in
Litauen zu stoppen!
Adressaten des Protestes:
Botschaft der Republik Litauen in Österreich
A-1030 Wien, Löwengasse 47
Tel.: 01/718-54-67
Fax: 01/718-54-69
amb.at(a)urm.lt
Österreichische Botschaft in Litauen
2001 Vilnius, Gaono 6
Tel.: 02/66-05-80
Fax: 02/79-13-63
wilna-ob(a)bmeia.gv.at
Europäische Kommission
Vertretung in Österreich
Kärntner Ring 5-7
1010 Wien, Österreich
Tel: +43 (1) 516 18-0
Fax: +43 (1) 513 42 25
comm-rep-vie(a)ec.europa.eu
Europäisches Parlament
Informationsbüro für Österreich
Kärntner Ring 5-7
A-1010 Wien
Tel. 01 516 17 0
Fax 01 513 25 15
epwien(a)europarl.europa.eu
Büros des Europarates
55, avenue Kléber
F - 75784 Paris Cedex 16
Tel. +33 (0)1 44 05 33 60
Fax +33 (0)1 47 27 36 47
bureau.paris(a)coe.int
12, avenue Tervuren
B - 1040 Brüssel
Tel. +32 2 230 41 70
Fax +33 2 230 94 62
bureau.bruxelles(a)coe.int
3) Im April 2009 droht eine Fortsetzung der Konferenz von Durban, die 2001
als Fanal des globalen antiisraelischen (und größtenteils antisemitischen)
Ressentiments in die Geschichte einging. Es gibt bereits eine Kampagne
dagegen, zu deren Unterstützung wir aufrufen:
http://boycottdurban2.wordpress.com/2008/07/29/boycottdurban2-de
Mit freundlichen Grüßen,
Andreas Peham
Sekretariat
http://www.doew.at/aktuell/aktion/aktion.html
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http://wahlkabine.at/
die kpoe ist echt zu bloed zum sch****en. schaut auch mal einige der
antworten an....
(wer sich schon duchgeklickt hat hier die antworten der parteien)
http://wahlkabine.at/nrw2008/standpunkte
lg mond.
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.. +43 699 106 14 590 +43 720502048 Fingerprint: 57C2 C0CC
... schaefer(a)mond.at 6F0A 54C7 0D88 D37E
... …
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